47.41976, 10.833485 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg:
Vom Bahnhof Lähn spazieren wir zunächst zur Dorfstraße und halten uns dort rechts nach Westen. Etwa 100 Meter später zweigt nach rechts eine kleine Straße ab, die über die Gleise nach Norden führt. Die Hochschrutte ist hier mit "Blattberg" angeschrieben. Jenseits der Gleise befindet sich auch der Parkplatz, den die Autofahrer benutzen. Wir wandern von dort weiter nach Westen auf einen Lawinenschutzwall zu. Auf der anderen Seite des Walls halten wir uns abermals rechts und folgen der gemächlich ansteigenden Forststraße in langläufigen Serpentinen nach Norden auf den Waldrand zu. Das letzte Stück bis zu den Bäumen legen wir auf einem Wiesenpfad zurück, der zu einer kleinen Bank führt, an der wir uns, dem Wegweiser zur Bichlbacher Alm folgend, rechts halten.
Durch den lichten Wald und über mehrere Almwiesen gewinnen wir schnell an Höhe. Auch die Aussicht im Süden auf die Pleisenspitze und die dahinter liegende Gartnerwand wird immer besser. Knapp 45 Minuten nachdem wir die Forststraße verlassen haben, treffen wir abermals auf eine Fahrstraße, der wir nach links bis zu einer Serpentine folgen. Wir halten uns hier weiter geradeaus nach Westen und steigen über einen Pfad auf. Wenig später kreuzen wir erneut, etwas höher die Straße. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der schwarz markierte "Blattberg" wieder angeschrieben und wir setzen unseren Aufstieg nach Norden fort. In den Almwiesen verliert sich etwas der Weg, was aber nicht sonderlich stört. Auf der Flanke, die sich vom Kleinen Pfuitjöchle nach Südwesten erstreckt wandern wir, an Kühen und unzähligen Haflingern vorbei, bis kurz vor das Pfuitjöchle.
Etwas unterhalb des Pfuitjöchle wendet sich der Steig nach Westen. Eine kleine Passage des nun immer felsiger werdenden Steigs ist mittels Drahtseil gesichert. Steil fallen hier die Hänge nach Süden ab. Als jedoch auch die Sicht nach Norden frei wird, tut sich am Grat ein richtiger Abgrund auf. Hunderte von Metern stürzen die Wände hier in die Tiefe. Die spektakuläre Kulisse begleitet uns bis zu dem Gipfel der Hochschrutte, dem höchsten Punkt des Plattberges.
Am Gipfel kommen wir dazu, das herrliche 360-Grad Panorama zu genießen. Im Norden befinden sich die Ammergauer Alpen, mit dem Säuling, der Hochplatte, den Geierköpfen, dem Schellschlicht und dem Frieder. Weiter im Osten dominiert das Wettersteingebirge mit der Zugspitze das Panorama. Unserem Grat schließt sich dort die Upsspitze und der Daniel an. Rechts davon befindet sich im Südosten die Mieminger Kette mit dem Klettersteig über die Tajakante. Die Gartnerwand und die Pleispitze im Süden konnten wir ja schon im Aufstieg bewundern. Im Westen zeigt sich hinter dem Pitzenegg und der Kohlbergspitze der Thaneller, der bereits zu den Lechtaler Alpen gehört.
Abstieg: Der einfachste Abstieg führt wieder auf dem Aufstiegsweg zurück nach Lähn. Wer noch Energie hat und wirklich trittsicher ist, kann noch dem nächsten Gipfel dem Pitzenegg dem Grat nach Westen folgend einen Besuch abstatten. Hierzu steigt man nach Westen zum Wiesjoch ab. Dort führt der weitgehend unmarkierte Weg weiter am Grat entlang bis zum Pitzenegg. Kurz vor dem Gipfel müssen zwei Schlüsselstellen bewältigt werden. Eine kleine Wand umgehen wir dabei sehr ausgesetzt im Norden. Die Kletterstelle ist dabei nicht allzu schwer, der tiefe Abgrund nach Norden ist dabei aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Es folgt noch eine, vor allem im anschließenden Abstieg, etwas heikle Platte, die wir rechts im Gras oder direkt unterhalb der zweiten Steilstufe umgehen. Kurz darauf kann man die Aussicht vom Pitzenegg genießen.
Der Abstieg vom Pitzenegg erfolgt zunächst auf dem Aufstiegsweg bis zum Wiesjoch. Hier halten wir uns vor dem nächten Gegenanstieg rechts nach Süden und steigen über anfangs recht steile Wiesen weglos ab. Etwa 250 Höhenmeter unter uns befindet sich der Alpenrosensteig. Dieser ist in der Wiese zwar nicht zu erkennen, wohl aber in den Latschen östlich von uns, in denen eine Schneise den Weg andeutet. Wir folgen dem Steig, bis rechts Lähn ausgeschildert ist. Wieder geht es steil bergab. Es ist zwar nicht immer ein Weg sichtbar, wohl aber finden wir Markierungen. Wir kreuzen eine Forststraße und wandern weiter zum Grundbach. Auf der linken Uferseite marschieren wir weiter bergab, bis wir schließlich wieder auf den Aufstiegsweg treffen, der uns zurück zum Bahnhof Lähn führt.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1112 m | - 2247 m | + 3:15 | 3:15 | Hochschrutte |
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2247 m | - 2174 m | + 1:00 | 4:15 | Pitzenegg |
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2174 m | - 1112 m | + 2:00 | 6:15 | Lähn Bedarfshalt |