Die Flaggerschartenhütte (auch Marburger Hütte) liegt am Flaggersee in den östlichen Sarntaler Alpen
In einer wilden und abgelegenen Ecke der östlichen Sarntaler Alpen liegt die Flaggerschartenhütte (auch Marburger Hütte genannt). Sie thront ein Stück überhalb der Flaggerscharte direkt am Flaggersee. Der kürzeste Anstieg zur Hütte beginnt in Durnholz und dauert knapp drei Stunden. Deutlich länger ist der Zustieg aus dem Eisacktal von Mittewald. Für den langen Weg durch das Flaggertal muss man mit einer Gehzeit von fünf bis sechs Stunden rechnen. Hausberge der Hütte sind die
Jakobsspitze und das Tagewaldhorn. Die Gipfel können von der Hütte in etwa einer Stunde bzw. in 1 ½ Stunden erreicht werden. Die Flaggerschartenhütte ist ein Stützpunkt auf der Sarner Hufeisentour, die mit Startpunkt in Sarnthein in sieben Tagesetappen einmal über östlichen und westlichen Sarntaler Alpen führt. Vom
Latzfonser Kreuz kommend wird auf dieser langen Hüttenwanderung auf der Flaggerschartenhütte genächtigt, bevor es weiter zum Alpenrosenhof am Penser Joch geht. Die Hütte wurde in den Jahren 1913 und 1914 von den Sektionen Marburg und Siegerland des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins mit Unterstützung der Sektion Brixen erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte vom italienischen Staat enteignet. Später wurde die Leitung dem italienischen Alpenverein (CAI) übertragen. 2011 hat das Land Südtirol die Hütte vom CAI übernommen. Derzeit wird das Schutzhaus von einer Kommission betreut, in der das Land Südtirol sowie der Südtiroler Alpenverein (AVS) und der CAI vertreten sind. Die Flaggerschartenhütte wird ausschließlich mit dem Hubschrauber versorgt.
Anfahrt: Autobahn München - Innsbruck - Brenner bis zur Ausfahrt Sterzing. Nach der Ausfahrt am Kreisverkehr links und nach Unterquerung der Autobahn gleich wieder links Richtung Penser Joch abbiegen. Über die schmale Passstraße über das Penser Joch (2211 m) und weiter über Pens und Weißenbach nach Astfeld fahren. In Astfeld links Richtung Durnholz abbiegen und kurz vor Durnholz am Wanderparkplatz das Auto abstellen (3 Euro Parkgebühr, Stand 2015). Die Weiterfahrt zum Durnholzer See ist nicht gestattet. Alternativ erreicht man Astfeld und Durnholz aus südlicher Richtung von Bozen aus (Wegweiser "Sarntal").
Mit Bus & Bahn: Vom Busbahnhof in Bozen mit der Bus-Linie 150 nach Durnholz (
zur Fahrplanauskunft).
Aufstieg: In knapp 3 Stunden vom Parkplatz in Durnholz über den Wanderweg Nr. 16 und die Seebalm (920 Höhenmeter).
Wanderungen:
- Jakobsspitze (2741 m), 1 Stunde
- Tagewaldhorn (2708 m), 1 ½ Stunden
Übergänge:
Geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober.
Telefon: +39 3317787272
Internet: Hütten-HomepageInhaber: Autonome Provinz Bozen-Südtirol
Betten: 14
Lager: 20

Die Flaggerschartenhütte

Blick von der Hütte zur Jakobsspitze

Schild über dem Hütteneingang

Die Hütte liegt direkt am Flaggersee

Auf der Hüttenterrasse

Die Hütte wird ausschließlich mit dem Hubschrauber versorgt

Flaggersee und Flaggerschartenhütte

Der Steinbau wurde in den Jahren 1913 und 1914 erbaut

Flaggersee und Flaggerschartenhütte während des Anstiegs zur Jakobsspitze gesehen