
Aufstieg: 4:30 Stunden

Abstieg: 3:30 Stunden

1498 Höhenmeter
Kufstein (499 m) - Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m) - Naunspitze
(1633 m) - Petersköpfl (1745 m) - Pyramidenspitze (1997 m)
Charakter: Anspruchsvolle Bergwanderung, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.
Anfahrt: Von der
Autobahn (A93) wählt man die Ausfahrt Kufstein Nord und hält
sich Richtung Zentrum. Am zweiten Kreisverkehr Richtung Oberndorf halten. Nach
einer Weile erreicht man die Parkplätze am Fuße der Treppe zum Kaisertal.
47.594792, 12.188003 (in Google Maps öffnen)
1. Tag: Kufstein (499 m) - Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m)
Vom Parkplatz Kufstein führt der Weg 816 etwa 150 Höhenmeter über eine breite
Treppe zum Zugang ins Kaisertal. Ab hier geht es gemächlicher weiter. Wer
will kann rechts einen Abstecher zur Tischoferhöhle machen. Dazu sollte
man etwa 45 min zusätzlich einplanen. 1906 wurden hier die Reste von etwa
300 Höhlenbären gefunden, von denen man einige in der Festung Geroldseck
in Kufstein besichtigen kann. Die Höhle reicht etwa 60 Meter in das Bergmassiv
hinein. Imposant ist vor allem der breite Eingang.
Zurück auf dem Hauptweg geht es leicht ansteigend weiter bis links die Abzweigung
Richtung Ritzaualm /
Vorderkaiserfeldenhütte
kommt. Ab hier führt der Weg deutlich steiler durch den Mischwald der Südseite
des Zahmen Kaisers. Nach einer Weile erreicht man die Ritzaualm. Hier kann man
sich stärken, oder aber auch gleich die letzten 25 min zur Vorderkaiserfeldenhütte
zurücklegen. Während man sich auf der Terrasse der Hütte bei einer ordentlichen
Mahlzeit mit Rotwein oder Weißbier stärkt, wächst, bedingt durch das Panorama
der bizarren Felsen des Wilden Kaisermassiv im Süden, die Lust auf höhere Gipfeln.
Nachdem die Sonne über den Gipfeln im Westen versunken ist dauert es nicht lang,
bis der Hüttenwirt die letzten Bestellungen annimmt. Ab 22.00 Uhr ist hier meist
Hüttenruhe.
2. Tag: Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m) - Naunspitze (1633 m) - Petersköpfl (1745
m) - Pyramidenspitze (1997 m)
Durch die frühe Bettruhe bedingt, fällt es nicht allzu schwer am nächsten
Tag um 8.00 Uhr ausgiebig zu Frühstücken. Gleich hinter der Hütte wird der
breite Forstweg zum Trampelpfad (Weg 95), der in Serpentinen zur Abzweigung
Richtung Naunspitze führt. Nach ein einigen Minuten ist der erste Gipfel
erreicht, und dem Wanderer eröffnet sich zum ersten mal der Blick in den
Norden. An der Felskante stehend fühlt man sich bald wie im Cockpit der
Segelflieger die ebenfalls die Aussicht über das Inntal, Kiefersfelden,
Ebbs, Niederndorf, Oberaudorf und den auslaufenden Flanken der nördlichen
Alpen genießen.
Zurück zur Abzweigung, dann geht es weiter zum Petersköpfl (1745 m). Ende April,
Anfang Mai fängt etwa hier die geschlossene Schneedecke an. Während wir vom zweiten
Gipfel des Tages den Wilden Kaiser bewundern werden die Gamaschen aus den Rucksäcken
hervorgeholt. Der Spur durch den Schnee folgend geht es weiter Richtung Pyramidenspitze.
Hier kann es dann passieren, dass man durch den weichgewordenen Schnee (1. Mai)
mit einem Fuß bis zum Becken durchsackt. Für die Mühen wird man allerdings spätestens
am Gipfel der Pyramidenspitze durch ein herrliches Rundum Panorama belohnt. Auf
dem Rückweg kann man alternativ auch den Weg 92 ins Kaisertal wählen. Rechts (Richtung
Westen) auf den Höhenweg 94 abbiegend kommt man wieder zurück zur Vorderkaiserfeldenhütte.
Von hier geht es auf den selben Weg wie beim Aufstieg nach Kufstein zurück. Spätestens
jetzt muss man die 2 € pro Tag für die fällige Parkplatzgebühr bezahlen.
Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m), DAV Sektion Oberland, Tel. +43 (0)5372/63482. Ganzjährig geöffnet. Von Januar bis März mittwochs und donnerstags Ruhetag, im April donnerstags Ruhetag.
Autor: Tom Lindner
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