Parkplatz Pino di Monserrato (50 m) - Monte Mar di Capanna (290 m) - Monte Castello (389 m) - Cima del Monte (515 m) - Madonna di Monserrato (120 m)
Bergwanderung mit anspruchsvolleren Passagen. Während der Aufstieg zum Monte Mar di Capanna bis auf die letzten Meter durchwegs leicht ist, erfordert der Übergang zum Monte Castello Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit. Kurze Passagen sind dort mittels Drahtseil gesichert. Der weitere Weg zum Cima del Monte ist weitgehend einfach. Der Abstieg auf dem Weg 226 zum Kloster ist steil und rutschig. Auch hier findet man im unteren Teil Seilsicherungen vor.
Ausgehend von der Inselhauptstadt Portoferraio der SP26 über Acquabona nach Porto Azzurro folgen. Dort weiter auf der SP26 bleiben und sich Richtung Rio nell'Elba orientieren. Am nordöstlichen Ausgang von Porto Azzurro links in Localita Monserrato abbiegen und weiter bis zum Parkplatz an der Pino di Monserrato fahren.
42.77971, 10.397766 (in Google Maps öffnen)
Bereits im Tal entgeht kaum einem das riesige stählerne Gipfelkreuz, das die felsige Spitze des Monte Mar di Capanna schmückt. Vermutlich jeder, der gerne in die Berge geht spekuliert mit dem Gedanken, dem prominenten Berg einen Besuch abzustatten. Kaum hat man die 250 hm überwunden, hat einen die wilde Natur Elbas bereits in den Bann gezogen. Weiter, wenn auch nicht ganz einfach, wandern wir zum Monte Castello und haben von dort einen wunderschönen Blick auf die Inselhauptstadt Porto Portoferraio. Im Westen zeigen sich die höchsten Berge Elbas, allen voran der über 1000 m hohe Monte Capanne. Der Cima del Monte, etwas nördlicher von uns, ist zwar nur etwa halb so hoch, trotzdem überragt er die Berge im Osten der Insel. Auch ihm statten wir einen Besuch ab und genießen den Blick auf die Ruine des Castello del Volterraio. Der Abstieg zum Kloster Madonna di Monserrato ist nicht ganz einfach, trägt aber auch dazu bei, dass diese Wanderung zu den eindrucksvollsten Touren der Insel zählt.
Gleich zu Beginn der Tour, noch am Parkplatz, beeindruckt eine gewaltige Pinie, so groß, dass sie es sogar zu einem eigenen Gedenkstein gebracht hat: die Nonna Pino. Unser Aufstieg beginnt ein Stück dahinter nach links. Der Monte Mar di Capanna, bzw. der Monte della Croce wie der Gipfel auch genannt wird, ist hier mit 40 Minuten angeschrieben. Wir überqueren das trockene Bachbett des Fosso di Monserrato und steigen durch den Kiefernwald auf. An einer Verzweigung halten wir uns rechts. Nach etwa 20 Minuten lichtet sich der Wald und der rotbraune Schotter wird von der im Osten aufgehenden Sonne in ein malerisches Licht getaucht. Der Weg zieht sich nun in einen Sattel etwas nördlich des Gipfels. Für unsere Exkursion zum Kreuz und zum Gipfel des Monte Mar di Capanna halten wir uns dort links.
Zunächst noch recht gemütlich, dann immer felsiger, führt uns ein kleiner Steig auf der Ostseite der Felsen Richtung Kreuz. In einer kleinen Rinne wird es steil und ein wenig rutschig auf dem schottrigen Kies. Auch die Hände brauchen wir ein paarmal zur Unterstützung, dann stehen wir neben dem gewaltigen Kreuz. Wunderschön ist der Blick nach Süden auf Porto Azzurro und das etwas höher gelegene Bergstädtchen Capoliveri. Im Aufstiegstal können wir unter dem Cima del Monte das Kloster Madonna di Monserrato erkennen. Wir haben noch viel vor, sind uns aber jetzt schon einig, dass auch nur dieser Gipfel bereits einen Aufstieg auf den Kamm rechtfertigt.
Der Weg zum Monte Castello, unseren nächsten Gipfel, führt uns zunächst auf dem Aufstiegsweg in den Sattel zurück. Dort halten wir uns auf dem Steig geradeaus und wandern direkt auf die nächste Felskuppe zu. Noch bevor wir diese erreichen dreht der Weg ein wenig nach links. Vor uns glänzt der Monte Castello nun in der Sonne. Eine kleine Hürde hält der Übergang aber für uns bereit. Auf der schattigen Westseite des Kamms gilt es, zu einer Felsrippe aufzusteigen. Der weißrotmarkierte Weg ist mit (EE) klassifiziert, was in etwa der deutschen Bezeichnung "Nur für Geübte" entspricht. Geübten sollte der hier mittels Drahtseil versicherte Aufstieg keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Dahinter steigen wir unschwer in einen weiteren Sattel ab.
Dort zweigt nach rechts ein direkter Abstieg zum Kloster ab, den wir jedoch ignorieren. Wir wandern, nun wieder auf der Ostseite, an weiteren formschönen Felsspitzen vorbei und verlieren dabei etwas an Höhe. Auch hier finden wir wieder gesicherte Passagen vor. Aus einem kleinen Kessel führt abermals ein Weg nach rechts ins Tal. Diesen werden wir später für den Abstieg nutzen. Für unseren weiteren Aufstieg zum Monte Castello und auch zum Cima del Monte orientieren wir uns jetzt geradeaus. Der Weg dreht nach links und mündet in einen breiten Sattel. Der Aufstieg zum Monte Castello erfolgt nun von seiner sanften Nordseite. Minuten später stehen wir am kreuzlosen Gipfel und genießen die weitreichende Aussicht.
Wunderschön zeigt sich am nördlichen Kammende der Monte Mar di Capanna mit dem riesigen Kreuz. Im Westen der Insel können wir mit dem Monte Capanne den höchsten Berg der Insel ausmachen. Ein Stück weiter rechts ist die Inselhauptstadt Portoferraio zu sehen. Den Norden prägt der Cima del Monte, auf dessen Gipfel wir bereits die einzelnen Antennenmasten erkennen können. Wir gönnen uns eine kleine Pause, bevor wir wieder in den Sattel nördlich von uns zurückkehren und uns dort links nach Westen halten.
Die breite Fahrstraße die sich auf der Westseite den Berg hinauf schlängelt konnten wir bereits vom Gipfel des Monte Castello erkennen. Dieser folgen wir nun rechts bergauf bis zu einem Zaun. Dort endet die Straße, aber ein kleiner Pfad setzt sich entlang der Abgrenzung fort. Zweimal zweigt nach links ein Weg ab, die wir beide ignorieren. Auf einer Felsnase können wir rechts des Cima del Monte die Ruine des Castello del Volterraio erkennen, die älteste Befestigungsanlage Elbas.
Der weitere Aufstieg zum Cima del Monte gestaltet sich völlig unschwierig. In mäßiger Steigung erreichen wir einen Sattel, von dem es unschwer weiter zum Gipfel geht. Den Antennenwald muss man nicht mögen, aber immerhin kann man die Sicht vom höchsten Punkt des östlichen Elbas in alle Richtungen genießen. Nach Nordosten reicht der Blick bis zum italienischen Festland und zur Hafenstadt Piombino.
Nachdem wir uns diesmal eine längere Pause gegönnt haben, steigen wir zunächst wieder auf dem Aufstiegsweg ab. Nach dem Sattel vor dem Monte Castello wandern wir noch ein Stück auf dem Weg 205, den wir ebenfalls vom Anmarsch kennen, biegen aber nach einer Felsrippe steil links ab. Vorbei an einem recht markanten Baum führt uns dort der Weg 226 (EE) in 40 Minuten zum Kloster Madonna di Monserrato. Auf dem steilen, schottrigen und zum Teil mit Laub bedeckten Pfad fällt es nicht immer leicht den rechten Tritt zu finden. Im unteren Bereich sind einige Stellen mittels Seilen ein wenig entschärft. Vorbei an Kakteen erreichen wir schließlich das malerisch gelegene Gotteshaus.
Leider ist das kleine Kirchlein verschlossen, so dass wir uns mit der Außenansicht begnügen müssen. Immerhin, die Schwierigkeiten des heutigen Tages liegen nun eindeutig hinter uns. Über den Kreuzweg, der sich vom Tal aus hochschlängelt steigen wir ab und folgen weiter der Straße zum Parkplatz. Noch einmal genießen wir den Schatten der Nonno Pinie, dann geht es wieder zurück nach Porto Azzurro.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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50 m | - 290 m | + 0:40 | 0:40 | Monte Mar di Capanna | |
290 m | - 389 m | + 0:45 | 1:25 | Monte Castello | |
389 m | - 515 m | + 1:05 | 2:30 | Cima del Monte | |
515 m | - 120 m | + 1:00 | 3:30 | Madonna di Monserrato | |
120 m | - 50 m | + 0:15 | 3:45 | Parkplatz Pino di Monserrato |