45.886565, 10.83771 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Der Aufstieg beginnt in Riva del Garda über den Panoramaweg zur Bastione. Über den gut ausgebauten und gepflasterten Weg steigen wir durch lichten Wald innerhalb einer knappen halben Stunde zur Bastione empor. Kurz vor der Bastione zweigt nach rechts der Weg 404 zur Capanna Santa Barbara ab. Über einen zu Beginn mit Stufen ausgebauten Steig gewinnen wir weiter zügig an Höhe hinzu. Schon von hier fasziniert der Blick auf Riva und den Gardasee, den der lichte Bergwald desöfteren freigibt. Nach etwa 1 ¼ Stunden Gehzeit erreichen wir die Capanna Santa Barbara, die im Sommer an Wochenenden bewirtschaftet ist.
Nach der Hütte erkennen wir schon sehr bald die Chiesa Santa Barbara. Die kleine Kirche liegt allerdings nicht direkt am Aufstiegsweg und ist nur mit einem kleinen Abstecher zu erreichen. Wir biegen schon vor dem Kirchlein rechts ab und folgen dem Weg 404 zum Einstieg der Via dell'Amicizia. Zuerst überwinden wir in leichter Kraxelei eine kleinere Felsstufe, bevor an die erste Drahtseilsicherung gelangen. Ein kurzer Quergang (A) wird von Gehgelände abgelöst. Nach einer weiteren leichten Klettersteigpassage (A) und weiterem Gehgeläde darf bei den nächsten Drahtseilen etwas kräftiger hingelagt werden (A/B), um einige Felsstufen zu überwinden.
Im Anschluss folgt ein gut 20 minütiger Marsch über einen schottrigen Pfad zur ersten Leiternpassage. Die lange Leiter wird in der Mitte durch eine kleine Plattform unterbrochen. Hier lässt es sich kurz die Arme ausschütteln, bevor der zweite Teil über unzählige Sprossen überwunden wird. Nach dem Ausstieg erreichen wir über eine plattige Rampe (A) weiteres Gehgelände. Nach knapp zehn Minuten stehen wir an der nächsten Leiter, zu der wir über in den Felsen gehauene Trittbügel (A/B) gelangen. Nach dieser etwas kürzeren Leiter gilt es eine steilere und forderndere Wandstufe (B) zu meistern.
Nun folgt mit der längsten Leiter die Krönung des Klettersteigs. Im Zwischenteil lehnt sich die Leiter schräg gegen den Fels und gönnt der strapazierten Armmuskulatur etwas Entspannung. Am Ausstieg werden wir mit einer erdigen und unguten Drahtseilpassage konfrontiert. Nun wandern wir abermals durch Bergwald, bevor wir an eine Felswand gelangen. Über eine Felsstufe tritt man aus den Wald heraus und wendet sich nach links. Hier gilt es die Augen offen zu halten und gleich wieder nach links über eine weitere Felsstufe emporzusteigen. Geradeaus würde man zu einem exportierten Verhauer gelangen, der nach den Trittspuren zu urteilen schon von vielen Klettersteigfreunden aufgesucht wurde.
Vor uns baut sich nun der kleine schroffe Zinken der Cima SAT auf. Über mehrere kleine Serpentinen erreichen wir den Fuß des kleinen Gipfels. Mittels einer finalen Leiter und einem letzten Drahtseil (A/B und A) stehen wir nach 3 ½ Stunden reiner Geh- und Kraxelzeit auf dem wenig geräumigen Gipfel mit seinem Fähnchen und genießen den Ausblick auf Arco, Riva und den Gardasee, sowie auf den Monte Baldo und die Brenta.
Abstieg: Für den Abstieg überschreiten wir den Gipfel nordwärts und klettern den Gipfelfelsen über eine senkrechte Klettersteigpassage (B) ab, die noch einmal Konzentration und kräftiges Zupacken verlangt. Erst danach kann man sich getrost seiner Klettersteigausrüstung entledigen. Nun erreichen wir einen Wegweiser, der uns nach rechts über den Pfad 418 nach Riva schickt. Über unzählige Kehren steigen wir steil hinunter zu unserem Ausgangspunkt nach Riva del Garda.Capanna Santa Barbara (560 m). Im Sommer an Wochenenden bewirtschaftet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
77 m | - 212 m | + 0:25 | 0:25 | Bastione | |
212 m | - 560 m | + 0:50 | 1:15 | Capanna Santa Barbara | |
560 m | - 1246 m | + 2:15 | 3:30 | Cima SAT | |
1246 m | - 77 m | + 2:30 | 6:00 | Riva del Garda |