Österreich Schobergruppe

Hochschober (3240 m)

Charakter 4

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  4:30 Stunden
Abstieg Abstieg:  3:45 Stunden
Höhenmeter 1600 Höhenmeter
Strecke 14,0 Kilometer

Parkplatz Leibnitzbachbrücke (1656 m) - Hochschoberhütte (2322 m) - Staniskascharte (2930 m) - Hochschober (3240 m)

Charakter: Mittelschwierige Bergtour mit leichten und an manchen Stellen ausgesetzten Kletterstellen (I) in allerdings sehr brüchigem und steinschlaggefährdeten Gelände. Am Gipfelaufbau ist die Wegfindung nicht immer ganz einfach. Bei Nässe oder Nebel ist die Tour nicht empfehlenswert. Für die Besteigung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.

Anfahrt: Autobahn München - Innsbruck bis zur Ausfahrt Kufstein Süd und in der Folgezeit der Ausschilderung "Felbertauern" folgen. Über St. Johann, Kitzbühel den Pass Thurn durch den Felbertauerntunnel (10 Euro Maut in einfacher Richtung) und über Matrei und St. Johann im Walde bis zum Sägewerk kurz vor Ainet fahren. Am Sägewerk links Richtung Gwabl abbiegen und dann den hölzernen Wegweisern Richtung Hochschoberhütte folgen. Über die schmale Straße bis zum Oberfercher hochfahren und dann linkshaltend über einen Forstweg, der für tiefergelegte Sportwagen absolut ungeeignet ist, abenteuerlich hinein ins Leibnitztal bis zum Hüttenparkplatz der Hochschoberhütte.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

46.915332, 12.664844 (in Google Maps öffnen)

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Blickt man von der Hochschoberhütte zum Hochschober gewinnt man den Eindruck, dass dieser imposante Berg aus festem Fels bestünde. Bei genauerem Betrachten entpuppt sich der namensgebende Gipfel der Schobergruppe als gewaltige Schuttpyrmide. Die Aufstiege auf diesen stolzen Dreitausender sind zwar allesamt gletscherfrei zu begehen, allerdings verlangt der Gipfelsturm einige Blockklettereien im äußerst brüchigen Gelände. Am Gipfelaufbau ist daher stets höchste Aufmerksamkeit gefragt, um den passenden Weg im möglichst stabilen Terrain zu finden und nicht leichtfertig einen Steinschlag auszulösen. Der Hochschober ist zwar nur der vierthöchste Gipfel der Schobergruppe, dennoch ist die Aussicht fanatastisch und reicht vom Großvenediger über den Großglockner zur direkten Nachbarschaft wie Rotem Knopf, Glödis und Petzeck.

Nochmals eine Bachüberquerung Aufstieg zur Hochschoberhütte: Wir folgen am Hüttenparkplatz im Leibnitzbachtal der Ausschilderung zur Hochschoberhütte und durchschreiten zuerst ein Gatter. Im Anschluss wandern wir durch lichten Wald entlang des Leibnitzbachs, den wir dabei mehrmals über Holzbrücken überqueren. Nach einer guten halben Stunde passieren wir die Leibnitzalm und gleich darauf eine weitere Brücke. Ein breiter Weg führt uns nun weiter taleinwärts und vor uns erkennen wir bereits das Massiv der beiden Prijakte.

Wegkreuz Nach einer Brücke mündet der breite Weg mündet wieder in einen schmalen Pfad, der sich nun deutlich steiler werdend die grünen Hänge des Leibnitzbachtals emporschlängelt. Nach etwa 1 ¼ Stunden erreichen wir ein Wegkreuz mit einem Tisch und einem Sitzbankerl. Nach dem Kreuz dreht der Pfad nach rechts ab und schlängelt sich in der Folgezeit bis zur Hochschoberhütte empor, die wir eine gute halbe Stunde nach passieren des Wegkreuzes erreichen.

Wir passieren die Schoberlacke... Aufstieg zum Hochschober: Von der Hütte wandern wir in die Senke hinunter, durch die der Lebnitzbach läuft. Wir peilen einen großen Steinmann an und spazieren an dessen linker Seite vorbei. Im Anschluss wird der Leibnitzbach über große Steine überquert. Nach der Senke schlängelt sich der Pfad einen grasigen und mit Felsblöcken garnierten Hang empor. Mit der Schoberlacke wird ein kleiner Bergsee passiert und gleichzeitig rechts liegen gelassen.

Kurze Klettereinlage Unser nächstes Ziel, die Staniskascharte, die sich links vom Gipfelaufbau des Hochschobers befindet, liegt nun direkt vor uns und rückt unaufhaltsam näher. Das Grün wird dabei immer spärlicher und wir wandern in eine wahre Blockwüste hinein. Über Schutt und Blöcke peilen wir nun die rechte Seite der Staniskascharte an. Am Fuße des Hochschobers angelangt überwinden wir über festen aber glatten Fels eine kurze Kletterstelle (I). Nun steigen wir direkt an der Wand haltend steil und mühsam über Schutt zur Staniskascharte empor.

Nach den ersten Klettereinlagen... An der Staniskascharte wenden wir uns nach rechts und erkennen vor uns einen markanten plattigen Felsriegel. Diesen umsteigen wir an seiner rechten Seite und klettern über große Blöcke hinauf (I). Nach Überwinden der ersten Steilstufe lehnt sich das Gelände etwas zurück und wir steigen und kraxeln über Schutt und Blöcke immer rechts des Grates, der zum Vorgipfel führt, hinauf. Über sandig erdigen Untergrund queren wir den Vorgipfel und steigen im Anschluss steil zum Grat empor, der den Vor- mit dem Hauptgipfel verbindet.

Am Verbindungsgrat zum Hochschober Zuerst bleiben wir direkt am Grat, um dann leicht nach links auszuweichen. Eine Felstufe wird überklettert (I) und wir erreichen links des Grates bleibend die Flanke des Hochschober. Über den Schutthang steigen wir nun steil empor. Eine drahtseilgesicherte Felsrinne kann entweder direkt durchklettert oder an ihrer linken Seite über sandigen Untergrund umgangen werden. Nun gelangt man über eine finale und luftige Kletterstelle (I) zum Gipfelgrat. Über diesen geht es letztendlich hinüber zum Gipfelkreuz des Hochschober.

Abstieg: Wie Aufstieg.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Hochschoberhütte (2322 m), OeAV Alpenverein Edelweiss, Tel. +43 (0)4853/52163. Geöffnet von Mitte Juni bis Mitte September.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1656 m - 2322 m + 1:45 1:45 Hochschoberhütte
2322 m - 2930 m + 1:45 3:30 Staniskascharte
2930 m - 3240 m + 1:00 4:30 Hochschober
3240 m - 2930 m + 0:50 5:20 Staniskascharte
2930 m - 2322 m + 1:25 6:45 Hochschoberhütte
2322 m - 1656 m + 1:30 8:15 Parkplatz Leibnitzbachbrücke

Autor: Didi Hackl


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Gipfelbuch


Gesamtbewertung der Tour „ Hochschober“:
sehr empfehlenswert
Im Durchschnitt 5 von 5 (1 Bewertung)
Letzter Eintrag (von Didi):
10.08.10  Nachdem wir den ersten Versuch wegen eines Wetterumschwungs 150 Meter unterhalb des Gipfels abbrechen ... [weiter]

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