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  Karwendel

Lamsenspitze (2508 m) über den Brudertunnel

B/C -  Mittelschwieriger Klettersteig B/C
Aufstiegszeit
3:45 h
Abstiegszeit
3:00 h
Strecke
12,5 km
Höchster Punkt
2508 m
Höhenmeter
1250 m
Höhenmeter
1250 m

Von der Gramailalm über den Brudertunnel auf die Lamsenspitze

  • Aufstieg von der Gramaialm zur Lamsenjochhütte am Fuß der steilen Wand
  • Klettersteig durch den Brudertunnel und weiter über gesichertes Gelände zum Gipfel
  • Abstieg über die Lamsscharte zurück zur Hütte und zur Gramaialm
Tourenbericht von Didi Hackl

Wegverlauf:

Gramaialm (1263 m) - Lamsenjochhütte (1953 m) - Lamsenspitze (2508 m)

Charakter (Variante durch den Brudertunnel):

Mittelschwieriger Klettersteig (B), im Naturtunnel an einer Stelle schwieriger Klettersteig (C). Der Klettersteig ist gut gesichert (Drahtseile und Steighilfen) und teilweise sehr ausgesetzt. Der kurze Klettersteig am Gipfelaufbau ist besonders steinschlaggefährdet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig.

Besondere Ausrüstung:

Steinschlaghelm, Klettersteigausrüstung.

Anfahrt:

Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen, weiter über Tegernsee oder Bad Wiessee zum Achensee, am Ende des Sees nach rechts Richtung Pertisau und beim Ortseingang links Richtung Karwendeltäler einbiegen. Nach der Mautstation (4,50 Euro, Stand 2014) links Richtung Gramaialm abbiegen, am Ende der Mautstraße bei der Alm parken.

Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.40293152, 11.61700130

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Karte:

Tourenbeschreibung:

Die formschöne Gipfelgestalt der Lamsenspitze ist als eines der beliebtesten Ziele im Karwendel stets gut besucht. Hinterhalb der spektakulär liegenden Lamsenjochhütte führt ein gut ausgebauter Klettersteig durch die Verbindungswand zwischen Hochnissl und Lamsenspitze. Höhepunkt und gleichzeitig Schlüsselstelle der Tour ist das Durchsteigen des Brudertunnels, einer Höhle am Ende des Klettersteigs. Eine Lampe wird in diesem Naturtunnel nicht benötigt. Das bröslige Gestein gepaart mit dem hohen Besucherandrang sorgt für erhöhte Steinschlaggefahr.

Hüttenzustieg:

Vorschaubild 1Bereits am Parkplatz an der Gramaialm sticht der markante Gipfelaufbau der Lamsenspitze ins Auge. Wir verlassen den Parkplatz und wandern taleinwärts. Der Weg ist anfangs wenig steil und wir gewinnen nur langsam an Höhe. Später steilt der Weg deutlich an und führt in Serpentinen dem Lamsenjoch entgegen. Nach 1 ¾ Stunden Gehzeit erreichen wir die Lamsenjochhütte. Die Hütte liegt eindrucksvoll vor der senkrechten Wand, die das Hochnissl und die Lamsenspitze verbindet. Durch diese Wand führt der Klettersteig zum Brudertunnel.

Gipfelaufstieg:

Vorschaubild 2Bei der Hütte wählen wir den Weg zur Lamsenspitze. Kurz danach zeigt uns ein Wegweiser die Richtung zum Brudertunnel. Hier biegen wir links ab und nach 15 Minuten Gehzeit stehen wir am Einstieg zum Klettersteig. Die ersten Meter sind wenig steil, anschließend geht es fast senkrecht nach oben. Der Steig ist an dieser Stelle dank der zahlreichen Tritthilfen nur mäßig schwierig, allerdings sehr ausgesetzt. Nach einiger Zeit lehnt sich die Wand etwas zurück, bevor uns eine finale steile und ausgesetzte Passage zum Beginn des Brudertunnels bringt.

Vorschaubild 3In dieser Höhle gehen wir auf feuchtem Untergrund dem Ausstieg entgegen. Der Klettersteig führt an dieser Schlüsselstelle ca. 10 Meter senkrecht nach oben. Am oberen Rand des Brudertunnels ist der Fels leicht überhängend. Hat man diese kraftraubende Passage bewältigt ist Klettersteig auch schon zu Ende. 45 Minuten sind seit dem Einstieg vergangen. Nun eröffnet sich uns ein völlig neues Panorama. Rechter Hand erkennen wir nun auch den weiteren Weg, der uns der Lamsenspitze näher bringen wird.

Vorschaubild 4Wir biegen rechts ab und im Gehgelände geht es nun weiter. Nach kurzer Zeit passieren wir auch den Abzweig, an dem wir später in den Abstiegsweg einbiegen werden. Wir wandern in ein Schuttkar hinein. Der Weg macht eine Biegung nach rechts und wir stehen am Einstieg zum finalen Klettersteig, der uns zum Gipfel bringen wird. Gleich zu Anfang befinden wir uns in einer sehr steinschlaggefährdeten Rinne. Diesen Abschnitt sollte man schnell hinter sich bringen. Über griffigen Fels geht es anschließend drahtseilgesichert und ausgesetzt (Stelle B) nach oben. Haben wir die ausgesetzte Passage hinter uns gelassen geht es in leichter Kletterei (A/B) weiter. Gegen Ende des Steigs wird der Untergrund bröslig und unangenehm.

Vorschaubild 5Nach Bewältigung des Klettersteigs geht es im Gehgelände weiter. Nach wenigen Minuten wird rechter Hand auch das Gipfelkreuz sichtbar, welches wir zwei Stunden nach Aufbruch von der Lamsenjochhütte erreichen. Die Aussicht ist nach fast allen Seiten offen. Nach Südwesten hin schließt sich die steinerne Wüste des Karwendels an. Dahinter liegen die schneebedeckten Gipfel der Zillertaler und Stubaier Alpen. Im Westen blicken wir entlang der Karwandelhauptkette bis zur Falkenhütte. Einzig das Hochnissl verbaut uns im Osten die Aussicht.

Abstieg:

Vorschaubild 6Wir verlassen die Lamsenspitze über den Klettersteig, der uns zurück ins Lamskar bringt. Weiter geht es entlang des Aufstiegswegs, an der Abzweigung zur Lamsenjochhütte biegen wir links ab und wir erreichen die Lamsscharte. Hier erwarten uns kleinere mit Drahtseilen gesicherte Klettereien (I). Wir wandern direkt an Ostwand oberhalb des Schuttkars und erreichen einen Weg, der uns gemütlich zur Lamsenjochhütte zurückbringt. Von der Hütte wandern wir auf der uns bekannten Route wieder hinunter zur Gramaialm.

Alternativer Hüttenzustieg:

Vom Alpengasthof Eng im Engtal erreicht man die Lamsenjochhütte über die Binsalm und das Westliche Lamsenjoch in 2 ½ Stunden.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Lamsenjochhütte (1953 m), DAV Sektion Oberland, Tel. +43 (0)5244 / 62 063. Geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober.

Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1263 m- 1953 m+ 1:451:45Lamsenjochhütte
1953 m- 2508 m+ 2:003:45Lamsenspitze
2508 m- 1953 m+ 1:305:15Lamsenjochhütte
1953 m- 1263 m+ 1:306:45Gramaialm
Gipfelbuch

★★★★★
Eintrag von AlpenNeo

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