Die Griesner Alm im Kaiserbachtal ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Kaisergebirge
Derzeit gibt es an der Griesner Alm nur einen kleinen Kiosk, da das Haupthaus bei einem tragischen Brand zerstört wurde. Voraussichtlich nimmt die Alm im Sommer 2022 wieder den regulären Betrieb auf.
Die meisten Besucher der Griesner Alm reisen vermutlich mit dem Auto über die 5 km lange Mautstraße an. Diese schlängelt sich, ausgehend von Griesenau, durch das Kaiserbachtal und endet an einem riesigen Parkplatz kurz vor den Almgebäuden. Selbst Reisebusse finden hin und wieder über die kostenpflichtige Straße den Weg zur Griesneralm.
Wer nun meint, die Gäste der Alm gehen die Sache eben gemütlicher an, liegt meist falsch. Die Griesner ist ein für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer gleichermaßen gut gelegener Stützpunkt im Östlichen Kaisergebirge.
Die Wanderer besuchen gerne den Hausberg der Alm, den
Feldberg. Der Aufstieg erfolgt über die Ranggenalm und weiter über einen Steig zum Gipfelkreuz. Meist marschieren die Ausflügler dann weiter, vorbei an der Frankenländer Nadel, zum Stripsenkopf. Das Stripsenjochhaus bietet sich dann für das Mittagessen an.
Deutlich anspruchsvoller sind die Touren im Süden der Alm. Diese führen zu den felsigen Gipfeln des Wilden Kaisers. Den Namen hat der Gebirgsstock nicht ohne Grund. Meist verlangen die Touren Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und oft auch Orientierungsinn. Vergleichsweise einfach ist da noch der Aufstieg durch die Steinernen Rinne (Klettersteig A/B) zum Ellmauer Tor und weiter nach links zum Hinteren Goinger Halt.
Wer sich im Elmauer Tor rechts hält, kann im Westen die Vorderer und
Hintere Karlspitze bezwingen. Genau wie beim Lärchegg und beim Aufstieg von Norden zur Ackerlspitze, sollte man bei diesen Unternehmungen bergerfahren sein und auch Kletterstellen bis zum 2. Schwierigkeitsgrad nach UIAA meistern können. Im Zweifel sollte man zu den Touren zusammen mit einem Bergführer aufbrechen.
Aber es muss ja nicht immer so schwer sein. Auch rund um die Alm kann man im Kaiserbachtal bei einem Spaziergang viel entdecken. Wer die Gegend genau erkundigen möchte, bleibt einfach ein paar Tage. Die Griesneralm bietet neben gutem Essen auch für bis zu 56 Personen Übernachtungsmöglichkeiten an.
Anfahrt: Die Inntal Autobahn an der Ausfahrt Oberaudorf verlassen und weiter über Niederndorf und Walchsee nach Kössen fahren. Dort im Kreisverkehr rechts Richtung Kirchdorf fahren. Nach Schwendt rechts in die Mautstraße abbiegen, die ins Kaiserbachtal führt (4,00 Euro Maut, Stand 2018). Am Ende der Straße befindet sich bei der Griesner Alm ein Parkplatz.
Wanderung:
Bergtouren:
- Hintere Goinger Halt (2192 m) über die Steinerne Rinne, 4 Stunden
- Ackerlspitze (2192 m) 4 Stunden
- Hintere Karlspitze (2281 m) über die Steinerne Rinne, 4 ½ Stunden
- Mitterkaiser (2007 m) über das Große Griesner Tor, 3 Stunden
- Lärchegg (2123 m), 4 ½ Stunden
Übergänge:Im Sommer geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober. Im Winter ist die Alm von Ende Dezember bis Ende März geöffnet. In der kalten Jahreszeit ist Montag, Dienstag und Mittwoch Ruhetag (außer an Feiertagen).
Telefon: +43 (0)5352/64443
Internet: Hütten-HomepageInhaber: privat
Betten: 38
Lager: 18
Die Griesner Alm mit Nebengebäude
Der Aufstieg von der Griesner Alm zum Feldberg
Der Ausblick auf die Nebelschwaden im Kaiserbachtal
Die Griesner Alm mit dem Feldberg im Hintergrund
Das Hauptgebäude der Griesner Alm