46.564635, 11.736242 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Wir verlassen den Parkplatz bei der Talstation der Col Raiser-Seilbahn und wandern nun an dieser vorbei über einen breiten Fahrweg entlang der Seilbahnmasten nordwärts. Nach wenigen Minuten stoßen wir auch schon auf den ersten Wegweiser, der uns die Richtung zur Regensburger Hütte vorgibt. Nach etwa 20 Minuten biegen wir zuerst links ab und wenige Schritte später rechts in einen schmalen Waldpfad. Der schmale Pfad verläuft parallel zum Fahrweg und mündet bei einem Wegkreuz wieder in die breite Straße.
Kurze Zeit daruf zeigen sich auf der rechten Seite die Wände des Mont de Stevia, später links die Fermedaspitzen, sowie Sass Rigais und Furchetta. Wir passieren einige Holzhütten und einen kleinen Weiher. Nach einem weiteren kurzen Waldstück wandern wir über freie Flächen der Regensburger Hütte entgegen, die wir nach insgesamt 1 ¼ Stunden Gehzeit erreichen. Nach der Hüttenterrasse biegen wir rechts ab und folgen dem Wegweiser zum Sass Rigais.
In der Folgezeit wandern wir in gemütlicher Steigung über die Cislesalpe dem Felsriegel der Geislergruppe entgegen. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir am Fuße des Sas Mesdi die Ebene des Plan Ciartier. Hier biegen wir am Wegweiser rechts ab und folgen der Beschilderung "Sass Rigais Ost" dem Weg ins Wasserrinnenta hinein. Steil schlängelt sich der Pfad nun über schottrigem Untergrund durch das zu beiden Seiten von gewaltigen Wänden begrenzte Wasserrinnental empor.
Kurz vor Erreichen der Salieresscharte wird unser Schotterpfad noch einmal richtig steil. In einem mühsamen finalen Anstieg stehen wir 1 ¾ Stunden nach Aufbruch an der Regensburger Hütte an der Salieresscharte, die den Sass Rigais von der Furchetta trennt. Nach Norden blicken wir nun zwischen zwei düsteren Felstürmen hindurch ins Villnößtal. An der Scharte wenden wir uns nun nach links und steigen über Schrofengelände in einer guten Viertelstunde zum Anseilplatz empor.
Der Zustieg zur ersten Drahtseilsicherung wird entlang der roten Markierungungen durch ungesicherte Schrofenkletterei (I) erreicht. Nach einem Aufschwung (B) und einer Querung (A/B) endet das Drahtseil vorerst. Nun geht es leicht bergab über ungut brösliges Terrain zum Einstieg in die Schlüsselstelle. Die senkrechte Klettersteigstelle (B/C) ist dabei mit Trittstiften und -bügeln entschärft. Nach der Schlüsselstelle lehnt sich das Gelände auch schon wieder zurück. Genussvoll führt uns der Klettersteig in mäßig schwieriger Kletterei (B und A/B) durch Rinnen und über Schrofengelände hinauf.
Ein sich im Fels auftuendes Loch wird mit einem Spreizschritt überwunden. Danach endet das Drahtseil vor einer Rinne, die in leichter Kraxelei durchstiegen wird. Eventuelle Schneereste können einem hier das Leben erschweren. Nach der Rinne folgt eine weitere Klettersteigpassage (A/B), die uns zum Schluss über eine Felsstufe führt. Nach dieser Stufe erblicken wir über uns bereits das Gipfelkreuz des Sass Rigais. Im Gehgelände steigen wir steil dem Gipfel entgegen. Eine allerletzte Drahtseilsicherung (A/B) geleitet uns schließlich zum metallernen Gipfelkreuz hinauf.
Am Gipfel angelangt blicken nun an der benachbarten Furchetta vorbei zu den Puezspitzen und weiter zur Sellagruppe, zum Langkofel, zum Schlern und zur nördlichen Nachbarschaft von Aferer Geisler und Peitlerkofel.
Abstieg: Für den Abstieg wählen wir den Klettersteig durch die Südwestwand. Dazu steigen wir zuerst über den schmalen und luftigen Grat entlang der Drahtseilsicherung einige Meter hinab. Nach einer kurzen Unterbrechung der Seilsicherung folgt der Klettersteig im Zickzack dem Grat hinunter.
Schon bald wechselt der Klettersteig vom Grat in die Wand. Nach meheren gesicherten Felsstufen und kleineren Querungen endet der Klettersteig vorerst. Ein Quergang bringt uns eine knappe Stunde nach Verlassen des Gipfels zu einem Abzweig. Hier würde man nach rechts zur Mittagsscharte gelangen. Wir biegen allerdings links ab und wandern in Serpintinen eine Rinne hinunter. Eine halbe Stunde später erreichen wir eine Schlucht, deren Innenleben einer Mondlandschaft gleicht. Entlang von Drahtseilen und über kleine Holzbrücken steigen wir zwischen rötlichen Türmen in die Schlucht hinunter.
Nach einer Querung treffen wir auf den Einschnitt, der sich von der Mittagsscharte hinunterzieht. Von hier steigen wir nun steil in Serpentinen zum Plan Ciartier hinab und treffen dort wieder auf unseren Aufstiegsweg. Über diesen wandern wir in einer halben Stunde zurück zur Regensburger Hütte und von dort innerhalb einer weiteren Stunde hinunter zur Talstation der Col Raiser-Seilbahn.
Mit der Seilbahn: Mit Seilbahnunterstützung lässt sich die Aufstiegszeit um eine Stunde verringern. Von der Bergstation Col Raiser wandert man direkt über die Cislesalpe zum Plan Cartier.
Regensburger Hütte (2037 m), Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Tel. +39 0471/796307. Geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1550 m | - 2037 m | + 1:15 | 1:15 | Regensburger Hütte | |
2037 m | - 3025 m | + 3:15 | 4:30 | Sass Rigais | |
3025 m | - 2037 m | + 2:45 | 7:15 | Regensburger Hütte | |
2037 m | - 1550 m | + 1:00 | 8:15 | St. Christina, Col Raiser Talstation |