Das Hochjochhospiz in den Ötztaler Alpen liegt im hinteren Rofental
Das Hochjochhospiz (auch oft Hochjoch-Hospiz geschrieben) ist ein Schutzhaus in den Ötztaler Alpen, das von der Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins betrieben wird. Erreichbar ist die Hütte in einem 2 ½ bis 3-stündigen Fußmarsch, der von Vent über die Rofenhöfe durch das Rofental führt. Von der Südtiroler Seite gelangt man aus dem Schnalstal über die Schönen-Aussicht-Hütte und das Hohljoch zum Hochjochhospiz.
Die Hütte ist Stützpunkt für eine Besteigung von gletscherfreien Dreitausendern wie die Guslarspitze (3147 m), dem Saykogel (3360 m) und die Mutspitze (3255 m). Am schnellsten erreichbar ist die Mittlere Guslarspitze (3128 m), die sich in 2 bis 2 ½ Stunden erklimmen lässt. Für eine Besteigung schlägt man zuerst den Weg Richtung Brandenburger Haus ein und verlässt den Übergang nach einer Stunde. In weiteren 1 bis 1 ½ Stunden führt einen ein markierter Steig hinauf zum Gipfel. Ebenfalls markiert ist der Anstieg zum Saykogel (3355 m), der 3 bis 4 Stunden in Anspruch nimmt und im Gipfelbereich mit leichter Kletterei aufwartet. Vom Saykogel ist ein Übergang ins Niedertal zur
Martin-Busch-Hütte möglich. Nicht markiert ist der anspruchsvollere Anstieg zur Mutspitze, deren Gipfel man nach etwa 3 Stunden erreicht. Hochtourenziele, die Gletscherausrüstung erfordern, sind der Fluchtkogel (3500 m, 4 ½ Stunden), die Fineilspitze (3516 m, 4 ½ Stunden) und die Weißkugel (3739 m, 6 Stunden).
Geöffnet ist das Hochjochhospiz im Sommer von Mitte Juni bis Ende September. Zur Skihochtourensaison öffnet die Hütte von Mitte März bis Anfang Mai seine Pforten. Bei Tourengehern beliebte Gipfel sind der Fluchtkogel und die Mittlere Guslarspitze. Die Venter Skirunde, eine 5 bis 6-tägige Skidurchquerung der Ötztaler Alpen, führt ebenfalls am Hochjochhospiz vorbei. Die heutige Hütte wurde 1927 erbaut, nachdem die alte Gebäude durch Plünderungen und von Lawinen in schwer beschädigt wurde. Für eine Übernachtung stehen 75 Schlafplätze in Zimmern und Lagern zur Verfügung. Der unversperrte Winterraum beherbergt 16 Lagerplätze.
Anfahrt: Über die Autobahn München - Innsbruck - Bregenz bis zur Ausfahrt Ötztal. Nach dem Verlassen der Autobahn weiter über die B186 über Längenfeld nach Sölden fahren. Kurz nach der Ortschaft Sölden die B186 verlassen und rechts in Richtung Vent abbiegen. In Vent an der Talstation des Sessellifts oder hinter dem Hotel Vent das Auto abstellen (Parkgebühr jeweils 5 Euro pro Tag, Stand 2016).
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München über Innsbruck zum Bahnhof Ötztal. Vom Bahnhof Ötztal weiter mit der Bus-Linie 4194 Richtung Obergurgl bis zur Haltestelle
Sölden Postamt (
Fahrplan und Buchung). Von Sölden mit dem Ötztaler Linienbus weiter nach Vent (
zum Fahrplan der Linien- und Wanderbusse).
Aufstieg: Von Vent in 2 ½ bis 3 Stunden durch das Rofental (520 Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Von der Talstation des Stablein-Sessellifts folgen wir der Venter Straße weiter taleinwärts. Wir lassen den Abzweig zur
Breslauer Hütte rechts liegen und folgen dem Weg in südwestlicher Richtung zu den Rofenhöfen. Von dort leitet uns ein Karrenweg weiter zur Talstation der Materialseilbahn der Vernagthütte. Ein schmaler Steig leitet uns entlang der Rofenache zum Vernagtbach, den wir überqueren. Wir wandern weiter ins Rofental hinein und erreichen zum Schluss rechtshaltend in einem Anstieg über die Flanke der Guslarspitzen das Hochjochhospiz.
Hochtouren:
- Mittlere Guslarspitze (3128 m), 2 bis 2 ½ Stunden
- Saykogel (3355 m), 3 bis 4 Stunden
- Mutspitze (3255 m), 3 Stunden
- Fluchtkogel (3500 m) über Gletscher, 4 ½ Stunden
- Weißkugel (3739 m) über Gletscher, 6 Stunden
- Fineilspitze (3516 m) über Gletscher, 4 ½ Stunden
Übergänge:
- Martin-Busch-Hütte (2501 m) über den Saykogel, 5 bis 6 Stunden
- Similaunhütte (3019 m), 3 Stunden
- Brandenburger Haus (3277 m) über Gletscher, 3 ½ Stunden
- Vernagthütte (2755 m), 2 Stunden
Geöffnet von Mitte Juni bis Ende September und von Anfang März bis Anfang Mai.
Telefon: +43 (0)676 6305998
Mobil: (+43) (0) 720 920311
Internet: Hütten-HomepageInhaber: DAV Sektion Berlin Betten: 30
Lager: 45
Winterraum: offen (16 Lager)
Hochjochhospiz