Anfahrt: Ausgehend von Belluno auf der SS50 nach Ponte nelle Alpi fahren. Dort links abbiegen und auf der SS51 weiter Richtung Longarone fahren. Noch vor dem Ort rechts halten und auf die Via Gianfranco Trevisan abbiegen. Am Ende der Straße rechts abbiegen und auf der Via Campelli die Piave überqueren. Dem Straßenverlauf der SR251 für knapp 18 Kilometer nach Cimolais folgen. Im Ort links abbiegen und auf der Strada della Val Cimoliana bis zum Parkplatz der Hütte fahren. Bei dieser Straße handelt es sich zum großen Teil um eine Schotterpiste, deren Zustand nach starken Regenfällen zu prüfen ist.
46.379085, 12.488601 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Nachdem wir die spannende Anfahrt zum Parkplatz Rifugio Pordenone hinter uns gebracht haben, beginnen wir mit dem Aufstieg. Der Wegweiser zum Aussichtspunkt Belvedere del Campanile di Val Montanaia zeigt nach Nordwesten. Durch lichten Wald steigen wir auf dem mit Wiese durchsetzten Schotter auf. Links von uns ragen die Felswände in den Himmel, rechts, auf der anderen Seite des Schotterfelds können wir die Hütte sehen, der wir am Ende der Tour einen Besuch abstatten werden. In etwa 1300 m Höhe, die Felsen links haben wir inzwischen hinter uns gelassen, treffen wir auf eine Verzweigung, an der wir den Weg links wählen und weiter Richtung Aussichtpunkt marschieren.
Steil geht es nun durch den Wald bergauf. Etwa 20 Minuten später können wir bereits einen recht schönen Blick auf den Campanile (dt. Glockenturm) di Val Montanaia werfen. In einer Schneise im Wald zeigt sich im Norden die eigentümliche Felsnadel. Wir wandern noch ein Stück weiter, zum nur 5 Minuten entfernten zweiten Aussichtspunkt. Hier ist die Sicht auf das Naturdenkmal nochmal deutlich besser. Bequem stehen wir auf einer breiten, hölzernen Plattform und genießen den Blick nach Norden. Auch der entfernte Talkessel dort, mit den umliegenden Felswänden wirkt gewaltig. Schnell steht fest, da wollen wir auch hin. Wir spazieren also zurück zum nahen Abzweig und halten uns nun dort links, um wenig später wieder auf dem Schotterfeld zu stehen, das sich bis zum Turm hinauf zieht.
Deutlich zeigt sich, dass hier im Frühjahr Schneemassen und Tauwasser zu Tal stürzen. Ein Weg ist anfangs nicht vorhanden. Wir steuern diagonal ansteigend auf die gegenüberliegende Seite der Kiesmassen zu. Dort treffen wir wieder auf einen Steig und einen Wegweiser. Den Weg bergab werden wir später nutzen, um zu der Hütte zu gelangen. Für unseren Aufstieg zum Glockenturm orientieren wir uns nach Norden und steigen mal mit, mal ohne Weg steil auf.
Der Campanile di Val Montanaia hat sich zwischenzeitlich hinter dem Cima Melluzzo versteckt. Erst mit zunehmender Höhe, nachdem der Weg auf die linke Seite des Schotterfelds gewechselt hat, taucht die gewaltige Felsennadel wieder auf. Landschaftlich sehr reizvoll, aber auch unerbittlich steil zieht sich der Weg durch die immer enger werdende Rinne hinauf. Unterhalb der Sehenswürdigkeit wird das Tal immer enger. Nach einem Steilstück wird es zunehmend grüner. Rechts des gewaltigen Turms steigen wir, nun wieder auf Schotter, zu dem vergleichsweise ebenen Talabschluss auf. Wir haben unser Ziel erreicht.
Hinter uns ragt der Campanile di Val Montanaia in den Himmel. Nach Westen, Norden und Osten erheben sich gewaltige Felswände. Wie eine riesige Arena wirkt die umliegende Landschaft auf uns. Die Besteigung des Turms bleibt den Kletterern vorbehalten. Wir machen es uns in der Nähe des feuerrot gestrichenen Bivacco Giuliano Perugin gemütlich und lassen die Landschaft auf uns wirken. Wir beobachten noch den Start eines Paragliders, bevor wir uns an den Abstieg machen.
Abstieg: Zunächst wandern wir wieder auf dem Aufstiegsweg zurück, bis zu dem oben erwähnten Abzweig zum Rifugio Pordenone. Dort halten wir uns links und spazieren nahezu eben auf ein Waldstück zu. Nur Minuten später schimmert unter uns bereits das hellgrüne Dach der Hütte zwischen den Bäumen durch. Auf der gemütlichen Terrasse genießen wir eine Brotzeit und einen Schoppen Rotwein.
Auch ein Besuch im Inneren der Hütte lohnt sich. Zahlreiche Fotos der Friauler Dolomiten aus unterschiedlichsten Epochen gibt es dort zu sehen. Gut erholt machen wir uns anschließend an den finalen Abstieg. Unterhalb der Hütte queren wir das Schotterfeld und erreichen wieder den Parkplatz. Etwas geschafft aber satt, holpern wir mit unserem Auto die interessante Straße wieder zurück Richtung Cimolais.
Rifugio Pordenone (1249 m), Tel. +39 (0)427 87300. Ab Mitte Juni geöffnet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1180 m | - 1440 m | + 0:45 | 0:45 | Belvedere del Campanile di Val Montanaia | |
1440 m | - 2174 m | + 2:30 | 3:15 | Campanile di Val Montanaia | |
2174 m | - 1249 m | + 1:15 | 4:30 | Rifugio Pordenone | |
1249 m | - 1180 m | + 0:15 | 4:45 | Parkplatz Rifugio Pordenone |