Parkplatz Grödner Joch (2120 m) - Jimmi Hütte (2222 m) - Furcela de Cir (2469) - Jëuf de Crespëina (2528 m) - Sass Da Ciampac (2667 m) - Furcela de Ciampëi (2366) - St. Franziskus Kapelle (2060 m) - Parkplatz Grödner Joch (2120 m)
Mittelschwierige Bergwanderung auf Wanderwegen und alpinen Steigen. Gut 12 Kilometer und rund 900 Höhenmeter müssen bei der Rundtour überwunden werden. Ein wenig Trittsicherheit muss mitgebracht werden, auf größere technische Schwierigkeiten trifft man während der Tour abgesehen von der Länge nicht. Wer die Tour abkürzen möchte, wählt den Aufstiegsweg für den Abstieg und kann dadurch etwa 5 Kilometer einsparen.
Von Westen kommend die Brennerautobahn an der Anschlussstelle Klausen verlassen und über Waidbruck, St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein in Gröden zum Grödner Joch fahren. Dort an einem der gebührenpflichtigen Parkplätze parken.
46.549652, 11.806805 (in Google Maps öffnen)
Wir starten unsere Tour von dem östlich gelegenen Parkplatz, knapp unterhalb des Grödner Jochs. Wir überqueren die Passstraße und marschieren auf einem Pfad durch die Wiese rechts am Hotel Cir vorbei. Schnell haben wir den breiteren Dolomiten Weg 2 erreicht und folgen diesem nun unterhalb der Cirspitzen weiter zur Jimmi Hütte. Rechts des liebevoll gestalteten Hütten Areals befindet sich die Gipfelstation der Kabinenbahn, die die Besucher bequem von Kolfuschg (ladinisch Calfosch, italienisch Colfosco) zum Fuß der Cirspitzen bringt. Schon jetzt ist der Blick auf den Langkofel im Südwesten und auf die südlich gelegenen Sellatürme mit dem Pisciadù-Klettersteig beeindruckend.
Hinter der Jimmi Hütte setzt sich der Weg, nun deutlich steiler und felsiger, nach Nordosten Richtung Cirjoch (Furcela de Cir) fort. In etwa 2400 Metern Höhe wird es ein wenig flacher. Der Steig führt nun rechts am Danter les Pizes, einer mächtigen Felsnadel vorbei. Wir können seilgesicherte Kletterer beobachten, die auf dem Weg zur Spitze sind. Nur wenig später haben wir die Furcela de Cir erreicht und können erstmals einen Blick in das Chedultal (Val Chedul) werfen. Wir steigen wenige Höhenmeter in das Tal ab und folgen anschließend dem Weg weiter zum Jëuf de Crespëina. Während der letzten steilen Meter im Aufstieg lohnt der Blick zurück zu den Cirspitzen, zum Schlern und auf die Seiser Alm. Am Joch erwartet uns ein Kreuz mit einer wunderschön geschnitzten Jesusfigur.
Vor uns liegt nun das Gardenaccia-Hochplateau mit dem kleinen Bergsee Lech de Crespëina am Ende des Val da Lietres. Im Norden zeigen sich die beiden Puezspitzen und darunter die Puezhütte. Auch unser Gipfel, der Sass da Ciampei ist im Osten bereits sichtbar. Wir halten uns nun rechts und folgen dem Weg 3A in einem Bogen nach links weiter zum Gipfel. Eine kleine Stelle ist ein wenig ausgesetzter, aber nicht wirklich schwierig zu gehen. Nachdem wir die südliche Hangkante erreicht haben, setzt sich der Weg nach Osten Richtung Gipfel fort. Immer wieder haben wir wunderschöne Blicke auf die Sella mit ihrem höchsten Punkt, dem Piz Boe.
Die Aussicht am Gipfel spricht für sich. Es gibt keine Himmelsrichtung, in der sich nicht Highlights der Südtiroler Bergwelt präsentieren. Im Osten zeigt sich hinter dem mächtigen Sassongher die Fanesgruppe mit der Zehnerspitze, weiter rechts die Tofana mit der Ferrata Giovanni Lipella. Im Südosten der Monte Civetta. Der Süden wird von der Sella mit dem Piz Boe dominiert, im Südwesten erhebt sich der Langkofel mit dem Plattkofel, der sich als einziger Gipfel dieser Gruppe ohne Seil bezwingen lässt. Die Spitzen der Puezgruppe bestimmen den Nordwesten, stellvertretend sei hier der Sass Rigais erwähnt. Im Norden fällt uns ein für uns besonderer Berg ins Auge, der Peitlerkofel an dem vor Jahren die Idee zu hoehenrausch.de reifte.
Der kürzeste Abstieg führt zweifellos über den Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Wir wollen die Tour aber zur Rundtour ausbauen und wählen daher den Abstieg über die Furcela de Ciampëi. Wir überschreiten den Gipfel und folgen dem Weg 2A bergab nach Norden. In einer Scharte mit rotem Felsen halten wir uns links und folgen den Trittsspuren bergab, bevor es wieder nach Norden geht. Kurz vor der Furcela de Ciampëi treffen wir auf den Weg Nummer 2, dem wir bis zum Joch weiter folgen. Dort halten wir uns rechts und steigen steil Richtung Kolfuschg ab.
Vor dem gewaltigen Sassongher zieht sich die Route in mehreren Serpentinen in den Talkessel, bevor es wieder ein wenig flacher wird. Wir ignorieren den Abzweig zum Sassongher und spazieren weiter zur St. Franziskus Kapelle. Nicht weit dahinter halten wir uns rechts und wandern vorbei an der Liftstation zur Fahrstraße, die den Weg Nummer 8 darstellt. Wen der Hunger treibt, kann den Abstecher zur unter uns liegenden Edelweißhütte mitnehmen und sich dort stärken.
Wir folgen weiter der breiten Fahrstraße zur Forcelles-Hütte, die bei unserer Ankunft im Herbst allerdings nicht geöffnet hatte. Trotzdem können wir von dort nochmal herrliche Blicke auf die Sellagruppe mit dem Mittagstal werfen. In einem gemütlichen Auf und Ab setzen wir unseren Weg Richtung Grödner Joch fort. Die Straße wird schmäler und führt auf der Südseite des Sass da Ciampac durch den lichten Wald. Wir kreuzen die Trasse der Seilbahn und haben wenig später unseren Ausgangsort am Grödner Joch erreicht.
Jimmi Hütte (2222 m) am Grödner Joch, Tel. +39 333 433 22 62.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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2120 m | - 2222 m | + 0:20 | 0:20 | Jimmi Hütte | |
2222 m | - 2469 m | + 0:55 | 1:15 | Furcela de Cir | |
2469 m | - 2528 m | + 0:30 | 1:45 | Jëuf de Crespëina | |
2528 m | - 2667 m | + 0:30 | 2:15 | Sass Da Ciampac | |
2667 m | - 2366 m | + 0:50 | 3:05 | Furcela de Ciampëi | |
2247 m | - 2060 m | + 0:40 | 3:45 | St. Franziskus Kapelle | |
2060 m | - 2120 m | + 2:00 | 5:45 | Parkplatz Grödner Joch |