Griesner Alm (1024 m) - Lärcheck (2123 m) - Fritz-Pflaum-Hütte (unbewirtschaftet, 1865 m) - Griesner Alm (1024 m)
Lange und steile Bergtour. Die Schlüsselstelle (B/C) ist durch die neue Routenführung links einer Rinne ein wenig entschärft. Im oberen Bereich der Tour ist der Steig mittels Drahtseil gesichert und kurzzeitig ausgesetzt. Kletterstellen im Bereich I müssen überwunden werden.
Ggf. Klettersteigausrüstung.
Die Inntal-Autobahn München-Innsbruck an der Ausfahrt Oberaudorf verlassen und weiter über Niederndorf und Walchsee nach Kössen fahren. Dort im Kreisverkehr rechts Richtung Kirchdorf fahren. Nach Schwendt rechts in die Mautstraße abbiegen, die ins Kaiserbachtal führt (4,00 Euro Maut, Stand 2020). Am Ende der Straße befindet sich bei der Griesner Alm ein Parkplatz.
Mit dem Meridian von München Hauptbahnhof über Rosenheim nach Kufstein (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Kufstein mit der Bus-Linie 4030 Richtung Kössen zur Haltestelle Kössen Landbrücke/Kreisverkehr und von dort weiter mit der Bus-Linie 4000 Richtung St. Johann zur Haltestelle Kirchdorf in Tirol Griesenau (zur Fahrplanauskunft). Von Griesenau zu Fuß in 1 ¼ Stunden (5 km) durchs Kaiserbachtal zur Griesner Alm.
47.58011341, 12.33165979
Das Lärchegg, oft auch als Lärcheck oder Lärcheggspitze bezeichnet, kennzeichnet den nordöstlichen Pfeiler des Kaisergebirges. Steil führt eine einsame Route aus dem Kaiserbachtal durch das Kleine Griesner Tor zu dem felsigen Gipfel. Nachdem man das Schotterfeld zwischen Hinterer Gamsflucht und Lärchegg überwunden hat, kommen auf einem kleinen Klettersteigabschnitt (B/C) auch die Hände zum Einsatz. In leichter Kletterei (I) überwindet man die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz, bevor man die Aussicht in vollen Zügen genießen kann. Für den Abstieg wählten wir den abwechslungsreichen Weg über die Fritz-Pflaum Hütte und dem Großen Griesner Tor zurück zur Griesner Alm.
Vorbei an den Gebäuden der Griesner Alm überqueren wir im Südwesten den Kaiserbach und halten uns an der Verzweigung des breiten Wanderwegs links Richtung Griesenau. Leicht bergab führt uns nun der bequeme Weg nach Osten. Nach etwa einer Viertelstunde zweigt nach rechts ein kleiner Pfad ab, an dem das Lärchegg bereits mit 4 Stunden Gehzeit angeschrieben ist. Nach ein paar Metern durch den Wald erreichen wir ein Schotterfeld, welches uns direkt auf eine Felswand zu führt. Links davon steigen wir nun deutlich steiler auf.
Der feuchte Fels ist recht rutschig, aber zumindest im Aufstieg noch gut zu gehen. Zudem sind ein paar Passagen mittels Drahtseil gesichert, wodurch das Vorankommen deutlich erleichtert wird. Kompromisslos steil zieht sich der Steig immer höher in das Kar zwischen Lärchegg und Mitterkaiser. Erst im oberen Teil wird es ein wenig flacher und ein paar Minuten später erreichen wir am Fuß eines Schotterfeldes den Abzweig nach links zum Lärchegg.
Etwa 300 hm steigen wir nun durch den groben Schotter auf, bevor im oberen Teil des Kars der Weg nach links, nach Norden dreht. Durch Schrofengelände erreichen wir, vorbei an einer markanten Felsnadel, auf dem gut markierten Steig den versicherten Teil des Aufstiegs. Zunächst recht einfach durch eine Rinne, später nach links über eine etwas ausgesetzte Stelle, erklettern wir einen Grat, auf dem wir uns rechts halten.
Vorbei an dem Kamin, durch den früher der Weg führte, steuern wir nun leicht links durch Schrofengelände auf ein weiteres kleines Schotterfeld zu. Diesem folgen wir bis zu einem kleinen Sattel auf dem Hauptgrat, etwas nördlich des Gipfels. Hier halten wir uns rechts. Im Klettergelände (I) folgen wir nun der Markierung und erreichen wenig später den Gipfel des Lärcheggs.
Auf der Südseite des Wilden Kaisers staut sich eine dicke Wolkenschicht und versperrt uns weitgehend die Sicht auf die im Osten liegenden Berchtesgadener Alpen, sowie auf die Loferer und Leoganger Steinberge. Trotzdem beeindruckt der Blick auf die immer wieder im Nebel auftauchende Ackerlspitze im Süden. Im Westen ist hinter dem Mitterkaiser recht schön die gewaltige Ostwand der Vorderen und Hinteren Goinger Halt zu sehen. Etwas weiter rechts und deutlich kleiner folgen der Stripsenkopf und dahinter der Zahme Kaiser mit der Pyramidenspitze. Im Nordwesten erhebt sich auf der gegenüberliegenden Seite des Kaiserbachtals der Feldberg.
Der Abstiegsweg führt uns zunächst wieder auf dem Aufstiegsweg zurück in das große Schotterfeld. Dort halten wir uns allerdings auf etwa halber Höhe links und wandern zunehmend nach Süden Richtung Fritz-Pflaum-Hütte. Der äußerst reizvolle Weg führt uns nun in einem Bogen vorbei an der Nordwand der Vorderen Gamsflucht, der Ackerlspitze und der Regalmwand. Nach dem Abzweig zur Ackerlspitze dreht der Weg nach Norden und wenig später können wir die unbewirtschaftete Fritz-Pflaum-Hütte sehen.
Wir steigen die wenigen Meter zur Hütte auf und machen erneut eine kleine Pause. Dabei können wir immer wieder Gämsen beobachten, die vom Großen Griesner Tor aufstiegen und vor uns am Kleinkaiser vorbei Richtung Kleines Törl marschieren. Nach der Pause setzen wir unseren Weg nach Nordwesten fort und steigen durch das malerische Große Griesner Tor ab. Deutlich bequemer als durch das Kleine Griesner Tor erreichen wir schließlich den breiten Wanderweg, dem wir nach rechts bis zur Griesner Alm folgen.
Griesner Alm (1024 m), Tel. +43 (0)5352/64443. Im Sommer geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober. Im Winter ist die Alm von Ende Dezember bis Ende März geöffnet. In der kalten Jahreszeit ist Montag, Dienstag und Mittwoch Ruhetag (außer an Feiertagen).
| Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1024 m | - 2123 m | + 4:15 | 4:15 | Lärcheck | |
| 2123 m | - 1865 m | + 1:30 | 5:45 | Fritz-Pflaum-Hütte | |
| 1865 m | - 1024 m | + 1:45 | 7:30 | Griesner Alm | |