47.392794, 11.209178 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Die Autofahrer gehen die Straße zum Parkplatz an der Paintballanlage wieder ein Stück bis zur Isar zurück, um am westlichen Ufer flussaufwärts weiter zur Porta-Claudia-Straße zu laufen. An einer Brücke treffen wir auf die Bahnfahrer, die vom östlich gelegenen Bahnhof Scharnitz zu uns stoßen. Fortan folgen wir den Wegweisern Richtung Gießenbach und Leutasch. Nach einer Weile verzweigt sich der Weg. Wir halten uns rechts an den Wegweiser "Leutasch über Hohen Sattel". Der weitere Weg zum Hohen Sattel ist gut ausgeschildert und wechselt des Öfteren zwischen Pfad und Forststraße. Am Hohen Sattel erreichen wir eine kleine Lichtung und biegen rechts auf einen Pfad ab, der rasch steiler wird und nach Norden zur Arnplattenspitze führt.
Über die steinigen mit Latschen bewachsenen südlichen Hänge der Arnpitzgruppe gewinnen wir nun schnell an Höhe. Für uns verlief der bisherige Weg an diesem Tag meist im Nebel. Nachdem wir nun die Wolken unter uns gelassen haben, ist die Freude über jede Bergspitze, die aus dem Weiß hinaus ragt umso größer. Den Anfang machen hier die Reither Spitze und die Hohe Munde. Je höher wir steigen, desto mehr Gipfel des Karwendelgebirges lassen sich im Osten und Süden entdecken. Etwa eine Stunde nachdem wir den Hohen Sattel verlassen haben, erreichen wir den Grat zwischen Weißlehnkopf und Arnplattenspitze. Hier haben erstmals einen Blick auf das Wettersteingebirge. Gewaltig erheben sich die Zacken der Gehrenspitze, der Partenkirchner Dreitorspitze und der Wettersteinwand aus den Wolken. Wir halten uns nordöstlich und steuern auf den felsigen Gipfelaufbau der Arnplattenspitze zu.
Nun steht uns der schwierigste Teil der Tour bevor. Auf den letzten Höhenmetern müssen Kletterstellen im Bereich II der UIAA-Skala überwunden werden. Knapp 10 Minuten benötigen wir für die Kraxelei, bevor wir das Gipfelkreuz der Arnplattenspitze erreichen. An diesem Tag sind wir zwar nicht von einer unendlichen Fernsicht am Gipfel begrüßt worden, trotzdem kann man getrost sagen, dass die Aussicht einzigartig war. Über uns Wolken, unter uns Wolken - fast etwas mystisch wirken in dieser Szenerie die Gipfel und Spitzen der umliegenden Berge auf uns.
Vom Gipfel nicht weit entfernt sieht man im Nordosten den höchsten Punkt der Arnpitzgruppe, die Große Arnspitze. Dahinter erhebt sich das Karwendelgebirge aus den Wolken. Soiernspitze, Westliche Karwendelspitze und die Linderspitzen, über die Mittenwalder Klettersteig führt. Im Süden dominiert der Gipfel der Reither Spitze die Aussicht. Im Südwesten ist die gewaltige Hohe Munde zu sehen, die mit ihren 2592 m den östlichen Gipfel der Mieminger Kette darstellt. Ganz im Westen beeindruckt uns die Aussicht auf das Wettersteingebirge. Im Norden wirkt der Einschnitt zwischen Herzogstand und Jochberg wie ein kleines Tor in das flache Alpenvorland. Nachdem wir wieder vom Gipfel hinunter geklettert sind, machen wir im Sattel Rast und genießen unsere mitgebrachte Gipfelhalbe.
Unterwegs keine. Mehrere Möglichkeiten in Scharnitz.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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961 m | - 1490 m | + 2:00 | 2:00 | Hoher Sattel | |
1490 m | - 2171 m | + 2:00 | 4:00 | Arnplattenspitze | |
2171 m | - 1490 m | + 1:00 | 5:00 | Hoher Sattel | |
1490 m | - 961 m | + 1:00 | 6:00 | Bahnhof Scharnitz |