48.780169, 13.800058 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Wir starten unsere Tour am Parkplatz Dreisesselberg, am Ende der FRG13. Über die nach Osten leicht ansteigende Straße steigen wir bis zum Grenzkamm auf und halten uns an einem Wegweiser zunächst links. In wenigen Minuten ist nach Nordosten der Berggasthof Dreisessel mit dem Dreisesselfelsen erreicht. Wer den Aufstieg von Frauenberg wie hier beschrieben zu Fuß gemeistert hat, trifft von Norden auf die berühmte Felsformation. Wir genießen den Ausblick und ein verspätetes Frühstück, bevor wir gestärkt auf dem Grenzsteig die eigentlich Wanderung beginnen.
Direkt auf der Grenze zwischen Tschechien und Deutschland wandern wir wieder zurück zu dem Wegweiser. Dort spazieren wir nun weiter nach Südosten und richten uns dabei nach dem Wegweiser "Dreiländereck über Hochkamm". Rechts und links des Steiges ragen in beiden Ländern Unmengen toter Bäume in den Himmel. Aber auch viele junge Bäumchen sind zu erkennen, die mit ihren frischen Trieben die sanften Hänge zurück erobern. Während hinter uns der Dreisesselberg langsam kleiner wird, erreichen wir etwa eine halbe Stunde nach unserem Frühstück den Gipfel des Bayerischen Plöckenstein. Von Norden lassen sich die Felsen gut erklimmen, so dass wir Sekunden später einen guten Ausblick nach Osten auf den weiteren Wegverlauf haben.
Nach Osten setzt sich der Weg über den Hochkamm fort. Schon bald entdecken die Kinder rechts des Steiges einen weiteren durch Wollsackverwitterung geprägten Felsen, der augenblicklich erkundet werden muss. In einer Einsattelung treffen wir schließlich auf die Dreiländermark. Bereits 1765 gab es hier eine Dreieckmark. Die heutige, 1993 errichtete, solide Steinsäule markiert die gemeinsame Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich und Tschechien. Neben den Wappen der Nationalstaaten schmückt auch ein Bayerisches Wappen sowie das des Landes Oberösterreich den Grenzstein.
Entlang der Österreichisch-Tschechischen Grenze wandern wir weiter auf den nur noch eineinhalb Kilometer entfernten Plöckenstein zu. Auf der nächsten Anhöhe passieren einen Felsen, der sich bei Regen ideal zum Unterstellen eignet. Bei näheren Hinsehen können wir auch ein Schild mit der Beschriftung "A. Stifter-Dach" erkennen. Ob der berühmte Heimatdichter aber tatsächlich hier Schutz vor etwaigen Unwettern suchte, bleibt ein Geheimnis. Der Weg führt uns noch einmal leicht bergab. Der Grenzverlauf bis zum Plöckenstein ist gut zu erkennen. Auf österreichischer Seite wurden die Bäume entfernt, wohingegen im tschechischen Teil die toten Baumstämme noch stehen. Nach einem kleinen Gegenanstieg erklimmen wir den Gipfelaufbau und stehen neben dem Kreuz des Plöckenstein.
Im Westen blicken wir vom höchsten Punkt des Mühlviertels zurück auf unseren Aufstiegsweg und den Bayerischen Plöckenstein. Weiter rechts im Nordwesten können wir den Großen Rachel erkennen. Im Norden und Nordosten erheben sich die Gipfel des Böhmerwald. Im Osten zeigt sich der Stausee Lipno (Vodní nádrž Lipno), weiter im Süden, rechts des Hochficht, kann man an föhnigen Tagen die Alpen sehen.
Um auch dem Adalbert-Stifter-Denkmal einen Besuch abzustatten, entschließen wir uns zu einer kleinen Exkursion auf die tschechische Seite in den Nationalpark Šumava. Über einen Pfad im Norden gelangen wir zunächst zu einem Aussichtspunkt, von dem man eine recht gute Sicht auf den Plöckensteinsee (Plesne jezero) hat. Weiter nördlich können wir zwischen den Bäumen bereits das Denkmal sehen. Wenig später haben wir den 14,5 Meter hohen Obelisken aus Granit, dessen Südseite und Nordseite Zitate des Dichters zeigen, erreicht.
Rückweg: Für den Rückweg wandern wir über den Plöckenstein zurück zur Dreiländermark. Hier halten wir uns nun jedoch links und steigen wenige Höhenmeter nach Süden ab. Schon bald zweigt nach rechts der Adelbert-Stifter-Steig ab. Leicht bergauf wandern wir auf diesem, etwas unterhalb des Hochkamms nach Westen. Knapp 500 Meter später stoßen wir auf riesige, mit grünen Flechten bedeckte Granitblöcke. Diese bilden das Steinerne Meer und erinnern uns an den Gipfelaufbau des Lusen. Es folgen zwei weitere Abschnitte, die dieses Naturphänomen zeigen. Im Westen können wir schließlich wieder das Dreisesselhaus erkennen. An einem Wegweiser halten wir uns rechts und steigen kurz bergauf, bevor wir über die Straße nach links wieder unseren Ausgangspunkt erreichen.
Berggasthof Dreisessel (1312 m), Tel. +49 (0)8556 350. Ganzjährig geöffnet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1240 m | - 1312 m | + 0:10 | 0:10 | Berggasthof Dreisessel | |
1312 m | - 1323 m | + 0:05 | 0:15 | Dreisesselfels | |
1323 m | - 1365 m | + 0:30 | 0:45 | Bayerischer Plöckenstein | |
1365 m | - 1330 m | + 0:15 | 1:00 | Dreiländermark | |
1330 m | - 1379 m | + 0:30 | 1:30 | Plöckenstein | |
1379 m | - 1300 m | + 0:15 | 1:45 | Adalbert-Stifter-Denkmal | |
1300 m | - 1379 m | + 0:15 | 2:00 | Plöckenstein | |
1379 m | - 1330 m | + 0:30 | 2:30 | Dreiländermark | |
1330 m | - 1310 m | + 0:30 | 3:00 | Steinernes Meer | |
1310 m | - 1240 m | + 0:30 | 3:30 | Parkplatz Dreisesselberg |