Hüttenzustieg: Wir verlassen den Parkplatz beim Gasthof Pederü und wählen den Fahrweg, der in östliche Richtung steil und in unzähligen Kehren in eine Schlucht hineinführt. Nach einer Dreiviertelstunde verlassen wir den breiten Weg und biegen nach links in den Sommerweg ein, der uns zuerst durch ein Waldstück und später an einer Felswand entlang geleitet und wieder zurück zum komfortablen Fahrweg bringt. Hier wird einem der erste Augenöffner geboten: Die Hohe Gaisl zeigt sich in bestem Postkartenmotiv. Schließlich erreichen wir nach knapp 2 Stunden Gehzeit die Senneshütte.
Gipfelaufstieg: Mäßig ansteigend gestaltet sich der Weiterweg zum Rifugio Munt de Senes. Kurz vorm Rifugio, welches wir nach einer halben Stunde erreichen, müssen wir allerdings ein paar unserer gesammelten Höhenmeter wieder abgeben. Beim Rückweg wird uns dieser Gegenanstieg nocheinmal Freude bereiten. Hinterhalb der Hütte zeigt uns ein Wegweiser die Richtung des Sommerwegs. Für Schneeschuhgänger ist dieser Weg ungeeignet, da er uns zum Gipfel hin in eine steile Rinne hineinführt, die mit Schneeschuhen schwer machbar ist und sich zudem als recht lawinengefährdet darstellt.
Wir halten uns daher möglichst links und umrunden den Berg, um ihn über den noch nicht sichtbaren Gipfelgrat zu bezwingen. Wir orientieren uns an den latschenbewachsenen Felsen zu unserer linken Seite, die wir allerdings nicht komplett überschreiten, sondern uns einen Weg entlang deren rechter Seite suchen. Wir haben nun das linke Ende der Wand des Gipfelaufbaus vor uns im Visier und wandern daran vorbei. Nun gelangen wir in einen Kessel und der Gipfel befindet sich nun auf unserer rechten Seite. Wir sollten in Hinblick auf eine etwaige Lawinengefahr den Gipfelhang nicht zu steil angehen, sondern am besten frühzeitig auf den Gipfelgrat vor uns aufsteigen.
Am Grat angekommen eröffnet sich uns nun der Blick auf den Alpenhauptkamm. Überhaupt ist das Panorama nun fantastisch: Im Osten zeigen sich die Drei Zinnen, im Süden grüßt die Tofana herüber, in der Ferne lugen sogar die Spitzen der Brentagruppe hervor. Wir folgen nun dem Grat aufwärts (nicht zu weit nach links abdriften, auf Wechten achten!), bis es letztendlich nicht mehr weiter aufwärts geht und wir am Gipfelkreuz des Monte Sella di Sennes stehen.Senneshütte (2176 m), Tel. +39 0474 501092. Geöffnet von 26 Dezember bis Mitte April und von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1540 m | - 2126 m | + 1:45 | 1:45 | Senneshütte | |
2126 m | - 2176 m | + 0:30 | 2:15 | Rifugio Munt de Senes | |
2176 m | - 2787 m | + 2:15 | 4:30 | Monte Sella di Sennes | |
2787 m | - 2126 m | + 1:45 | 6:15 | Senneshütte | |
2122 m | - 1540 m | + 1:30 | 7:45 | Pederü |