46.638948, 12.041341 (in Google Maps öffnen)
Hüttenzustieg: Hinterhalb des Gasthauses Pederü
schlagen wir den breiten Fahrweg ein, der uns in Richtung Fanesalpe bringt.
Bereits zu Beginn gewinnen wir über einige Serpentinen die ersten
Höhenmeter, bevor uns ein flacheres Stück taleinwärts bringt.
Links begleiten uns nun die Wände der Pareispitze, zurückblickend
erkennen wir den Monte Sella di Sennes. Nach einem weiteren Aufschwung
gelangen wir auf die Fanesalpe. Vor uns erkennen wir nun die Faneshütte,
wir biegen allerdings noch vor der Hütte an einem Abzweig nach rechts
ab, und erreichen nach zwei Stunden Gehzeit die Lavarella-Hütte.
Die privat geführte gemütliche Hütte bietet komfortable
Unterkünfte und hervorragende Südtiroler Küche, und ist
als Ausgangspunkt für die zweite Etappe mehr als nur empfehlenswert.
Gipfelaufstieg: Wir beginnen unseren Gipfelsturm über
den Hang, der sich schräg rechts hinterhalb der Hütte befindet.
Über diesen mäßig steilen Hang, der links von Felsbändern
der Banch dai Torchi begrenzt wird, gewinnen wir schnell an Höhe. Sobald
wir die Felsbänder hinter uns gelassen haben wenden wir uns nach links
und erreichen eine kuppige Hochebene. Die Schildkröte (Col Toronn)
lassen wir hierbei rechts liegen und wir steuern nun direkt auf die schon
bald sichtbare Zehnerspitze zu. Auf unserer rechten Seite bauen sich nun
die scheinbar glatt polierten Wände der Neunerspitze auf. Der Zehnerspitze
vorgelagert befindet sich mit der Fanesburg (Ciastel de Fanes) ein brüchiger
Felsklotz.
Wir halten nun auf den linken Rand der Fanesburg zu und wenden uns vor Erreichen
der Burg nach schräg links, und steigen, indem wir uns vom Ciastel
wegbewegen, über einen kurzen Hang zum Fuß des Gipfelhangs empor.
Vor uns liegt nun der wohl anstrengenste Teil der Tour: Knapp 400 Höhenmeter
trennen uns nun noch vom Einstieg zum Klettersteig. Steil und die Wand der
Zehnerspitze vor Augen geht es nun den Gipfelhang empor. Gegen Ende erreichen
wir unterhalb der plattigen Wand der Zehnerspitze ein von Felsbrocken durchsetztes
Gelände, und wir steuern das linke (südliche) Ende der Wand und
den Einstieg zum Klettersteig an, welchen wir 3 1/4 Stunden nach Aufbruch
an der Lavarella-Hütte erreichen.
Gleich zu Beginn wartet der Klettersteig mit einer fast senkrechten Stufe
auf. Im Anschluss folgt die Schlüsselstelle des kurzen Steigs mit einer
wenig griffigen und sehr ausgesetzten Stelle. Nun lehnt sich der durchgehend
mit einem Drahtseil versicherte Grat immer mehr zurück. Zwei Rinnen
werden durchstiegen, die bei Vereisung allerdings unangenehm werden können.
Sobald wir das Ende der Seilsicherung erreichen trennen uns nur noch wenige
Schritte vom Gipfelblock und vom Gipfelkreuz. Nach 15 Minuten Klettersteig
ist alles vorbei und wir erreichen den höchsten Punkt des luftigen
und schmalen Grats.
Am Gipfel erwartet einen ein überwältigendes und schier endloses
Dolomitenpanorama. In direkter Nachbarschaft befinden sich die Neuner-,
die Pareispitze, die La
Varella und der Heiligkreuzkofel. In näherer Umgebung zeigen sich
die Hohe Gaisl, die Tofana, die
Sella-, Puez- und die Geislergruppe, die Marmolada, sowie im Hintergrund
der Monte Pelmo.
Schutzhütte Lavarella (2050 m), Tel. +39 0474 501 079. Geöffnet von Mitte Juni bis Anfang Oktober und von Ende Dezember bis Mitte April.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1540 m | - 2050 m | + 2:00 | 2:00 | Lavarella Hütte |
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2050 m | - 3026 m | + 3:30 | 5:30 | Zehnerspitze |
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3026 m | - 2050 m | + 2:15 | 7:45 | Lavarella Hütte |
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2050 m | - 1540 m | + 1:45 | 9:30 | Pederü |