Die angegebenen Zeiten und die Tabelle am Ende des Berichtes beziehen sich auf die Wanderung. Am Klettersteiggarten dauert ein Durchlauf typischerweise zwischen 20 und 30 Minuten.
Charakter Klettersteige: Beim Knott Klettersteig handelt es sich um einen Klettersteiggarten, der verschiedene Varianten zulässt. Die Schwierigkeiten liegen bei der leichtesten Tour bei B (Route: Turtle). Die kurzen Schlüsselstellen der meisten anderen Touren bei C, zum Teil auch bei D. Die schwerste Route, auf der Profis auf ihre Kosten kommen, weist den Schwierigkeitsgraf D/E auf. Am Einstieg dieser Variante befindet sich ein Schild, das anzeigt, dass diese Route für Kinder ungeeignet ist.46.650889, 10.99474 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg zu den Knott Klettersteigen: Nachdem wir vom Parkplatz entlang der Hauptstraße nach Westen zur Seilbahn gelaufen sind, fahren wir bequem auf und genießen dabei die Aussicht über das Etschtal. An der Bergstation angekommen halten wir uns rechts und spazieren vorbei am Unterstell Hof zu den Klettersteigen. Diese sind hier bereits mit 10 Minuten angeschrieben. Von dem Weg, der zu der nahen Straße führt, zweigt schon bald ein Pfad nach rechts ab. Die Route Sally (Schlüsselstelle D) ist dort angeschrieben. Nach ein paar Meter bergab stehen wir vor dem Einstieg und legen unser Klettersteigset an und setzen den Helm auf.
Die Knott Klettersteige: Die Route Sally startet im Bereich B. Nach ein paar Klettermetern wird es schwieriger, die Informationstafel beschreibt den leichten Überhang mit D. Subjektiv kommt er uns, vielleicht auch wegen der vorbildlich kurzen Sicherungsabschnitte, und der vielen künstlichen Tritte eher etwas leichter vor. Mit zunehmender Höhe wird es danach wieder ein wenig leichter (B/C). Die Route endet an der Big-Foot-Brücke, die auch direkt vom Weg aus erreichbar ist.
Über die Big-Foot-Brücke gelangen wir zum Hauptteil des Klettersteiggartens, die Routen Turtle, Affele und Rocky ziehen sich hier auf einer Länge von ca. 50 m über den Felsen hinauf zur Aussichtsplattform. Wir entscheiden uns im ersten Schritt für die Turtle Route, die ganz links am Felsen am leichtesten (A und B) zur Hangkante führt. Oben angekommen halten wir uns am Zaun rechts und werfen von der Aussichtsplattform einen Blick auf den Klettergarten und das Etschtal.
In den nächsten 2 Runden versuchen wir uns an der Affele und Rocky Route. Beide weisen Schwierigkeiten im Bereich C auf, wer über die Holzbretter nach der Brücke ganz unten quert, muss ein kleines Stück C/D bewältigen. Auch hier sind die Sicherungsabschnitte recht kurz und die zusätzlichen Elemente wie Leitern oder die aus Stangen bestehende Wendeltreppe lassen keine Langeweile aufkommen. Auch an einer Seilbrücke, die lediglich aus zwei Seilen besteht, kann man sich versuchen.
Für die letzte Runde steigen wir nochmal ganz ab und wandern am Einstieg der Sally Tour vorbei, bis wir am Einstieg des Spitzbuam Steigs stehen. Dieser führt über eine extrem glatte und steile Wand direkt in den Hauptteil des Klettergartens. Ein Schild warnt explizit vor den Schwierigkeiten, die bei dieser Route bis in den Bereich D/E gehen. An der aalglatten Wand sucht man vergeblich nach Tritten. Mit einer gehörigen Portion Armkraft und immer auf der Suche nach genügend Reibung unter den Schuhen erreichen wir nach einigen Minuten wieder den Hauptteil des Klettergartens, in dem wir dann recht entspannt bis zur Aussichtsplattform aufsteigen.
Die Almwanderung: Nachdem langsam der Hunger einsetzt, machen wir uns auf und wandern auf dem Weg 24B zur Galmein. Herzu halten wir uns oberhalb der Aussichtsplattform rechts und wandern leicht ansteigend nach Nordosten. Wir passieren das Fallrohr des Wasserkraftwerks Naturns und wählen wenig später an einem Abzweig den unteren Weg. Dieser führt zu einer Straße, auf der wir, nun anfangs bergauf, später leicht bergab, die letzten Meter bis zur Galmein spazieren. An der Jausenstation stärken wir uns und genießen ein Glas frische Buttermilch.
Gestärkt setzen wir nun unsere Wanderung fort. Hierzu gehen wir zunächst wieder auf der Straße zurück und biegen nach gut 200 m rechts durch ein Holzgatter auf den Meraner Höhenweg ab. Nur kurz gewinnen wir über zwei Serpentinen an Höhe, dann setzt sich der Weg nur noch mäßig ansteigend nach Südwesten fort. Entlang eines Zauns erreichen wir den Innerforsch Hof. Dort gibt es eine alte Seilbahn zu sehen, die wohl schon länger nicht mehr in Betrieb ist. Auf dem Meraner Höhenweg setzen wir hinter dem Hof unsere Wanderung fort. Ca. 30 Minuten nach dem wir die Galmein verlassen haben stehen wir vor einem Baum, in den das Gesicht eines Mannes geschnitzt wurde. Dahinter befindet sich der Linthof. Auch hier kann man sich stärken und lokale Köstlichkeiten genießen.
Abstieg: Vom Linthof, dem höchsten Punkt unseres Ausflugs, beginnen wir mit dem Abstieg. Auf der Südseite vor dem Hof führt der Weg auf Steinplatten vorbei an dem liebevoll gestalteten Areal. Über die steile Wiese wandern wir weiter zum Patleidhof. Dahinter führt der Weg kurz auf der Straße, bevor wir rechts dem Weg Nummer 10 weiter nach Naturns folgen. Wer möchte, kann sich hier auch geradeaus halten und trifft dann wenig später auf die Seilbahnbergstation.
Wir bleiben aber weiter auf dem Weg 10, der noch zweimal kurz auf die Straße führt. Gut beschildert und aussichtsreich steigen wir anschließend weiter ab. Wir queren nach Osten unter der Seilbahn hindurch und genießen immer wieder den Blick auf Naturns. Auch das Fallrohr passieren wir wieder, das in der Direttissima über den Sonnenberg führt. An der Talstation der alten Seilbahn dämmert es schon ein wenig, so dass wir froh sind, wenig später die ersten Häuser Naturns zu erreichen und den Tag ausklingen lassen zu können.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1260 m | - 1300 m | + 0:10 | 0:15 | Knott Klettersteiggarten | |
1300 m | - 1390 m | + 0:30 | 0:45 | Galmein | |
1390 m | - 1460 m | + 0:30 | 1:00 | Linthof | |
1460 m | - 1390 m | + 0:15 | 1:15 | Patleidhof | |
1390 m | - 535 m | + 1:45 | 3:00 | Parkplatz-Unterstell-Seilbahn |