49.174912, 12.86514 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Am Haltepunkt Zellertal in Bad Kötzting starten wir unsere Tour. Wir wandern ein Stück nach Norden und biegen dann rechts in die Reitensteiner Straße ein. Nach gut 500 Metern bleiben wir auf der Reitensteiner Straße und biegen leicht links ab. Wir durchqueren Reitenstein und wandern weiter nach Osten. Am Ende einer Sackgasse beginnt der Waldweg zum Kaitersberg über Reitenberg mit der Bezeichnung BK3. Auf diesem spazieren wir, immer noch nach Osten, bis Reitenberg. Am dortigen Wanderparkplatz halten wir uns rechts. Der Plattenstein ist hier nach Süden ausgeschildert und gerade mal 800 Meter von uns entfernt. Für die letzten etwa 150 Meter verlassen wir den Hauptweg und steigen wenige Höhenmeter südwestlich bergab. Neben einem steinernen Brotzeittisch hat man vom Plattenstein eine recht nette Sicht auf unseren Ausgangsort Bad Kötzting.
Nachdem wir die Aussicht betrachtet haben, steigen wir das kurze Stück zum Weg BK3 wieder auf. Dort halten wir uns rechts und wandern nun nach Osten auf die Räuber-Heigl-Höhle zu. In Kenntnis der nahen Höhle untersuchen die Kinder nun jeden der umliegenden Felsen auf etwaige Unterschlupfe, so dass wir für die 600 Meter eine gute halbe Stunde benötigen. Dann werden wir aber endlich fündig. Ein Schild weist auf den knapp über uns liegenden Höhleneingang hin und erzählt in ein paar knappen Sätzen, dass es sich bei den Räuber Heigl um eine Art Robin Hood gehandelt hat. Wie sein berühmterer Kollege aus dem Sherwood Forest, raubte er reiche Geschäftsleute aus und verteilte, zumindest einen Teil der Beute, an Bedürftige.
Kurz inspizieren wir die Höhle. Außer Spinnen, die sich gerade um ihren Nachwuchs kümmern, ist niemand zu Hause. Wir machen uns deswegen auch wieder auf und marschieren weiter nach Osten. Links über uns können wir Kletterer beobachten, welche die senkrechte Wand des Kreuzfelsens meistern. Wir wählen wenige Meter später einen einfacheren Weg von Osten auf den Fels. Zwar ist dieser an einer Stelle mittels Drahtseil gesichert, offenbart aber zumindest für uns keinerlei Schwierigkeiten. Die Kante nach Süden fällt steil ab. Kleinere Kinder sollte man hier im Auge behalten. Am Gipfelkreuz genießen wir die Sicht nach Süden auf das Zellertal und begutachten auch den Wegweiser, der uns beispielsweise verrät, dass Rom 812 Km entfernt liegt. So weit wollen wir heute aber nicht mehr. Wir steigen im Osten wieder ab und setzten unseren Weg zur Kötztinger Hütte in gleicher Richtung fort.
In einem angenehmen Bergauf und Bergab wandern wir durch den Wald. Malerisch, mit Moos bewachsene Felsen säumen den Weg. Kurz vor der Kötztinger Hütte können wir rechts über uns ein Häuschen entdecken. Es handelt sich um eine kleine Kapelle, die zu Ehren der Gefallenen aufgestellt wurde. Diese markiert auch den Gipfel des Mittagstein. Südlich der Kapelle können wir wieder die Sicht auf das Zellertal genießen. Etwas unterhalb liegt im Osten die Hütte. Hier machen wir ausgiebig Brotzeit . Während die Erwachsenen diese mit einem extra Weißbier bzw. einem Stück Kuchen ausdehnen, testen die Kinder den Kletterfelsen, der sich im Westen direkt vor der Hütte befindet. Gestärkt setzten wir anschließend unsere Wanderung fort.
Über das Steinbühler Gesenk führt uns der Weg weiter nach Osten. Rechts nach Süden bricht der Fels steil in die Tiefe ab. Das Gebiet dort ist geschützt und darf nicht betreten werden. Seltene Tiere wie der hier heimische Luchs finden dort ein dringend benötigtes Rückzugsgebiet. Ein Stück weiter im Osten stoßen wir auf die Rauchröhren. Über einen Steig, nördlich der 30 Meter hohen Felsen, kann man dem Gipfelkreuz einen Besuch abstatten. Wem das zu mühselig ist, kann die Rauchröhren im Süden umgehen. Wir wagen den Aufstieg und können so noch einmal einen weitreichenden Blick auf das Zellertal genießen. Durch einen langen Spalt geht es wieder zurück auf den Hauptweg.
Nach Südwesten setzen wir unseren Weg zum Großen Riedelstein fort. Etwa nach einem Kilometer entdecken wir zwischen den Bäumen das Waldschmidt-Denkmal, das hoch auf den Großen Riedelstein thront. Unterhalb der steilen Felsen befindet sich ein kleiner Unterstand und eine Informationstafel. Dort erfahren wir, dass der Volksdichter Maximilian Schmidt viel über den Bayrischen Wald geschrieben hat und auch Initiator des ersten Trachtenzugs des Oktoberfestes war. Vom Norden führt ein recht bequemer Pfad zum Gipfel und damit zum höchsten Punkt unserer Wanderung. Zwischen den Baumwipfeln können wir von dort im Westen die Radaranlagen des Großen Arber erkennen.
Abstieg: Für den Abstieg wandern wir noch ein Stück nach Osten, bevor wir über den Weg Ar6/Ar10 nach Eschlsaign absteigen. Immer wieder können wir dabei schön den Großen Osser sehen. Der Gasthof in Eschlsaign hat leider vorübergehend geschlossen (Stand 2017), so dass wir schweren Herzens weiter laufen müssen. Wir bleiben noch eine Weile auf der Teerstraße, bevor es nach links in den Wald geht. Auf der Riedelsteinstraße durchqueren wir den Ort Arrach und erreichen schließlich über die Lamer Straße die Eckstraße, in die wir links einbiegen. Nach wenigen Minuten haben wir dann den Haltepunkt Arrach erreicht. Mit der Oberpfalzbahn, in der wir unseren müden Beinen eine Pause gönnen, geht es anschließend wieder zurück nach Bad Kötzting.
Kötztinger Hütte (1030 m), Tel. +49 (0)9946/290. Anfang April bis Anfang November durchgehend geöffnet. Im Winter Mittwoch, Samstag und Sonntag geöffnet. Weihnachten, Fasching und Ostern durchgehend geöffnet. Im Januar nach den Ferien Betriebsferien.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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420 m | - 790 m | + 1:30 | 1:30 | Plattenstein | |
790 m | - 930 m | + 0:20 | 1:50 | Räuber Heigl Höhle | |
930 m | - 999 m | + 0:15 | 2:00 | Kreuzfelsen | |
999 m | - 1034 m | + 0:30 | 2:30 | Mittagstein | |
1034 m | - 1030 m | + 0:10 | 2:40 | Kötztinger Hütte | |
1030 m | - 1042 m | + 0:30 | 3:10 | Rauchröhren | |
1042 m | - 1132 m | + 0:35 | 3:45 | Großer Riedelstein | |
1132 m | + 1:30 | 5:15 | Bahnhof Arrach |