
Aufstieg: 2:15 Stunden

Abfahrt: 1:15 Stunden

733 Höhenmeter

5,4 Kilometer

Kürsinger Hütte (2558 m) - Keeskogel (3291 m) - Kürsinger Hütte (2558 m)
Charakter: Bis zum Grat leichte Skitour. Der Grat, der sich etwa 150 Hm bis zum Gipfel zieht, wird ohne Ski begangen. Im oberen Bereich wird er steiler. Je nach Wetterlage sind Pickel und Steigeisen erforderlich. Die Tour führt nicht über Gletschergebiet. Das am Grat vorhandene Drahtseil kann unter Eis und Schnee begraben sein.
Besondere Ausrüstung: Komplette Skitourenausrüstung, ggf. Steigeisen und Pickel.
Lawinengefahr: Bei geeigneter Spurwahl gering.
Lawinenwarndienst beachten!
Anfahrt: Die Tour beginnt an der Kürsinger Hütte, die nicht direkt angefahren werden kann, sondern wie
hier beschrieben aus dem Salzachtal bestiegen wird. Den Ausgangspunkt für den Hüttenanstieg erreicht man wie folgt: Vom Grenzübergang Kiefersfelden bei Kufstein kommend die Inntalautobahn an der Ausfahrt Kufstein-Süd verlassen und auf der B173, später auf der B178 nach St. Johann fahren. Dort rechts weiter auf der B161 über Kitzbühel bis nach Mittersill und weiter auf der B165 nach Neukirchen am Großvenediger fahren. Nach dem Ort links abbiegen und auf der Sulzau-Mittergasse bis zum Obersulzbach fahren. Nach einer Brücke links abbiegen und dem Straßenverlauf bis zum Parkplatz am Steinbruch, oder falls die Straße bereits geöffnet ist, bis zum Wanderparkplatz Hopffeldboden folgen.
47.224195, 12.244649 (in Google Maps öffnen)
Der Keeskogel ist der Hausberg der Kürsinger Hütte und ausgehend von der Unterkunft, der am schnellsten zu erreichende Gipfel. Schon während des Aufstiegs kann man die Aussicht auf
Großvenediger und Großen Geiger in vollen Zügen genießen. Der Aufstieg bis zum Skidepot ist recht leicht, trotzdem sollte man die Tour nicht unterschätzen: Die letzten 150 Hm über den Grat zum Gipfel können es insbesondere bei widrigen Verhältnissen nochmal in sich haben. Wer wie wir das Glück hat, bei strahlend blauem Himmel am Gipfel zu stehen, wird die abwechslungsreiche Tour sicherlich nicht bereuen.
Aufstieg:
Nachdem wir bereits vor ein paar Tagen durch das Obersulzbachtal und über die Postalm zur Kürsinger Hütte aufgestiegen sind, haben wir uns für heute den Keeskogel als Ziel ausgesucht. Gleich hinter der Hütte beginnt in moderater Steigung der Aufstieg in Richtung Nordost. Entlang des Weges, über den der Keeskogel auch im Sommer begangen wird, gewinnen wir schnell an Höhe. Hinter uns glänzt die Kürsinger Hütte und die Schlieferspitze in der Morgensonne. Nach einer guten halben Stunde wird es ein wenig flacher und wir queren wir das felsreiche Band rechts von uns.
Dahinter erwartet uns freies Skigelände so weit das Auge reicht. Wir behalten für ca. 300 m die Richtung bei und queren einen steileren Hang. Nun halten wir uns links und steigen nun nach Norden weiter auf. Immer wieder halten wir inne, um hinter uns die eindrucksvolle Landschaft der Hohen Tauern zu genießen. Riesige Gletscherfelder ziehen sich über die Hänge unterhalb des Großvenediger und des Großen Geiger ins Tal. Gut eineinhalb Stunden nach Aufbruch von der Kürsinger Hütte haben wir das untere Ende des Grats erreicht. Wir richten unser Skidepot ein und setzen unseren Aufstieg ab hier ohne Ski fort.
Anfangs noch relativ flach, mit zunehmender Höhe aber steiler werdend, kämpfen wir uns nun eine Dreiviertelstunde lang über die Felsblöcke in die Höhe. Schon bald muss man ab und zu die Hände zu Hilfe nehmen, um die nächste Stufe zu meistern. Technisch bleibt das Gelände einfach, ist stellenweise aber etwas ausgesetzt. Im oberen Bereich finden wir auch ein Drahtseil vor, welches an den unangenehmsten Stellen allerdings unter einer tiefen Eis- und Schneeschicht begraben liegt. Hier zahlt es sich aus, wenn man seinen Pickel dabei hat und damit im harten Schnee Halt findet.
Am kleinen eisernen Gipfelkreuz angekommen, können wir die weitreichende Aussicht in alle Richtungen genießen. Im Osten erkennen wir das Große Wiesbachhorn und den Großglockner. Von Südosten über den Süden nach Westen reihen sich als nächste Nachbarn der Großvenediger, der Großer Geiger, die Dreiherrnspitze und Schlieferspitze auf. Genau im Norden ist das Kaisergebirge mit seinem höchsten Punkt der Elmauer Halt zu erkennen.
Ausblick vom Keeskogel in den Hohen Tauern
Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt weitgehend an der Aufstiegsspur. Im unteren Bereich hält man sich links und quert nicht das erwähnte Felsband.
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit:
Unterwegs keine. Am Startpunkt befindet sich die
Kürsingerhütte (2558 m), ÖAV Sektion Salzburg, Tel. +43 (0) 6565 645, geöffnet von März bis September.
 |
2558 m |
- 3291 m |
+ 2:15 |
2:15 |
Keeskogel |
 |
3291 m |
- 2558 m |
+ 1:15 |
3:30 |
Kürsinger Hütte |
Autor: Tom Lindner
Anzeige