Kloster Wessobrunn - Sankt Leonhard im Forst - Hoher Peißenberg - Rottenburg Klosterkirche Mariä Geburt
Gut 26 km lange Wanderung auf Fuß-, Feld- und Waldwegen, sowie auf wenig befahrenen Straßen. Im Ammertal ist ein Minimum an Trittsicherheit nötig. Vorsicht in diesem Abschnitt bei Schnee oder Nässe.
Die öffentliche Anfahrt nach Wessobrunn ist nicht optimal. Werktags verkehrt mehrmals täglich der Regionalbus 9652 von Weilheim oder Landsberg. (Fahrplan und Buchung). In Rottenbuch verhält es sich ähnlich. Werktags fährt hier ein Bus der Linie 9822 zum Bahnhof Schongau.
47.87641947, 11.02646286
Nachdem wir bereits am Vortag die Klosterkirche und die Tassilo-Linde in Wessobrunn besichtigt haben, marschieren wir heute weiter durch das Voralpenland nach Süden. Diese Etappe des Jakobswegs führt uns an der Wallfahrtskirche Sankt Leonhard im Forst vorbei zum Hohen Peißenberg. Ein weiteres Highlight dieses Streckenabschnitts ist der anspruchsvolle Abschnitt durch das tiefeingeschnittene Ammertal. In Rottenbuch bestaunen wir den Innenraum der Klosterkirche Mariä Geburt, bevor wir uns nach 26 km den weltlichen Verlockungen in Form von einem Abendessen hingeben.
Etwas unangenehm geht es nun auf der großen Straße nach Linden, welches aber nur ein paar 100 Meter entfernt liegt. Auch hier gibt es, ähnlich wie die Tassilo-Linde in Wessobrunn, eine riesige Linde zu bestaunen. Sogar einen kleinen Marienschrein beherbergt der riesige Stamm. Wir biegen hier rechts ab und spazieren weiter nach Hof, einem kleinen Weiler, den wir im Norden und Westen halb umrunden. Nun setzt sich der Weg am Schwabhof vorbei nach Süden fort, bevor wir rechts abbiegen. Etwas westlicher halten wir uns links und tauchen wenig später in den Wald ein. Knapp zwei Kilometer wandern wir nun geradeaus, bevor wir an einer T-Kreuzung, an der ausnahmsweise kein Schild auf den Jakobsweg hinweist, links abbiegen. Nach einem weiteren Kilometer Richtung Südosten verlassen wir wieder den Wald und wandern auf Buchschorn, einen Vorort von Hohenpeißenberg zu.
Die Wetterstation auf dem Hohen Peißenberg vor Augen, erreichen wir Hetten. Kurz halten wir uns an der Hauptstraße rechts, bevor wir links in die Oberfelderstraße abbiegen und in deren Fortsetzung den Fuß des Hohen Peißenbergs erreichen. Auf einem kleinen Pfad durch den Wald steigen wir auf. Etwa auf halber Höhe passieren wir die Herz-Jesu-Kapelle. Am Gipfel angekommen sind wir von der weitreichenden Aussicht auf die Berge überwältigt. Wir besichtigen die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt und stärken uns anschließend bei einem Weißbier im Bayerischen Rigi, der Gaststätte, die sich im Ostteil des langgezogenen Gipfels befindet. Der Abstieg vom Hohen Peißenberg erfolgt im Westen.
Vorbei auf der Südseite der westlich des Gipfels liegenden Wetterstation steigen wir steil ab, bis wir schließlich über den Hansiweg die Hauptstraße in der Ortschaft Hohenpeißenberg erreichen. Wir überqueren die Straße und marschieren auf der Anton-Pröbstl-Straße weiter nach Südwesten und verlassen Hohenpeißenberg. Der Feldweg schwenkt nach Süden und mündet in den Kohgrabenweg, in den wir rechts abbiegen. Nach einem kurzen Waldstück halten wir uns links und gelangen durch eine Unterführung auf die andere Seite der B472. Schon bald überqueren wir nach Süden auf einer Brücke die Bahngeleise und können nach Norden noch mal einen Blick auf den Hohen Peißenberg werfen. Gut 300 m später biegen wir rechts ab und treffen nach einem knappen Kilometer wieder auf die Gleise.
Diesmal überqueren wir aber nicht das Bahngleis, sondern biegen links ab und spazieren nach Süden Richtung Schnalz. Etwa nach einem Kilometer biegen wir im Wald rechts auf einen kleineren Weg ab, dem wir einen weiteren Kilometer bis zum Waldhaus Schnalz folgen. Dieses ist zwar nicht bewirtschaftet, trotzdem nutzen wir einen der Tische für eine kleine Pause. Auch eine Quelle befindet sich unweit des Hauses. Gestärkt setzen wir nach Westen unsere Wanderung fort. Nach gut 10 Minuten teilt sich die Straße. Wir biegen leicht links ab und spazieren entlang der Ammer weiter zum Kalkofensteg.
Auf einem Schild neben dem überdachten Steg ist zu lesen, dass man bei schlechtem Wetter die hölzerne Brücke nutzen sollte und über Böbing weiter nach Rottenbuch wandern soll. Da es heute trocken ist, bleiben wir auf dieser Uferseite und steigen auf dem kleinen Pfad am Hochufer ein paar Höhenmeter auf. Romantisch, über zahlreiche kleine Brücken, Stege und Stufen setzt sich der Steig flussaufwärts weiter nach Süden durchs Ammertal fort. Vorbei an Felsen und in einem Auf und Ab haben wir immer wieder einen herrlichen Blick auf das Tal und die links unter uns fließende Ammer. Nachdem wir den Talbach überquert haben, führt uns der Weg ein letztes Mal den Hang hinauf und zu saftigen Almwiesen, an denen wir von grasenden Kühen begrüßt werden.
Auf einer breiten Kiesstraße folgen wir den Wegweisern zum nahen Rottenbuch. Vorbei an Schweinberg haben wir wieder einen recht schönen Blick auf die Berge. Kurz vor Rottenbuch zweigt der Jakobsweg nach links ab. Ein Schild und ein Weidezaun weist uns aber auf ein Betretungsverbot der Koppel hin. Wir respektieren das und können ein paar 100 m südlich links abbiegen und treffen am Hochufer wieder auf den Jakobsweg. Vorbei an zwei Weihern haben wir wenig später die Klosteranlage Rottenbuch erreicht. Wir statten der Klosterkirche Mariä Geburt einen Besuch ab und genießen danach die Einkehr in einem der nahen Restaurants.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.