35.308116, 23.918234 (in Google Maps öffnen)
Wegverlauf: In 1250 Meter Höhe beginnen wir unsere Wanderung. Schnell verlieren wir über die zahlreichen Serpentinen auf dem steilen aber gut ausgebauten Weg an Höhe. Im Westen (rechts) thronen die felsigen Gipfel des Gingilos und Psilafi. Stellenweise warnen Schilder vor drohenden Steinschlag. Wir passieren zügig das Gebiet und erreichen bereits nach etwa 30 Minuten die erste Quelle. An zahlreichen Steinmännchen vorbei steigen wir weiter ab zur Kirche Agios Nikolaos. Nicht weit davon entfernt wurden bereits in vorchristlicher Zeit Rituale zu Ehren der Götter (vermutlich Apollo und Diana) vollzogen.
Unter uralten Zypressen lässt es sich bei einer kleinen Pause gut aushalten. Der weitere Weg zum Dorf Samaria wird nun etwas flacher. Dabei entdecken wir auch, nicht weit vom Weg entfernt, eine Kretische Wildziege. Nach Südosten führt die Kalokambou Schlucht tief in das Zentrum der weißen Berge. Etwa eine Stunde nach der Kirche Agios Nikolaos haben wir über eine schmale Brücke das 1962 verlassene Dorf Samaria erreicht. Heute finden sich dort verschiedene Verwaltungsgebäude des Nationalparks. Unter anderem ist dort auch eine Sanitätsstation zu finden.
Nun folgt für viele Besucher der interessanteste Teil der Schlucht. Zunehmend wird diese enger und das Flussbett wird von riesigen, nahezu senkrechten Felswänden begrenzt. Die engste Stelle der Schlucht, die "Eiserne Pforte", misst in der Breite gerade mal dreieinhalb Meter. Diese erreichen wir kurz nach dem Rastplatz "Christos". Viele Eindringlinge die in früheren Zeiten versuchten von Seeseite die Schlucht einzunehmen scheiterten an dieser Pforte. Heute bestaunen ehrfürchtig die Touristen die 300 Meter hohen Wände. Schön sind die einzelnen Gesteinsschichten zu erkennen. Man erahnt, welche Kräfte hier gewirkt haben müssen.
Ausgehend vom Eisernen Tor wandern wir noch etwa 30 Minuten durch die abwechslungsreiche Schlucht. Noch bevor wir die ersten Häuser des Ortes Agia Roumeli erreichen, treffen wir auf einen Kiosk. Zu unserem Erstaunen wird dort das Bier in uns sehr bekannten Gläsern serviert. Wir lassen uns eine Maß für 5,50 Euro schmecken und setzen anschießend den etwa drei Kilometer langen Weg Richtung Strand fort. Die meisten der alten Häuser des ursprünglichen Dorfes sind verlassen. In den Felswänden auf der linken Seite entdecken wir die in eine Höhle eingebettete Kapelle des Heiligen Antonios.
Über die geteerte Straße haben wir in einer guten halben Stunde die Küste erreicht. Hier befinden sich einige Restaurants und Andenkenläden. Wir nutzen die Zeit bis das Schiff ablegt für ein erfrischendes Bad im Libyschen Meer. Nach einer ordentlichen Brotzeit auf einer der Terrassen besteigen wir die Fähre nach Chora Sfakion und genießen während der Fahrt das Blau des Meeres und den Blick auf die zerklüftete Küste. In Chora Sfakion angekommen besteigen wir den schon wartenden Bus, der uns wieder zurück zum Hotel bringt. Das ständige Gehen bergabwärts ist schon ein wenig in den Füßen zu spüren. Den nächsten Tag werden wir deswegen gemütlich am Strand verbringen!
Unterwegs keine. Am Anfang und am Ende der Schlucht befindet sich ein Kiosk. In Agia Roumeli zahlreiche Restaurants.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1250 m | - 350 m | + 2:30 | 2:30 | Samaria | |
350 m | - 10 m | + 2:30 | 5:00 | Agia Roumeli |