Das Schutzhaus Latzfonser Kreuz ist ein Stützpunkt auf der Sarner Hufeisentour
Hoch über dem Eisacktal thronen in den östlichen Sarntaler Alpen die berühmte Wallfahrtskirche
und das Schutzhaus Latzfonser Kreuz. Der neugotische Bau, der Mitte des 19. Jahrhunderts fertiggestellt wurde, beherbergt das Kruzifix des Schwarzen Herrgotts, welches früher als Wetterkreuz am Latzfonser Kreuz stand. Am vorletzten Samstag im Juni wird das Kruzifix in einer Wallfahrt von Latzfons zur Kirche getragen, Mitte Oktober kehrt das Bildnis wieder ins Tal zurück. Auch das Schutzhaus, welches ein kleines Stück oberhalb der Wallfahrtskirche steht, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Eine erste einfache Hütte wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Diese fiel 1850 einem Brand zum Opfer, der spätere Neubau musste nach dem Zweiten Weltkrieg wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die heutige Hütte wurde im Jahre 1952 eröffnet. Das Schutzhaus Latzfonser Kreuz ist von Anfang Juni bis Ende Oktober geöffnet. Erreichbar ist die Hütte vom Parkplatz am Kühhof, der sich oberhalb von Latzfons befindet. Für den Anstieg über die
Klausner Hütte zum Latzfonser Kreuz muss man mit einer Gehzeit von 2 ¼ Stunden rechnen. Von der Hütte kann man ein fantastisches Panorama über das Kirchlein zu den Dolomiten genießen. Berühmt ist das Postkartenmotiv, das die Wallfahrtskirche mit den dahinter liegenden Geislerspitzen zeigt. Hausberge des Schutzhauses sind die
Kassianspitze (2581 m) und die
Ritzlarspitze (2528 m). Die Kassianspitze erreicht man in einer knappen Stunde, zur Ritzlarspitze steigt man in knapp 45 Minuten hinauf. Beide Gipfel lassen sich in einer schönen Überschreitung auch gut kombinieren. Das Schutzhaus Latzfonser Kreuz ist ein Stützpunkt auf der Sarntaler Hufeisentour, auf der man in sieben Tagesetappen die Sarntaler Alpen durchquert. Die zweite Etappe der Hüttenwanderung führt vom
Rittner-Horn-Haus zum Latzfonser Kreuz, bevor es am nächsten Tag weiter zur
Flaggerschartenhütte geht. Für eine Übernachtung stehen drei komfortable Doppelzimmer und ein 6er-Zimmer sowie 31 Schlafplätze im Lager zur Verfügung.
Anfahrt: Autobahn München - Innsbruck - Brenner bis zur Ausfahrt Brixen Nord. In Brixen rechts nach Feldthurns abbiegen und über Feldthurns nach Latzfons fahren. Kurz nach dem Ortsende von Latzfons nach rechts Richtung Kühhof/Latzfornser Kreuz abbiegen und über die schmale Teerstraße bis zum Kühhof fahren. Oberhalb des Kühhofs befindet sich ein großer Wanderparkplatz.
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München über Innsbruck und Brenner nach Brixen oder Klausen
(
Fahrplan und Buchung). Von Brixen oder Klausen mit der Bus-Linie 342 nach Latzfons, Dorf (
zur Fahrplanauskunft). Von Latzfons in gut 1 Stunde über den Weg 1A zum Ausgangspunkt am Kühhof (zusätzlich 400 Höhenmeter).
Aufstieg: In 2 ¼ Stunden vom Kühhof über die Klausner Hütte (760 Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Vom Parkplatz am Kühhof folgen wir dem breiten Forstweg in nordwestlicher Richtung (Wegweiser „Latzfonser Kreuz“). Nach gut 45 Minuten können wir über einen Pfad eine Kehre des Fahrwegs abkürzen. Zurück am Forstweg folgen wir diesem linkshaltend und erreichen wenige Minuten später die
Klausner Hütte. Nach der Hütte hat man in einer Rechtskurve die Wahl entweder über einen Wiesenweg den rot-weißen Markierungen zu folgen oder man bleibt auf dem Fahrweg. Bei einer Almsiedlung treffen beide Wege wieder aufeinander. Nach den Almgebäude halten wir auf die Ritzlarspitze und wandern in einer Rechtskurve in einen Kessel hinein. In einem Linksschwenk kommen wir zu einem Bachlauf und überqueren diesen bei einer Holzbrücke. Danach leitet uns der steilere Weg direkt auf die Wallfahrtskirche am Latzfonser Kreuz zu, die wir zu guter Letzt in einer Links- und einer Rechtskurve nach einer Gehzeit von insgesamt 2 ¼ Stunden erreichen.
Wanderungen:
Übergänge:
Geöffnet von Anfang Juni bis Ende Oktober.
Telefon: 0039-0472/545017
Internet: Hütten-HomepageInhaber: privat
Betten: 12
Lager: 31
Kirche und Schutzhaus am Latzfonser Kreuz
Die kleine Kirche am Latzfonser Kreuz
Ein erstes Schutzhaus wurde an dieser Stelle um 1800 erbaut
Schild über der Hüttenterrasse
Die Kirche, die zweite an dieser Stelle, wurde 1869 eingeweiht
Latzfonser Kreuz vor Dolomitenkulisse
Das Schutzhaus Latzfonser Kreuz
Die Terrasse der Hütte
Kirche am Latzfonser Kreuz im spätnachmittaglichen Licht