Piazza della Chiesa (990 m) - Monte Cornon (Cornacci) - Piazza della Chiesa (990 m)
Insgesamt technisch mittelschwierige Bergwanderung (T2). Die Steilheit und die Länge machen die Tour vor allem konditionell zur Herausforderung. Im Abstieg ist zudem eine kleine Passage mittels Drahtseil gesichert.
Autobahn Brenner - Bozen, vorbei an Bozen bis zur Ausfahrt Neumarkt/Auer. Weiter über Auer der Strada Dolomites (SS48) folgen. In Stazione Castello leicht links fahren um auf der SS48 zu bleiben. Weiter über Cavalese nach Tesero fahren. In der Nähe der Kirche gibt es mehrere Parkmöglichkeiten.
46.288168, 11.512835 (in Google Maps öffnen)
Hoch über Tesero im Fleimstal erhebt sich das gewaltige Massiv des Monte Cornon bzw. Monte Cornacci, wie der Berg an der Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino auch genannt wird. Typischerweise wird der aussichtsreiche Gipfel von Norden aus Pampeago, oft mit Unterstützung des Sessellifts bestiegen. Wir haben uns hier bewusst für den steilen und langen Aufstieg direkt von Tesero entschieden. Belohnt wurden wir nach dem Aufstieg über einsame Bergpfade mit einer schönen Aussicht über das Fleimstal und die Lagorai im Süden. Nur die Brenta im Westen hielt sich hartnäckig hinter den Wolken versteckt.
An der Dorfkirche in Tesero starten wir unsere Tour. Noch innerhalb der Ortschaft gewinnen wir auf der Via Noval schnell an Höhe. Rechts oder links am Kino vorbei verlassen wir auf der Via Noval nach Nordosten das kleine Städtchen. Unser Ziel ist auf dem Weg 518, mal mit Monte Cornacci, mal mit Croco Cornon bereits angeschrieben. Ein Stück über dem letzten Haus von Tesero biegen wir links in einen Pfad ein und wandern nun Richtung Nordwesten. Wir kreuzen eine Forststraße und unser Weg wird kurzzeitig ein wenig breiter, bevor wir nach rechts auf einen Steig wechseln. Auch hier ist der Monte Cornon auf dem Weg 518 bestens markiert. Vom Rand einer Wiese haben wir schon bald einen recht schönen Blick auf das unter uns liegende Tesero.
In 1200 m Höhe, am "Piazol" wie uns ein Wegweiser verrät, zweigt nach links der Weg nach Stava ab, über den wir heute Nachmittag zurückkehren werden. Für den Aufstieg bleiben wir weiter auf dem Weg 518, der sich nun zunehmend steiler werdend durch den malerischen Bergwald schlängelt. Schon bald können wir die mächtige Westwand des Monte Cornacci bestaunen. Etwas weiter links zeigt sich hinter dem Schwarzhorn das Weißhorn - Corno Bianco. In einer kleinen Einsattelung in 1847 Metern Höhe finden wir einen mit "Sforcelin" bezeichneten Wegweiser vor. Wie schon an den zwei vorangegangenen Abzweigungen halten wir uns weiterhin links auf dem Weg 518.
Auch nach rechts fällt der Berg nun steil ab. Links der Hangkante zieht sich der Weg, nun zunehmend flacher werdend, noch etwa 300 hm zum Punkt "Ex Cava" hinauf. Latschen und nur noch kleine Bäume prägen die Landschaft, so dass die Aussicht, abgesehen von den Wolken, immer besser wird. Später halten wir uns links und marschieren nahezu flach nach Nordwesten auf das riesige Gipfelkreuz zu. Hierbei haben wir den bisher besten Blick auf das Fleimstal.
Auf dem erstaunlich flachen Gipfelplateau finden wir neben dem großen Kreuz auch ein wunderschönes Panoramabild vor, auf dem die umliegenden Berge verzeichnet sind. Wir haben zwar nicht so schöne Sicht, wie der Fotograf des Bildes, die Berge der Brenta hüllen sich in eine undurchdringliche Dunstschicht, trotzdem können wir einen wunderschönen Blick auf das Fleimstal mit dem Stramentizzo-Stausee im Westen werfen. Markant zeichnet sich im Nordwesten auch das Schwarz- und Weißhorn ab.
Für den Abstieg setzen wir unsere Wanderung auf dem Grat nach Nordosten fort. Flach und ohne Schwierigkeiten erreichen wir auf dem Pfad durch die Latschen einen flachen Sattel der mit "Armentagiola 2152 m" markiert ist. Vor uns liegt der Doss die Branchi, der mit seinen 2274 m noch ein Stück höher ist wie der Monte Cornacci. Wir ignorieren die erneute Herausforderung und halten uns anstelle dessen links. Zunächst noch recht flach marschieren wir auf dem Weg 523 Richtung Stava.
Vorbei an Buschwerk und Latschen wird der Weg immer steiler. Links von uns fällt der Blick auf eine felsige und formschöne Flanke des Monte Cornacci. Ein wenig Trittsicherheit ist erforderlich, landschaftlich ist der Weg aber sehr reizvoll. Auf einer Querung nach rechts ist eine kurze Passage mittels Drahtseil versichert. Anschließend führt uns der schmale Pfad über zahlreichen Serpentinen zu einer Fahrstraße. Wir halten uns dort links und folgen dem Wegweiser weiter nach Tesero.
Die Fahrstraße endet bald, ein kleiner Pfad setzt sich an einem Wendepunkt fort. Weitgehend die Höhe haltend wandern wir nun auf der Westseite des Monte Cornacci nach Süden. Meist ist Tesero angeschrieben, falls nicht, führt der Weg geradeaus zum Ziel. Eine gute Stunde benötigen wir auf dem Waldweg, bis wir wieder auf unseren Aufstiegsweg treffen. Diesem folgen wir anschließend zurück nach Tesero.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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990 m | - 2188 m | + 3:45 | 3:45 | Monte Cornon (Cornacci) | |
2188 m | - 990 m | + 3:30 | 7:15 | Piazza della Chiesa (990 m) |