47.793467, 13.300216 (in Google Maps öffnen)
Ausgehend von Fuschl am See ist der Schober ein beliebtes Ziel für einen abwechslungsreichen Tagesausflug. Das liegt nicht nur an der malerischen Burgruine Wartenfels, auch die Aussicht vom Schober und von seinem etwas kleineren Nachbarn, dem Frauenkopf, ist erwähnenswert. Freilich, für den einen oder anderen kann der zum Schluss drahtseilversicherte Aufstieg zum Gipfel eine Herausforderung darstellen, spätestens bei der Brotzeit im Forsthaus Wartenfels sind die Anstrengungen jedoch wieder vergessen und nur der herrliche Ausblick auf die umliegenden Berge und Seen bleibt in Erinnerung. Für alle, die dann noch nicht genug haben: Direkt neben dem Parkplatz wartet der Fuschlsee mit seinem kühlen Nass darauf, müde Beine wieder munter zu machen!
Aufstieg: Vom Parkplatz gegenüber dem Strandbad Fuschl starten wir auf der Dorfstraße unsere Tour nach Norden. Hinter dem Hotel Seerose halten wir uns links und können ein Stück am Seeufer entlang spazieren. Ein paar Minuten später überqueren wir die Seestraße und beginnen über den Wartenfelsweg die eigentliche Tour. Der Schober ist an dem gut ausgebauten Weg auf einem Wegweiser schon bald angeschrieben. Nach einem kleinen Waldstück erreichen wir das Areal des Golf-Clubs Waldhof. Vorbei an einem kleinen Tümpel spazieren wir auf einen kleinen Parkplatz zu, an dem wir uns rechts halten und nach der Waldhof Alm weiter nach Norden aufsteigen.
Dabei tauchen wir wieder in den Wald ein und staunen über die zahlreichen Wurzeln, die vom Weg Besitz ergriffen haben. Von der anschließenden Almwiese aus haben wir bereits einen recht schönen Blick auf die schroffen östlichen Felswände des Schobers. Im Süden zeigt sich markant der Faistenauer Schafberg. Immer den Wegweisern folgend haben wir dann auch schnell das Forsthaus Wartenberg erreicht. Wir stärken uns mit einem verspäteten Frühstück in Form eines Kaspressknödels und setzen danach unseren Weg zum nächsten Ziel, der Burgruine Wartenfels fort. An einem Abzweig wählen wir hierzu den nördlichen Weg nach links und erreichen knapp 20 Minuten später die gut erhaltene Burgruine.
Weit reicht der Blick nach Norden in das Mondseeland. Im Nordosten ist die Ortschaft Mondsee am gleichnamigen See mit der großen spätgotischen Kirche des ehemaligen Benediktiner Klosters zu sehen. Im Westen, Richtung Salzburg, erkennt man den Sendemast auf dem Gaisberg. Eine Tafel bei der Ruine erklärt, dass die Burg einst zum Schutz der Salzburger Landesgrenze errichtet wurde. Zurück auf dem Hauptweg ist ein Steig nach Osten ausgeschildert, der auf den Gipfel des Schobers führt.
Steil geht es nun durch den Wald über zahlreiche Serpentinen den nordwestlichen Bergrücken des Schobers hinauf. Mit zunehmender Höhe lichtet sich der Wald und die Aussicht wird immer besser. Schön ist nun auch die Burgruine Wartenberg von oben zu sehen. Die ersten Felswände können wir noch gut umgehen und kommen auch ohne die Hilfe des schon hier vorhandenen Drahtseils gut zurecht. Die letzten Meter unterhalb des Gipfels sind dann nochmal etwas anspruchsvoller. Dank der künstlichen Tritte und des Seils überwinden wir diese aber auch ohne größere Probleme und stehen wenig später auf dem felsigen Gipfelaufbau des Schobers.
Im Osten ist hinter der Drachenwand der Mondsee und der Attersee zu erkennen. Etwas südlicher dominiert der Schafberg das Panorama. Im Südosten erhebt sich hinter dem Wolfgangsee der Hohe Dachstein, der Hauptgipfel des Dachsteingebirges. Im Südwesten prägen der Hoher Göll, der Watzmann und der Hochkalter die Aussicht auf die zahlreichen Alpengipfel. Im Westen kündigt der Geigelstein den Übergang zum Alpenvorland an. Ein paar Meter unterhalb des Gipfels befindet sich eine kleine Schutzhütte, in der sich auch bei windigen Wetterverhältnissen gemütlich Brotzeit machen lässt.
Abstieg: Für den Abstieg haben wir uns die Route über den Frauenkopf ausgesucht. Der felsige Weg ist zwar nicht drahtseilversichert, erfordert aber trotzdem unsere Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Gut 10 Minuten benötigen wir bis zum Gipfel des Frauenkopfs. Auch hier ist die Aussicht bemerkenswert. Vor allem Fuschl und der türkisblaue Fuschlsee vor dem Filbling sind von hier recht nett anzusehen. Im Norden kann man nochmal einen Blick auf den Gipfel des Schober werfen, bevor wir nach Süden unseren Abstieg fortsetzen. Der steile, schottrige Weg führt uns über zahlreiche Serpentinen in den Wald und schließlich zu einer Forststraße. Dort halten wir uns rechts nach Norden und spazieren erneut auf das Forsthaus Wartenfels zu. Hier löschen wir nochmal unseren Durst und spazieren auf dem Aufstiegsweg zurück nach Fuschl.
Tipp: Wer beim abschließendem Bad im Fuschlsee etwas Komfort haben möchte, besucht das Strandbad Fuschl. Die Parkgebühr des Parkplatzes kann man sich dabei auf den Eintritt anrechnen lassen.
Forsthaus Wartenfels (920 m), Tel. +43 6235 636455. Ganzjährig geöffnet, Montag und Dienstag Ruhetag.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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670 m | - 920 m | + 1:00 | 1:00 | Forsthaus Wartenfels | |
920 m | - 960 m | + 0:15 | 1:15 | Burgruine Wartenfels | |
960 m | - 1328 m | + 0:45 | 2:00 | Schober | |
1328 m | - 1304 m | + 0:15 | 2:15 | Frauenkopf | |
1304 m | - 670 m | + 01:30 | 3:45 | Parkplatz Strandbad Fuschl |