43.463824, 16.712222 (in Google Maps öffnen)
Recht einsam ist man bei dieser aussichtsreichen, aber auch anspruchsvollen Tour hoch über Gata unterwegs. Ein alter Karrenweg führt uns in die einzigartige, durch Karstfelsen geprägte Landschaft des Mosor-Gebirgszugs. Am Gipfel des Kozik erwartet den Bergsteiger die kleine Kapelle Sv. Jure (Heiliger Georg), die auch oft im Namen des Berges mit genannt wird. Dadurch kommt es manchmal zu Verwechslung mit dem südlicher liegenden und weit höheren Sveti Jure (1762 m) des Biokovo-Gebirges. Beiden Bergen gemeinsam ist die wunderschöne Aussicht auf das Dinarische Küstengebirge. Aufstieg: Wir starten unsere Tour in Gata ein paar Meter westlich der Kirche. Zunächst wandern wir abgehend von der Hauptstraße D70 nach Norden. An einem kleinen Turm, der als Stromverteiler dient, halten wir uns links. Am nächsten Abzweig biegen wir rechts ab. Der betonierte Fahrweg wird schließlich zur Schotterstraße. Durch Olivenhaine steigen wir über mehrere Serpentinen weiter auf. An einer kleinen Kapelle biegen wir links auf einen alten Karrenweg ab.
Auf dem mühevoll angelegten Steig gewinnen wir nun schnell an Höhe. Schon bald haben wir eine ganz nette Aussicht auf Gata und den Durchbruch der Cetina bei Omis, auch wenn der eigentliche Fluss noch im Verborgenen liegt. Auch der Kula ist schön im Südosten zu sehen. Immer weiter schraubt sich der Weg nach Nordosten den Berg hinauf, bis es schließlich ein wenig flacher wird und nach Nordwesten (links) die Schutzhütte Trposnjik ausgeschildert ist. Der Pfad ist nun weit weniger ausgeprägt, trotzdem kommen wir dank der Markierungen gut voran. Wir passieren einen kleineren Unterstand, hinter dem sich der Weg weiter nach Nordwesten fortsetzt.
Schon bald, der Steig schwenkt zunehmend nach Nord, erreichen wir felsigeres Gelände. Als wir über eine Felsstufe steigen und am Hang vor uns die Schutzhütte entdecken, müssen wir leider auch feststellen, dass eine Gewitterfront vom Norden her über den Bergrücken zieht. Nur Minuten später stehen wir im strömenden Regen und Blitze zucken über das gesamte Bergmassiv. Erleichtert stellen wir nach Erreichen der Behausung fest, dass diese offen ist. Die Zwangspause nutzen wir für eine kleine Brotzeit und zur Erkundung der Hütte. Im Innenraum der gemauerten Behausung findet sich ein kleiner Aufenthaltsraum mit Ofen. Oben, unter dem Dach, befinden sich Schlafplätze.
Nach etwa eineinhalb Stunden lässt es das Wetter endlich zu, dass wir unsere Tour fortsetzen. Der Weg führt nun durch die karstigen Felsen nach Westen auf den Grat des Massives zu. Die zahlreichen Löcher und Spalten erinnern an zu Stein gewordene Lava. Ein Fuchs beobachtet uns aus einiger Entfernung, wie wir vorsichtig versuchen das schwierige Gelände zu meistern. Teils sind die ausgewaschenen Spalten nur eine Hand breit, andere Löcher haben die Ausmaße, dass ausgewachsene Bäume darin Platz finden. Ein Versteckspiel würde hier wohl nie zum Ende kommen. Etwa zwei Stunden durchwandern wir die fast mystisch wirkende Landschaft, bis wir schließlich den Gipfel des Kozik erreichen.
Der Gipfel beherbergt die Kapelle Sv. Jure (Heiliger Georg). Oft wird auch der Berg so genannt, was zu Verwechslungen mit dem weit berühmteren und mit 1762 Metern auch deutlich höheren Sveti Jure bei Makarska führt. Nachdem wir den schlichten Innenraum der Kapelle besichtigt haben, genießen wir noch das Gipfelpanorama. Im Osten erhebt sich das Biokovo-Gebirge, nach Westen lassen sich zahlreiche Gipfel des Mosor-Gebirges erkennen. Der Ausblick nach Süden wird durch das Meer geprägt. Im Süden reicht der Blick weit über das Meer hinaus bis zur Insel Brac.
Abstieg: Der Abstiegsweg beginnt im
Westen des Gipfels. Markiert durch die schon vom Aufstieg bekannten weißen Punkte mit roter Umrandung führt uns der Weg zunehmend in recht abschüssiges und unwegsames Gelände. Die Suche nach den Markierungen gestaltet sich immer schwieriger. Trotzdem können wir immer wieder die Markierungspunkte entdecken. Je tiefer wir nun nach Südwesten absteigen, umso einfacher wird es. Nach etwa einer Stunde erreichen wir eine Schotterstraße. Auf dieser halten wir uns links nach Nordosten und spazieren zurück nach Gata.
Unterwegs keine. Nicht weit entfernt (6 km) stehen in dem Touristenort Omis eine Vielzahl an Pensionen und Restaurants zur Verfügung.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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290 m | - 975 m | + 2:00 | 2:00 | Schutzhütte TRPOSNJIK |
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975 m | - 1319 m | + 2:00 | 4:00 | Kozik - Sv.Jure |
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1319 m | - 290 m | + 2:00 | 6:00 | Parkplatz Gata |