46.858547, 10.914063 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: In Vent (1895 m) schlagen wir bei der großen Übersichtstafel und ein Stück nördlich der Brücke, die über die Venter Ache führt, den beschilderten Weg Richtung Breslauer Hütte ein. Wir folgen dem breiten Weg in nordöstlicher Richtung bergauf, passieren ein Weidegatter und kommen kurz darauf zu einer Verzweigung. Hier verlassen wir den breiten Weg nach links (Wegweiser „Stablein, Breslauer Hütte, Rofen“) und wandern nordwestwärts unter der Trasse des Sessellifts hindurch. In der Folgezeit leitet uns der kleine Pfad in Kehren bergauf und kreuzt dabei noch zweimal den Sessellift. Nach der letzten Unterquerung befinden wir uns auf der Skipiste, der wir in nordwestlicher Richtung folgen. Wenig später vollzieht unser Weg eine scharfe Rechtskurve und leitet uns in vielen Kehren über erodierte Wege hinauf zur Stableinalm und zur Bergstation des Sessellifts (2365 m, 1 ¼ Stunden ab Vent).
Zwischen Stableinalm und Sessellift-Bergstation wenden wir uns nach links und schlagen den Pfad zur Breslauer Hütte ein, der uns hinauf zu einem breiteren Weg bringt. Über diesen wandern wir in moderater Steigung weiter nordwestwärts. Etwa 30 Minuten nach dem Verlassen der Stableinalm treffen wir auf den Abzweig zum Wilden Mannle, den wir rechts liegen lassen. Wir gehen weiter geradeaus und kommen zu einer Brücke, die über den rauschenden Bach führt, der vom Rofenkar herunter kommt. Wir überqueren linkshaltend die Brücke und steigen im Anschluss in mehreren Kehren wieder deutlich steiler bergauf. Schon bald erkennen wir über uns den Steinbau der Breslauer Hütte. Wir unterqueren die Materialseilbahn des Schutzhauses und wandern zu guter Letzt in einem großzügigen Rechtsbogen zur Breslauer Hütte (2844 m) hinauf (1 ½ Stunden ab der Stableinalm).
Direkt am Eingang zur Hüttenterrasse beginnt der beschilderte Anstieg zur Wildspitze (Wegweiser „Wildspitze über Mitterkarjoch, Urkundkolm, Ötztaler Urkund“). Über ein paar Felsen steigen wir bergauf und queren dann in nordwestlicher Richtung entlang der rot-weißen Markierungen an den Hängen des Urkundkolms vorbei. Nach knapp 20 Minuten steigen wir in eine kleine Senke hinab und wandern hinterhalb über ein ausgedehntes blockiges Feld in moderater Steigung weiter nordwestwärts. Dabei passieren wir den Gletschersee und halten später auf abeschliffenen Felsriegel mit einem markanten felsigen Zinken zu. Vor dem Felsriegel steigen wir einige Meter bergab und passieren linkshaltend den Zinken. Dann wenden wir uns nach rechts und steigen über die Gletscherschliffe hinweg und hinauf zu einem kleinen Felsköpferl mit einem markanten Steinmann.
Nun folgen wir einem blockigen Rücken weiter in nordwestlicher Richtung ins hintere Mitterkar hinein. Rechter Hand erkennen wir bereits die Reste des Mitterkarferners, über die wir zum Mitterkarjoch hinauf steigen werden. Auf Höhe des Mitterkarferners legen wir unsere Steigeisen an, wenden uns nach rechts und steigen zur Eisfläche hinunter. In nordöstlicher Richtung folgen wir dem steilen vereisten und Felsblöcken übersäten Hang bergauf. Kurz vor den Felsen passieren wir eine Querspalte und erreichen schließlich den Einstieg zum Klettersteig. Der gut mit Drahtseilen und Trittbügeln gesicherte Klettersteig führt parallel zur berüchigten und bis 40 Grad steilen Eisrinne hinauf zum Mitterkarjoch. Der Einstieg wartet gleich mit einer senkrechten Passage auf (C). Nach dem steilen Beginn erreicht man einen Absatz und quert nach rechts (A). Es folgt eine weitere senkrechte und etwas längere Stufe als zu Beginn (C).
In der Folgezeit leitet der Klettersteig deutlich sanfter über Felsstufen aufwärts (B und A/B). Kurz vor dem Mitterkarjoch endet das Drahtseil, wir passieren das obere Ende der Eisrinne und steigen über Felsen zum Joch hinauf (3468 m, 2 ½ Stunden ab der Breslauer Hütte). Nun liegt vor uns das weite Gletscherbecken des Taschachferners. Angeseilt gehen wir einige Meter bergab, wenden uns nach rechts und wandern in nordöstlicher Richtung auf eine Steilstufe zu. In einigen Kehren steigen wir den Gletscherhang hinauf und vollziehen dabei von der Grundrichtung her einen Rechtsbogen. In südöstlicher Richtung halten wir nun auf den Südwestgrat der Wildspitze zu, den wir nach einem knapp einstündigen Marsch über den Taschachferner erreichen. Am Sattel wenden wir uns nach links und steigen steil über den breiten blockigen Hang bergauf.
Der breite Hang geht schon nach wenigen Minuten in einen schmäler werdenden Grat über. Diesem folgen wir in teilweise leichter Blockkletterei auf das Gipfelkreuz zu. Vorsicht bei Vereisung und Wechten, man bewegt sich des Öfteren nah an der Abbruchkante. Kurz vor dem Gipfel queren wir bei einem großen Felsblock über einen schmalen Absatz nach links (bei Vereisung heikel) und steigen dann rechtshaltend über leichte Felsen zum höchsten Punkt der Wildspitze hinauf (3770 m, 1 ¼ Stunden ab dem Mitterkarjoch). Am großen Metallkreuz liegen uns die Ötztaler Alpen sowie ganz Nordtirol zu Füßen. Der grenzenlose Blick reicht bis zu den Dolomiten, zur Ortlergruppe, zur Brenta, zu den Livigno-Alpen, zur Silvretta, zum Rätikon, zum Verwall, zu den Allgäuer und Lechtaler Alpen und zum Karwendel.
Abstieg: Wie Aufstieg.Restaurant Stablein (2365 m), Tel. +43 (0)5254 30 128. Geöffnet von Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende September und von Mitte Dezember bis Mitte April.
Breslauer Hütte (2844 m), DAV Sektion Breslau, Tel. +43 (0)676/9634596. Geöffnet von Mitte Juni bis Ende September.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1895 m | - 2365 m | + 1:15 | 1:15 | Stablein | |
2365 m | - 2844 m | + 1:30 | 2:45 | Breslauer Hütte | |
2844 m | - 3468 m | + 2:30 | 5:15 | Mitterkarjoch | |
3468 m | - 3770 m | + 1:15 | 6:30 | Wildspitze | |
3770 m | - 3468 m | + 1:00 | 7:30 | Mitterkarjoch | |
3468 m | - 2844 m | + 2:00 | 9:30 | Breslauer Hütte | |
2844 m | - 1895 m | + 2:00 | 11:30 | Vent |