Das Stripsenjochhaus ist ein zentraler Stützpunkt im Kaisergebirge
So viele klassische Klettergipfel und -wände auf einen Fleck drängen
sich in Hüttennähe eher selten. Doch am Stripsenjochhaus kommen nicht
nur Kletterer auf ihre Kosten. Auch der Wanderer, Bergsteiger und Klettersteiggeher
finden ein reichhaltiges Betätigungsfeld. Das Stripsenjochhaus zählt
mit seinen 180 Schlafplätzen zu den größeren Alpenvereinshütten.
Doch braucht man sich davon nicht von einem Besuch abschrecken lassen, denn selbst
auf dieser großen Hütte erlebt man Gastlichkeit und Gemütlichkeit. Einmalig ist die Lage zwischen dem Wilden und dem Zahmen Kaiser und der wunderbare Nahblick auf die senkrecht abstürzenden
Wände von Totenkirchl, Fleischbank und Predigtstuhl.
Am schnellsten gelangt man von der
Griesner Alm durch das Kaiserbachtal zum Stripsenjochhaus. Der Anstieg vom Parkplatz am Ende der Mautstraße dauert 1 ½ Stunden. Hausberg der Hütte ist der
Stripsenkopf (1809 m) mit seinem Gipfelpavillon, der sich innerhalb einer Stunde erwandern lässt. Den zum Zahmen Kaiser gehörenden Stripsenkopf erreicht man alternativ über einen
Klettersteig. Der Übungsklettersteig hält Schwierigkeiten zwischen C und E bereit. Die sehr anspruchsvolle D/E-Passage lässt sich umgehen, so dass man es im schwierigsten Fall mit C-Stellen zu tun bekommt. Vom Stripsenkopf erreicht man in einer schönen Kammwanderung in einer weiteren Stunde den
Feldberg (1813 m).
Auf der Seite des Wilden Kaisers gelangt man über die Steinerne Rinne hinauf zum Ellmauer Tor. Der Aufstieg ist teilweise mit Drahtseilen gesichert und verlangt den trittsicheren Geher. Am Ellmauer Tor kann man mit der
Hinteren Goinger Halt (2192 m) einen herrlichen Aussichtsgipfel einen Besuch abstatten (2 ½ Stunden ab der Hütte). Auch hier wird man von kleinen Klettereien erwartet, die dem trittsicheren und schwindelfreien Bergfreunden keine größeren Schwierigkeiten bereiten sollten. Anspruchvoller geht es da schon an der
Hinteren Karlspitze (2279 m) zu, die mit Kletterstellen im 2. Schwierigkeitsgrad aufwartet. Zudem sollte auf der spärlich markierten Route ein Gespür fürs Gelände vorhanden sein (3 bis 3 ½ Stunden ab der Hütte).
Erbaut wurde das Stripsenjochhaus, das der Sektion Kufstein des Österreichischen Alpenvereins gehört, in den Jahren 1901 und 1902. Geöffnet ist das Schutzhaus von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Anfahrt: Über die Autobahn München - Innsbruck zur Ausfahrt Oberaudorf und nach
der Ausfahrt rechts halten. Über Niederndorf und Walchsee nach Kössen fahren und
in Kössen beim Kreisverkehr rechts Richtung Kirchdorf abbiegen. Über Schwendt nach Griesenau fahren und dort rechts
in die Mautstraße ins Kaiserbachtal abbiegen (4,00 Euro Maut, Stand 2018). Am Ende der
Fahrmöglichkeit bei der Griesner Alm das Auto abstellen.
Mit Bus & Bahn: Mit dem Meridian von München Hauptbahnhof über Rosenheim nach Kufstein
(
Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Kufstein mit der Bus-Linie 4030 Richtung Kössen zur Haltestelle Kössen Landbrücke/Kreisverkehr und von dort weiter mit der Bus-Linie 4000 Richtung St. Johann zur Haltestelle Kirchdorf in Tirol Griesenau (
zur Fahrplanauskunft).
Von Griesenau zu Fuß in 1 ¼ Stunden (5 km) durchs Kaiserbachtal zur Griesner Alm.
Aufstieg: In 1 ½ Stunden vom Parkplatz an der Griesner Alm (555 Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Wir gehen in östlicher Richtung an der Griesner Alm vorbei und erreichen linkjhaltend einen Bachlauf, den wir überqueren. Nach der Brücke wenden wir uns an einem Wegweiser nach rechts und schlagen den breiten Weg zum Stripsenjoch ein. Nach 20 Minuten ignorieren wir den Abzweig zur Fritz-Pflaum-Hütte und gehen geradeaus weiter. Nach einer kleinen Holzhütte wird der Weg schmäler und wir steigen in Kehren zum Stripsenjochhaus hinauf, das wir nach 1 ½ Stunden erreichen.
Bergtouren:
Klettersteig:
Klettertouren:
- Totenkirchl (2193 m), 4 Stunden
- Predigtstuhl (2115 m)
- Fleischbank (2026 m)
Übergänge:
Geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Telefon: +43 664 3559094
Mobil: +43 664 4321790
Internet: Hütten-HomepageInhaber: OeAV Sektion Kufstein Betten: 50
Lager: 130
Winterraum: 4 Lager (mit AV-Schloss)
Stripsenjochhaus beim Abstieg vom Feldberg gesehen
Tavonaro-Kreuz
Stripsenjochhaus
Der Winterraum der Hütte
Wegweiser bei der Hütte
Totenkirchl im Nebel
Alpinwettervorhersage
Stripsenjochhaus
Schild an der Hütte
Stripsenjochhaus mit Stripsenkopf und Hundskopf