48.917448, 13.355182 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Nach dem uns der Igelbus wohlbehalten nach Gfäll gebracht hat (ab 8:00 Uhr ist die Straße nach Gfäll für den privaten Verkehr gesperrt), beginnt auf einer breiten Forststraße unsere Wanderung. Nicht allzu steil führt uns der mit einem Auerhahn markierte Weg durch den schattigen naturbelassenen Wald bergauf. Nach etwa einer Stunde Gehzeit lichtet sich der Wald und das Ausmaß des Borkenkäferbefalls wird sichtbar. Was einst ein Wald war, sieht wie das Lager abholbereiter teils liegender, teils stehender Telefonmasten aus. Wenig später erreichen wir das Waldschmidthaus und stärken uns bei den freundlichen Wirtsleuten mit einer guten Brotzeit.
Nach einer kurzen Rast steigen wir westlich des Waldschmidthaus ein paar Meter bergab und erreichen nach wenigen Minuten eine Aussichtsplattform, die einen schönen Blick auf den Rachelsee erlaubt. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück auf den Hauptweg, bevor uns nunmehr ein Pfad in einer viertel Stunde auf den felsigen Gipfel des Großen Rachel führt. Weit reicht die Sicht über die Grenzen des Nationalparks hinaus. Im Nordwesten ist der Große Arber zu sehen. Im Osten reicht der Blick über die tschechische Grenze tief in den Böhmer Wald. Im Süden ist den Wanderern sogar ein Blick bis zu den Alpen vergönnt.
Abstieg: Für den Abstieg wählen wir den weiterhin mit einem Auerhahn ausgeschilderten Weg im Nordosten zur Rachelkapelle. Eein Schild weist uns auf einen beschwerlichen Abstieg hin. Auf dem halbstündigen Fußmarsch zur Kapelle stoßen wir aber auf keinerlei Schwierigkeiten. Immer noch reicht der Blick weit über den abgestorbenen Wald. Erst etwa auf der Höhe der Kapelle nimmt der Baumbestand wieder zu. Die Kapelle wurde zum Dank von Ludwig Leythäuser errichtet, dessen Pferd Ende des 19. Jahrhunderts an dieser Stelle scheute und dadurch Reiter und Pferd vor dem Absturz über die Seewand rettete. Von einer Plattform neben der Kapelle hat man wieder einen schönen Blick auf den Rachelsee.
Von der Kapelle steigen wir auf dem Weg Auerhahn weiter bergab. Schon bald stehen wir wieder im dichten Wald. Nach knapp einer halben Stunde zweigt links der Weg "Specht" ab, der uns über die Felsenkanzel zur Rachel Diensthütte führt. In unmittelbarer Nähe der Felsenkanzel steht eine kleine Schutzhütte, in der man sich bei Gewitter unterstellen kann. Die Aussicht von der Felsenkanzel selbst ist eher spärlich, trotzdem bringt der Fels etwas Abwechslung auf dem Weg zur Rachel-Diensthütte, die wir eine halbe Stunde später erreichen. Nach einer Brotzeit geht es mit dem Igelbus wieder zurück nach Spiegelau.
Racheldiensthütte (876 m), Tel. +49 (0)8553 979004. Von Mai bis Oktober geöffnet.
Waldschmidthaus (1360 m), Tel. +49 8553 4689955. Derzeit wegen Sanierung geschlossen. Neueröffnung vsl. 2027.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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950 m | - 1360 m | + 1:15 | 1:15 | Waldschmidthaus |
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1360 m | - 1452 m | + 0:15 | 1:30 | Grosser Rachel |
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1452 m | - 1212 m | + 0:30 | 2:00 | Hölzerne Kapelle |
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1212 m | - 1151 m | + 1:30 | 3:30 | Felsenkanzel |
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1151 m | - 876 m | + 0:30 | 4:00 | Rachel-Diensthütte |