Das Soiernhaus war einst ein Jagdhaus König Ludwigs II.
Wie ein Nest bettet sich das Soiernhaus
idyllisch am Soiernsee gelegen in den Soiernkessel ein. So wie die entlegenen Gipfel von
Schöttelkarspitze,
Soiernspitze und Krapfenkarspitze
nicht im Vorbeispazieren mitgenommen werden können, setzt auch der Aufstieg
zur Hütte einen langen Anmarsch voraus.
Der kürzeste Weg beginnt in Krün und führt innerhalb von 3 ½ Stunden zum Soiernhaus. Auf Höhe der
Fischbachalm hat man die Wahl, den Aufstieg über den breiten Forstweg oder über den Lakaiensteig fortzusetzen. Der Laikaiensteig ist teilweise ausgesetzt und sollte nicht bei Schneelage begangen werden. Bei ungüstigen Verhältnissen bleibt man besser auf dem Fahrweg. Das Soiernhaus blickt auf eine lange Geschichte zurück: König Ludwig II. befehligte im Jahre 1866 den Bau der Soiernhäuser, die ihm als Stützpunkt zur Jagd dienen sollten. Doch statt auf die Jagd zu gehen, schätzte und genoss der König die Ruhe und die Landschaft
des Soiernkessels und des Soiernsees. Auch der Lakaiensteig entstand zur Zeit Ludwigs II. Die Bediensteten des Königs nutzten den Steig, um vor seiner Ankunft auf der Hütte zu sein. 1920 übernahm die Sektion Hochland des Deutschen Alpenvereins die Soiernhäuser. Hausberg des Soiernhauses ist die Schöttelkarspitze. Diese ist innerhalb einer guten Stunde erreichbar. Der Anstieg zur Soiernspitze dauert gut zwei Stunden, zur Krapfenkarspitze muss man mit einer Gehzeit von 2 ½ Stunden rechnen. Das Soiernhaus hat von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet.
Anfahrt: Autobahn München - Garmisch, nach dem Autobahnende der B 2 über Oberau und Partenkirchen Richtung Mittenwald folgen. Noch vor Mittenwald über die B 11 nach Krün fahren. In Krün vor der Kirche rechts in den Kirchplatz und dann gleich wieder rechts abbiegen. Über die Fischbachalmstraße und die Soiernstraße zum beschilderten Wanderparkplatz fahren.
Mit Bus & Bahn: Vom Bahnhof Kochel oder vom Bahnhof Mittenwald mit der RVO-Bus-Linie 9608 nach Krün (
Fahrplan und Buchung). Mit dem
Bayern-Ticket
fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Krün. Der Ausgangspunkt liegt im Geltungsbereich des
Regio-Tickets Werdenfels.
Aufstieg: 3 ¼ bis 3 ½ Stunden von Krün (800 Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Vom Wanderparkplatz in Krün spazieren wir ostwärts zum Isarufer, wenden uns nach rechts und folgen dem Fluss zur nächsten Brücke. Dort geht es nach links über die Isar und gleich nach der Brücke wieder nach links.
Über den breiten Fahrweg wandern wir hinauf zur Fischbachalm. An der Alm hat man nun die Wahl, den Lakaiensteig oder weiter den breiten Fahrweg für den Aufstieg zu nutzen. Der Lakaiensteig ist teilweise ausgesetzt und sollte nur bei trockenen Verhältnissen eingeschlagen werden. Der landschaftlich reizvolle Steig quert steile Felswände, Schuttkare und Bachläufe. Bleibt man auf Höhe der Fischbachalm am breiten Fahrweg, erreicht man den Wasserfall unterhalb des Soiernhauses. In Serpentinen geht es zu guter Letzt hinauf zur Hütte. Kurz unterhalb der Hütte führen der Lakaiensteig und der Normalweg wieder zusammen.
Bergtouren:
Übergänge:
- Krinner-Kofler-Hütte (1407 m), 2 ¾ Stunden
- Hochlandhütte (1623 m), 6 Stunden
- Karwendelhaus (1765 m), 8 Stunden
- Fischbachalm (1402 m), 1 ¼ Stunden
Soiernseen vom Soiernhaus gesehen
Das Soiernhaus
Auf der Terrasse des Soiernhauses
Soiernkessel und Soiernseen von der Schöttelkarspitze gesehen