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  Ötztaler Alpen

Wildes Mannle (3023 m)

T3 - Anspruchsvoller Bergwanderweg T3
Aufstiegszeit
3:30 h
Abstiegszeit
3:15 h
Strecke
11,6 km
Höchster Punkt
3023 m
Höhenmeter
1250 m
Höhenmeter
1250 m

Von Vent auf das Wilde Mannle

  • Relativ leichter 3000er in den Ötztaler Alpen mit herrlicher Aussicht auf Wildspitze und Rofenkarferner
  • Kurze Kletterpassagen mit Drahtseilsicherung erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
  • Abstieg über Rofenkarsteig zur Breslauer Hütte, optional über den aussichtsreichen Sonnberg-Höhenweg nach Vent
Tourenbericht von Tom Lindner
Datum der Tour:  03.07.2009

Wegverlauf:

Vent (1900 m) - Stableinalm (2356 m) - Wildes Mannle (3023 m) - Breslauer Hütte (2844 m) - Vent (1900 m)

Charakter:

Bergtour ohne Gletscherkontakt mit leichten Kletterstellen (I) im Bereich des Gipfels. Insgesamt müssen etwa 1200 Höhenmeter überwunden werden. Der alternative Abstieg über den Sonnberg-Höhenweg verlängert die Tour um etwa 2 Stunden.

Anfahrt:

Die Inntaltautobahn A12 von Kufstein kommend über Innsbruck Richtung Bregenz fahren. An der Ausfahrt 123 Ötztal die Autobahn verlassen und der Ötztaler Bundestraße bis Zweiselstein folgen. Dort rechts auf die Venter Landstraße abbiegen und weiter durch das Venter Tal bis zur Ortschaft Vent fahren. An der Talstation des Sessellifts (gebührenpflichtig) parken.

Mit Bus & Bahn:

Mit der Bahn von München über Innsbruck zum Bahnhof Ötztal. Vom Bahnhof Ötztal weiter mit der Bus-Linie 4194 Richtung Obergurgl bis zur Haltestelle Sölden Postamt (Fahrplan und Buchung). Von Sölden mit dem Ötztaler Linienbus weiter nach Vent (zum Fahrplan der Linien- und Wanderbusse).

Koordinaten des Ausgangspunkts:

46.85962915, 10.91429472

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Karte:

Tourenbeschreibung:

Weit reicht der Blick vom Wilden Mannle in die vergletscherte Bergwelt der Ötztaler Alpen. Mit seinen 3023 m knackt der Gipfel die magische 3000der Marke und ist trotzdem verhältnismäßig einfach zu erreichen. Zwar muss man auf den letzten Metern zum Gipfel ein wenig zupacken, Bergsteiger mit einem Minimum an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden hier aber keinerlei Probleme haben. Am Gipfel angekommen zieht vor allem die Wildspitze und der darunterliegende Rofenkarferner die Blicke der Besucher auf sich. Nach dem Gipfel empfiehlt sich der Besuch auf der malerisch gelegenen Breslauer Hütte, die auch Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Gestärkt geht es danach zurück nach Vent. Wer die Tour noch ein Stück verlängern will, wählt die Abstiegsvariante über den Sonnberg-Höhenweg und kann so den Ausflug etwa 2 Stunden länger genießen.

Aufstieg:

Vorschaubild 1 Wir starten unsere Tour direkt an der Talstation des Doppelsessellifts "Wildspitze". Ein kleiner Pfad führt uns unter dem Drahtseil der Anlage zur Straße, von der der Wanderweg 919 Richtung Bergasthof Stablein und zur Breslauer Hütte beginnt. Schon bald können wir den breiten Weg verlassen und nach links auf einen Pfad wechseln. Schnell wird nun Vent unter uns kleiner und schon bald können wir im Südosten die ersten Gletscher an den Berghängen glitzern sehen. Zweimal kreuzen wir die Lifttrasse, bevor wir nach etwa einer Stunde die Stableinalm erreichen.

Vorschaubild 2Hinter der Alm setzt sich der Weg zunächst rechts vom Sessellift fort. Wieder kreuzen wir zweimal die Lifttrasse. Abschnittsweise müssen wir auch den breiten Fahrweg nutzen, bevor wir nach einer guten halben Stunde die obere Station des Sessellifts erreichen. Hier ist der Gipfel des Wilden Mannle mit eineinhalb Stunden nach Norden angeschrieben. Der Weg links führt direkt zur Breslauer Hütte, die mittlerweile schön im Westen zu sehen ist. Nach Südwesten reicht der Blick tief in das Rofantal, welches links von der Talleitspitze und dem darunterliegenden Eisferner begrenzt wird.

Vorschaubild 3Allmählich werden die Almwiesen nun steiniger, noch bleibt der Weg jedoch unschwer. Etwa 20 Minuten nach der Gipfelstation des Sessellifts teilt sich der Weg abermals. Wir bleiben auf dem "Normalweg", der weiter geradeaus direkt auf den Gipfel des Wilden Mannle zu führt. Zunächst auf groben Steinen, später auf massivem Fels gewinnen wir nun weiter an Höhe. Erstmals müssen wir nun auch die Hände unterstützend einsetzen. Eine kleine Passage ist auch mittels Drahtseil gesichert. Dahinter wird der Weg wieder flacher und nur wenig später können wir bereits das Gipfelkreuz am Ende eines breiten Rückens erkennen.

Vorschaubild 4Schnell haben wir über Blockwerk den Gipfel erreicht. In aller Ruhe können wir nun den herrlichen Blick auf die Wildspitze und den darunter liegenden Rofenkarferner genießen. Wunderschön ist der Einblick ins Rofental nach Südwesten, sowie auf die großflächig vergletscherten Gipfel des Schnalskamms dahinter. Im Süden präsentiert sich die Talleitspitze, die schon die Aussicht im Aufstieg geprägt hat. Etwas weiter links setzt sich der Schnalskamm und damit die Grenze zu Südtirol fort.

Abstieg:

Vorschaubild 5 Der Abstieg führt uns weiter über die Bergschulter nach Norden. Nur wenig später steigen wir nach links über den Rofenkarsteig ab. Die Kletterstellen beschränken sich auf wenige Meter und sind wieder mittels Drahtseil gesichert, so dass wir schnell das Kar erreicht haben. Auf einem Kieswall, den einst der Gletscher hier hinterlassen hat, marschieren wir bequem weiter bis zu einem Wegweiser. Dort halten wir uns rechts und queren das Rofenkar. Zwei kleine Brücken helfen uns über die beiden eiskalten Gletscherbäche. Auf der gegenüberliegenden Seite geht es wieder auf einem Kieswall ein Stück bergab.

Vorschaubild 6Anschließend wird es nochmal anstrengend. Steil führt uns nun der Steig über mehrere Serpentinen den Hang hinauf. 15 Minuten später haben wir den anstrengendsten Teil auf dem Weg zur Breslauer Hütte hinter uns. Nur noch gemächlich ansteigend führt uns der Weg weiter nach Südwesten. Wir umrunden eine Felsnase und stehen wenig später vor der Breslauer Hütte. Klar - hier wird erstmal Brotzeit gemacht. Später und mit viel zu vollen Bäuchen, aber dennoch glücklich, setzen wir unterhalb der Hütte unseren Abstieg Richtung Vent fort.

Vorschaubild 7Unschwer steigen wir bis zu einem Gletscherbach ab. Hier kann man nach rechts die Abstiegsvariante über den Rofenhof wählen. Wir setzen jedoch unseren Weg geradeaus weiter in Richtung Sesselliftgipfelstation fort. Kurz bevor wir diese erreichen, hat man abermals die Wahl. Geradeaus führt der Pfad zu unserem Aufstiegsweg. Auf diesem hat man in etwa eineinhalb Stunden Vent erreicht (darauf beziehen sich auch die Angaben in der Gehzeitentabelle).

Alternativer Abstieg über den Sonnberg-Höhenweg:

Vorschaubild 8Wer noch Lust hat und etwa 2 Stunden mehr Zeit hat, wählt den Abstieg über den Sonnberg-Höhenweg (lila im GPS Track dargestellt). Hierzu hält man sich vor der Gipfelstation links, leicht bergauf und quert unterhalb des Gebäudes nach Nordosten. Anfangs noch leicht absteigend, später weitgehend die Höhe haltend führt uns der Weg nun weit nach Norden. Schön sind dabei nochmal Vent und die vergletscherten Berge im Osten zu sehen. Wir überqueren in tiefen Rinnen zwei Gebirgsbäche, bevor der Weg nach Vent im spitzen Winkel nach rechts abzweigt. Nun verlieren wir deutlich an Höhe und spazieren direkt auf Vent zu. Wir erreichen die Fahrstraße, die wir auf kleinen Pfaden öfter kreuzen, bevor wir auf dieser zurück nach Vent marschieren.

Einkehrmöglichkeit:

Restaurant Stablein (2365 m), Tel. +43 (0)5254 30 128. Geöffnet von Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende September und von Mitte Dezember bis Mitte April.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Breslauer Hütte (2844 m), DAV Sektion Breslau, Tel. +43 (0)676/9634596. Geöffnet von Mitte Juni bis Ende September.

Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1900 m- 2356 m+ 1:001:00Stableinalm
2356 m- 3023 m+ 2:003:00Wildes Mannle
3023 m- 2844 m+ 1:154:15Breslauer Hütte
2844 m- 1900 m+ 2:006:15Vent
Gipfelbuch

★★★★★
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