Italien Gardaseeberge

Via Ferrata Rio Sallagoni (465 m) ,ein Klettersteig durch die Schlucht zum Castel Drena

Charakter C

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  1:45 Stunden
Abstieg Abstieg:  0:30 Stunden
Höhenmeter 265 Höhenmeter

Parkplatz an der SP84 (200 m) - Einstieg Klettersteig (190 m) - Ende Klettersteig (360 m) - Castel Drena (465 m)

Charakter: Kurzer Klettersteig der Kategorie C. Über weite Teile wechseln sich Gehpassagen mit B-Kletterstellen ab. Die beiden Drahtseilbrücken können umgangen werden. Am Anfang, kurz vor der C-Stelle, befindet sich ein Notausstieg. Im zweiten Teil des Steiges, nach dem Ausstieg, der direkt zur Burg führt, befindet sich keine Drahtseilsicherung. Das Gelände ist hier, abgesehen vom finalen Ausstieg, nur mittels Drahtbügel und Stiften gesichert. Tritte und Sicherungsseil sind am Anfang des Klettersteigs recht weit auseinander, weshalb für die Begehung eine Mindestkörpergröße von 1,40 m nötig ist.

Besondere Ausrüstung: Steinschlaghelm, komplette Klettersteigausrüstung

Anfahrt: Vom Gardasee kommend nach Norden über Arco nach Dro fahren. In Dro rechts auf die SP84 Richtung Drena abbiegen. Noch vor Drena befindet sich, etwa 2½ km nach der Abzweigung von der SS45, auf der linken Straßenseite ein Parkplatz. Dort parken.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

45.971603, 10.93365 (in Google Maps öffnen)

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Mindestens so berühmt wie der nahe Colodri-Klettersteig bei Arco ist die Via Ferrata Rio Sallagoni bei Dro, die zum Castel Drena führt. Gerade an heißen Tagen erfreut sich der durch eine Klamm führende Klettersteig großer Beliebtheit. Dann sorgt das kühle Nass in der tiefen Schlucht des Torrente Sallagoni für angenehme Temperaturen beim Klettern. Neben zwei spektakulären Seilbrücken, die aber auch umgangen werden können, glänzt die Klamm bei jedem Klettermeter mit neuen malerischen Eindrücken. Im oberen Teil wurde auf eine Seilsicherung verzichtet. Wer sich in B-Gelände und im oberen Teil auch ohne Sicherungsseil wohlfühlt, findet in der Via Ferrata Rio Sallagoni einen echten Genussklettersteig.

Vom Parkplatz wandern wir bergab zum Scheitelpunkt der Kurve Aufstieg: Vom Parkplatz wandern wir die Straße bergab nach Süden bis zum Scheitelpunkt der letzten Kurve. Von dort führt ein breiter Forstweg nach Osten. Nach wenigen Minuten kommen wir zu einer Informationstafel. Wenige Meter dahinter befindet sich der Einstieg zur Via Ferrata Rio Sallagoni. Nachdem wir unser Klettersteigset und Helm angelegt haben, geht es auf Drahtbügeln links die ansonsten vollkommen glatte Wand empor. Bereits vor dem Notausstieg gilt es, dass sich die Kinder lang machen, um sowohl Sicherungsseil, als auch den nächsten Drahtbügel erreichen zu können. Vielfach wird auf eine Mindestgröße von 140 cm hingewiesen. Zum Vergleich, das Mädchen auf den Bildern hatte zum damaligen Zeitpunkt eine Größe von 150 cm.

Die erste Seilbrücke ist ein Highlight des Steiges Nach dem Notausstieg, der links nach Norden aus der Schlucht führt, wird der Steig mit einer leicht überhängenden C-Passage schwieriger. Diese ist allerdings nicht von langer Dauer. Über einen in der Schlucht eingeklemmten Fels lassen wir den anspruchsvollsten Teil der Ferrata hinter uns und wechseln auf die Südseite, auf der wir nach kurzer Kletterei Gehgelände erreichen. Die Schlucht ist hier ein wenig breiter und sieht auch aufgrund des vielen Grün sehr malerisch aus. Am Ende erwartet uns mit der ersten Seilbrücke ein Highlight der Klamm. In schwindelerregender Höhe wechseln wir von der Nordseite auf die Südseite der Klamm. Wer die Seilbrücke aussparen möchte, kann auch auf der rechten Seite das Teilstück bequem über eine Treppe umgehen.

Ein malerischer Abschnitt kurz vor der zweiten Seilbrücke Nach der Brücke durchsteigen wir, teils mit Klammern gesichertes, recht leichtes Gelände, bevor uns abermals ein Gehstück erwartet. Die Umgebung ist dabei zu keinem Zeitpunkt langweilig. Einen riesigen Felsklotz passieren wir durch einen breiten Spalt auf der Südseite der Klamm. Dahinter marschieren wir durch wildromantisch zugewachsene Felsen auf die zweite Seilbrücke zu. Der Aufstieg links des Wasserfalls entpuppt sich bei näherer Betrachtung weit weniger anspruchsvoll, als er von der Ferne aus aussieht. Auch hier helfen Drahtbügel in die Höhe. Für Seilbrückenverweigerer findet sich auf der Südseite wieder eine Treppe. Wir lassen uns den Adrenalinkick nicht entgehen und queren von der Nordseite kommend hinüber zu dem Weg oberhalb der Stufen. Ohne weitere Kletterei erreichen wir nun einen Ausstieg, der nach Norden direkt zur Burg führt.

Trotzdem gibt es Stellen, an denen man nicht von einem der vielen Bügel rutschen sollte Nach einer kleinen Pause lassen wir den Ausstieg links liegen und setzen unseren Weg durch die Klamm fort. Die Eindrücke die wir am Fels, knapp über dem Wasser des Sallagoni erleben, sind einzigartig. Das Gelände ist mit A- und B-Abschnitten durchwegs einfach, das für Klettersteige typische Drahtseil fehlt aber ab hier. Nur Stifte und Drahtbügel erleichtern uns den Aufstieg. Insbesondere bei den wenigen höher gelegenen Kletterstellen sollte man also tunlichst vermeiden mit den nassen Schuhen von einem der Drahtbügel zu rutschen.

Nur im Ausstieg befindet sich im zweiten Teil ein Drahtseil Wenn keine Klammern vorhanden sind, bleiben wir am Grund der Klamm und spazieren im oder am Wasserlauf nach Osten. Am Ende der Schlucht finden wir dann doch noch einen mittels Drahtseil gesicherten Abschnitt vor. Über ein Band auf der linken, nördlichen Seite der Klamm, verlassen wir die Ferrata und treffen Minuten später auf die Obstplantagen vor der Ortschaft Drena. Über einen Feldweg spazieren wir nach Nordosten auf die Ortschaft zu und halten uns an der Via al Castello links.

Im Westen das Castel Drena Über die geteerte Straße wandern wir nun direkt auf die Burg zu. Nach einem kleinen Anstieg halten wir uns links und steigen weiter bis zum Burgtor auf. Hier wird für die Besichtigung eine kleine Gebühr fällig. Innerhalb der Burg befindet sich eine kleines Museum, welches wir besichtigen. Danach erklimmen wir den Turm, von dem wir die Aussicht über das Sarca-Tal genießen. Anschließend erkunden wir den Rest der bereits 1175 erwähnten Burg, bevor wir im Norden absteigen.

Der Ausblick vom Turm der Burg in das Sarca-Tal nach Norden Abstieg: Der nur anfangs nach Dro ausgeschilderte Weg führt uns zur Straße hinunter, die wir anschließend überqueren. Auf einer alten grob gepflasterten Trasse geht es weiter bergab, bis wir abermals die Passstraße erreichen. Hier stehen wir kurz ein wenig ratlos da, bevor wir links, ein paar Meter bergauf, den weiteren Abstiegsweg entdecken. Steil geht es nun bergab. Auf einem flachen Felsen finden wir, sehr zur Freude der Kinder, nochmals ein seilgesichertes Stück vor. Schließlich treffen wir auf einen breiteren Weg, der uns links nach Süden wieder auf den Weg führt, den wir schon vom Einstieg her kennen. Auf diesem wandern wir zurück zum Parkplatz.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs keine. Gegenüber der Burg befindet sich an der Straße ein kleines Imbiss.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
200 m - 190 m + 0:15 0:15 Einstieg Klettersteig
190 m - 360 m + 1:15 1:30 Ende Klettersteig
360 m - 465 m + 0:15 1:45 Castel Drena
465 m - 200 m + 0:30 2:15 Parkplatz an der SP84

Autor: Tom Lindner


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Gesamtbewertung der Tour „ Via Ferrata Rio Sallagoni“:
zufriedenstellend
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11.11.17  Habe den Steig als zweite Tour mittags gemacht. Der Einstieg ist in einem bewaldeten Teil am Berg (das sieht ... [weiter]

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