Parkplatz Ammerwald (1090 m) - Weitalpspitz (1870 m) - Parkplatz Ammerwald (1090 m)
Technisch leichte, stellenweise steile und lange Schneeschuhwanderung, die unbedingt Orientierungssinn verlangt. Für Skitourengeher ist die Tour nur bedingt geeignet, da die Aufstiegsroute über weite Teile stark bewachsen ist.
Mittel. Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten!
Meist Süd, stellenweise West. Vorsicht im Gipfelbereich.
Die Autobahn München - Garmisch bis zu deren Ende fahren und weiter auf der B 2 nach Oberau. Dort rechts in die B 23 Richtung Ettal/Oberammergau abbiegen. Weiter nach Ettal fahren und am Ortsende links Richtung Reutte/Linderhof/Plansee abbiegen. Durch Graswang hindurch und an Linderhof vorbei weiter Richtung Plansee fahren. Etwa 12 km nach Graswang befindet sich links unmittelbar nach der Landesgrenze der Wanderparkplatz Ammerwald.
47.536576, 10.888932 (in Google Maps öffnen)
Die Weitalpspitz ist quasi das Kontrastprogramm zur benachbarten Scheinbergspitze . Nicht dass die Aussicht vom Gipfel nicht ebenso schön wäre, der Grund warum man hier oft allein unterwegs ist, liegt eher daran, dass die Hänge über weite Strecken bewachsen sind und sich daher weniger für rasante Talabfahrten eignen. Aber auch wer mit Schneeschuhen unterwegs ist muss sich anstrengen. Immerhin gilt es einige Höhenmeter zu überwinden und auch das kann, grade wenn man auf dieser eher einsamen Route die erste Spur legt, durchaus anstrengend sein. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist der Anmarsch auf der Straße zum eigentlichen Einstieg. Ausgehend vom Parkplatz Ammerwald oder weiter im Westen von der Ammerwald Alm hält dieser sich aber mit etwa je einem Kilometer in Grenzen.
Wir starten unsere Tour vom Parkplatz Ammerwald und folgen zunächst dem Pass bergauf nach Westen. Über zwei Serpentinen gelangen wir zur Passhöhe und folgen der Straße noch etwa 200 m weiter. Anschließend biegen wir rechts in einen Waldweg ab, dem wir weiter nach Nordosten folgen. Nach einer langen Linkskurve lassen wir einen Abzweig nach rechts liegen und marschieren, nun leicht ansteigend, nach Nordwesten. Wir treffen auf einen weiteren Forstweg. Wir halten uns rechts bergauf. Nach einer Serpentine nach links markiert an einem linksstehenden Baum ein roter Pfeil nach rechts die weitere Aufstiegsroute.
Zwar fehlt von einer Aufstiegsspur im wahrsten Sinne des Wortes jede Spur, ein Blick in die Karte verrät aber, dass wir uns grob am Sommerweg orientieren und diesem nahezu bis zum Gipfel nach Nordwesten folgen. Zunächst halten wir etwa 200 m die Richtung nach Norden wie vom Pfeil angedeutet bei. Dann wechseln wir nach Nordwest und folgen weitgehend der Schulter durch den lichten Wald. Ein Schild des DAV verrät uns, dass wir richtig liegen, allerdings finden wir diese eher spärlich vor.
Auch wenn die Orientierung nicht immer einfach ist, wir genießen den tiefverschneiten Bergwald und finden unsere Schneise die Schulter hinauf. Mit jedem Höhenmeter wird auch der Ausblick besser. Hinter uns bestaunen wir die schattige Nordwand der Geierköpfe, im Osten zeigt sich die Scheinbergspitze, im Westen der Thaneller. Auch ein paar steilere Abschnitte liegen vor uns, bis wir in 1700 Metern Höhe schließlich auf eine kleine Hütte treffen, die unbewirtschaftete Weitalpe.
Rechts von der kleinen Hütte steigen wir nun über freie Flächen weiter auf. Immer mehr Gipfel können wir nun in der Ferne entdecken. Im Südosten können wir zwischen den Geierköpfen und der Kreuzspitze die Zugspitze entdecken, im Südwesten zeigt sich links der Hochblasse ein Meer an Gipfeln. Weiter auf dem Weg zum höchsten Punkt wird der Grat immer steiler. Vor allem nach Osten fällt er steil ab, aber auch die Westseite, auf der wir uns unterhalb der Wechten bewegen, ist stellenweise steil.
Nachdem die Route weiter nach Westen dreht, wird bald das kleine Gipfelkreuz der Weitalpspitz sichtbar. Nur wenig später stehen wir an unserem Ziel. Wunderschön zeigt sich jetzt im Nordwesten die Hochplatte, im Osten die sonnenbeschienene Scheinbergspitze. Der Norden wird weiterhin von den Geierköpfen dominiert, links daneben zeigt sich das Wettersteingebirge. Wir genießen lange die wunderschöne Rundumsicht, bevor wir auf der Aufstiegsroute wieder zurück zum Parkplatz marschieren.
Für die Abfahrt orientieren wir uns an der Aufstiegsspur.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Die angegebenen Abstiegszeiten sind Richtwerte für Schneeschuhwanderer.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1090 m | - 1870 m | + 3:00 | 3:00 | Weitalpspitz | |
1870 m | - 1090 m | + 2:00 | 5:00 | Parkplatz Ammerwald |