47.594792, 12.188003 (in Google Maps öffnen)
Vom Parkplatz Kufstein führt der Weg 816 etwa 150 Höhenmeter über eine breite Treppe zum Zugang ins Kaisertal. Ab hier geht es gemächlicher weiter. Wer will kann rechts einen Abstecher zur Tischoferhöhle machen. Dazu sollte man etwa 45 min zusätzlich einplanen. 1906 wurden hier die Reste von etwa 300 Höhlenbären gefunden, von denen man einige in der Festung Geroldseck in Kufstein besichtigen kann. Die Höhle reicht etwa 60 Meter in das Bergmassiv hinein. Imposant ist vor allem der breite Eingang.
Zurück auf dem Hauptweg geht es leicht ansteigend weiter bis links die Abzweigung Richtung Ritzaualm / Vorderkaiserfeldenhütte kommt. Ab hier führt der Weg deutlich steiler durch den Mischwald der Südseite des Zahmen Kaisers. Nach einer Weile erreicht man die Ritzaualm. Hier kann man sich stärken, oder aber auch gleich die letzten 25 min zur Vorderkaiserfeldenhütte zurücklegen. Während man sich auf der Terrasse der Hütte bei einer ordentlichen Mahlzeit mit Rotwein oder Weißbier stärkt, wächst, bedingt durch das Panorama der bizarren Felsen des Wilden Kaisermassiv im Süden, die Lust auf höhere Gipfeln. Nachdem die Sonne über den Gipfeln im Westen versunken ist dauert es nicht lang, bis der Hüttenwirt die letzten Bestellungen annimmt. Ab 22.00 Uhr ist hier meist Hüttenruhe.Durch die frühe Bettruhe bedingt, fällt es nicht allzu schwer am nächsten Tag um 8.00 Uhr ausgiebig zu Frühstücken. Gleich hinter der Hütte wird der breite Forstweg zum Trampelpfad (Weg 95), der in Serpentinen zur Abzweigung Richtung Naunspitze führt. Nach ein einigen Minuten ist der erste Gipfel erreicht, und dem Wanderer eröffnet sich zum ersten mal der Blick in den Norden. An der Felskante stehend fühlt man sich bald wie im Cockpit der Segelflieger die ebenfalls die Aussicht über das Inntal, Kiefersfelden, Ebbs, Niederndorf, Oberaudorf und den auslaufenden Flanken der nördlichen Alpen genießen.
Zurück zur Abzweigung, dann geht es weiter zum Petersköpfl (1745 m). Ende April, Anfang Mai fängt etwa hier die geschlossene Schneedecke an. Während wir vom zweiten Gipfel des Tages den Wilden Kaiser bewundern werden die Gamaschen aus den Rucksäcken hervorgeholt. Der Spur durch den Schnee folgend geht es weiter Richtung Pyramidenspitze. Hier kann es dann passieren, dass man durch den weichgewordenen Schnee (1. Mai) mit einem Fuß bis zum Becken durchsackt. Für die Mühen wird man allerdings spätestens am Gipfel der Pyramidenspitze durch ein herrliches Rundum Panorama belohnt. Auf dem Rückweg kann man alternativ auch den Weg 92 ins Kaisertal wählen. Rechts (Richtung Westen) auf den Höhenweg 94 abbiegend kommt man wieder zurück zur Vorderkaiserfeldenhütte. Von hier geht es auf den selben Weg wie beim Aufstieg nach Kufstein zurück. Spätestens jetzt muss man die 2 € pro Tag für die fällige Parkplatzgebühr bezahlen.Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m), DAV Sektion Oberland, Tel. +43 (0)5372/63482. Ganzjährig geöffnet. Von Januar bis März mittwochs und donnerstags Ruhetag, im April donnerstags Ruhetag.