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  Dolomiten

Tullen (2655 m) und Günther-Messner-Steig vom Parkplatz Russiskreuz

T4 - Alpinwanderweg T4
Aufstiegszeit
3:00 h
Abstiegszeit
5:00 h
Strecke
16,1 km
Höchster Punkt
2655 m
Höhenmeter
1200 m
Höhenmeter
1200 m

Der Günther-Messner-Steig führt kühn angelegt über die Spitzen der Aferer Geisler

  • Vor allem der Blick nach Süden auf die Puezgruppe und die Geisler machen die Rundtour zu einem unvergesslichen Erlebnis
  • Im Frühjahr können sich auf der Nordseite der Bergkette noch lange Restschneefelder halten
  • Der Steig wurde nach Günther Messner benannt, der 1970 am Nanga Parbat verunglückte
Tourenbericht von Tom Lindner
Datum der Tour:  22.06.2024

Wegverlauf:

Parkplatz Russiskreuz (1730 m) - Tullen (2655 m) - Peitlerscharte (2357 m) - Parkplatz Russiskreuz (1730 m)

Charakter:

Alpinwanderung mit anspruchsvollen Passagen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Mehrere seilversicherte Passagen im Bereich (A) der Klettersteigskala, ein kurzes Stück (C) kann umgangen werden. Auf der etwa 16 km langen Rundtour müssen etwa 1200 hm überwunden werden.

Anfahrt mit dem Auto:

Auf dem Plosepass von Brixen über Sankt Andrä Richtung Würzjoch fahren. Am Abzweig zum Würzjoch jedoch geradeaus Richtung Villnöstal weiterfahren und dem Straßenverlauf etwa 500 m folgen. Am Russiskreuz befindet sich ein kleiner Parkplatz. Weitere Parkmöglichkeiten befinden sich direkt am Abzweig zum Würzjoch.

Koordinaten des Ausgangspunkts:

46.66073799, 11.74689531

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Karte:

Tourenbeschreibung:

Die Aferer Geisler sind Teil der Peitlerkofelgruppe und weniger bekannt als die etwas südlicher gelegene Geislergruppe mit dem Sass Rigais. Ausgehend von der Zanser Alm, vom Russiskreuz oder vom Würzjoch lässt sich die kleine Gebirgsgruppe auf dem kühn angelegten Günther-Messner-Steig überschreiten. Wir haben uns für den Aufstieg vom Russiskreuz entschieden und gönnten uns auf dem Weg zur Peitlerscharte auch den Abstecher zum Tullen, der den höchsten Gipfel der Gruppe darstellt. Wer schwindelfrei ist und zudem Trittsicherheit und Ausdauer mitbringt, wird auf dieser Wanderung voll auf seine Kosten kommen. Der Blick auf die Geisler, den Peitlerkofel und die Felsen entlang des Grates, sorgen für eine spannende und abwechslungsreiche Bergtour.

Aufstieg vom Russiskreuz zum Kälbergarten

Vorschaubild 1Gegenüber unseres Parkplatzes beginnt der Aufstieg. Der Günther-Messner-Steig ist Richtung Schlüterhütte bereits angeschrieben. Im dichten Wald gewinnen wir schnell an Höhe. Hinter uns zeigt sich im Norden der Große Gabler, höchste Punkt der Plose, mit seinen weitläufigen Almwiesen. Während wir nach Südwesten auf den Weißlahngrat zuwandern, werden im Osten mehr und mehr die Spitzen der Sarntaler Alpen frei. Kurz vor den Felsen führt uns der Weg in einem Bogen nach rechts um die abweisende Nordwand des Weißlahngrates herum. Ein kurzes Stück ist mittels Drahtseil versichert, bevor wir unterhalb des Ruefen (auch Kälbergartenspitze) einen kleinen Sattel, den Col Magrei erreichen.

Vorschaubild 2Im Süden vor uns präsentiert sich nun die Geislergruppe. Ein Anblick, für den allein sich schon der Aufstieg lohnt. Deutlich lassen sich in dem weltbekannten Panorama die Spitzen der Großen Furchetta, des Sass Rigais und der Großen Fermeda erkennen. Ein Stück weiter rechts zeigen sich hinter der Seceda die Spitzen der Rosengartengruppe. Mit jedem weiteren Schritt werden im Südosten mehr und mehr Gipfel der Puezgruppe sichtbar. Ein Panorama, das uns auf der weiteren Tour noch viel Freude bereiten wird.

Auf dem Günther-Messner-Steig weiter zum Tullen

Vorschaubild 3Nach dem Sattel verlieren wir wieder ein paar Höhenmeter und wandern in den schrofigen Wiesen nun zunehmend nach Osten. An einem Abzweig, wir wählen den linken ansteigenden Weg, ist der Tullen mit eineinhalb Stunden Gehzeit angeschrieben. Links von uns bestaunen wir die bizarren Felsformationen der Kälbergartenspitze. Der Tullen selber bleibt zunächst noch im Verborgenen, erst nachdem wir unterhalb des Weißlahngrates sind, taucht er majestätisch im Dunst einer Wolke vor uns auf.

Vorschaubild 4Wieder verlieren wir wenige Höhenmeter, bevor wir eine Grube links umgehen. Der Günther-Messner-Steig zeichnet sich nun deutlich in dem Schotterfeld vor uns ab. Nah an den Felsen können wir durch die Einschnitte nun auch immer wieder einen Blick nach Norden auf die Plose und die dahinterliegenden Berge werfen. Unterhalb vom Tullen zweigt schließlich der Aufstieg zum höchsten Punkt unserer Tour nach links ab. Trittspuren führen uns zu einem Drahtseil, welches im Sattel östlich des Gipfels endet. Den Gipfel vor Augen steigen wir nach Westen bis zum hölzernen Gipfelkreuz auf.

Der Panoramablick vom Tullen

Vorschaubild 5Am höchsten Punkt unserer heutigen Tour genießen wir die weitreichende Aussicht. Nach Osten zieht sich der Grat weiter und endet mit dem mächtigen Doppelgipfel des Peitlerkofels. Wolkenfetzen verleihen der Aussicht einen fast mystischen Flair. Der Süden ist ist nach wie vor geprägt von den Spitzen der Puez- und der Geislergruppe. Die Sarntaler Alpen zeigen sich im Westen. Hinter der Plose reihen sich im Norden die unzähligen Gipfel des Alpenhauptkamms auf.

Weiter auf dem Günther-Messner-Steig Richtung Osten

Vorschaubild 6Nach einer ausgiebigen Pause steigen wir auf dem Aufstiegsweg wieder zum Günther-Messner-Steig ab. Dort angelangt setzen wir unsere Tour links nach Osten fort. Der Pfad führt uns leicht ansteigend auf eine Rinne zu, die uns drahtseilversichert auf den Grat führt. Wunderschön können wir nun hinter uns den Gipfel des Tullen in der Sonne bewundern. Der Weg setzt sich direkt auf dem Grat fort. Der Blick nach links ins Tal fällt nahe der Felsen auf einen kleinen Pfad, der uns später wieder zurück zum Parkplatz führen wird.

Zwei Varianten führen auf den Monte Latino

Vorschaubild 7Nach einem kleinen Abstieg haben wir die Wahl: Zwei Varianten führen auf den Monte Latino, den auch ein kleines Kreuz schmückt. Beide führen von der Nordseite aus zu dem kleinen Gipfel und sind mittels Drahtseil versichert. Die erste führt als C-Klettersteig klassifiziert recht ausgesetzt zum Grat und weiter zum Gipfelkreuz. Die andere startet etwas weiter unten und führt über ebenfalls luftiges, aber leichteres Gelände (A) zu dem schlichten Kreuz.

Atemberaubend geht es weiter zu Peitlerscharte

Vorschaubild 8Gut zwanzig Minuten marschieren wir nach dem Gipfel leicht absteigend auf der Südseite der Aferer Geisler nach Osten. Nach einer Schotterrinne meistern wir erneut einen kurzer Aufschwung, der mittels Drahtseils versichert ist. Rechts vor uns zeigt sich in der Ferne am oberen Rand der Almwiese die Schlüterhütte. Strategisch günstig an den Dolomitenhöhenwegen 2 und 8, sowie am der Europawanderweg München-Venedig gelegen, ist diese meist gut besucht. Etwa eine halbe Stunde führt uns der Weg unschwer durch die malerische Gegend. Wir steigen ein Stück ab und passieren bequem auf einer Brücke eine weitere Schotterrinne, bevor der Pfad unterhalb der Felsen wieder leicht ansteigt.

Auf einer Stahlleiter geht es gut 10 m senkrecht nach oben

Vorschaubild 9Vor einer Felswand direkt am Grat erwartet uns ein weiteres Highlight des Günther-Messner-Steigs. Eine gut 10 m hohe Leiter hilft uns eine ansonsten nahezu unüberwindliche Passage zu meistern. Oben angekommen können wir wieder den Blick zum Peitler genießen um dessen Gipfel sich allmählich die Wolken verziehen. Ein paar Meter steigen wir am Drahtseil bergab, bevor wir wieder auf die Nordseite wechseln. Unterhalb einer mächtigen Wand führt uns nun der Steig fast eben zum Grat zurück. Die Peitlerscharte ist hier mit 10 Minuten angeschrieben. Wir folgen dem Wegweiser und haben nur wenig später die vielbegangene Scharte erreicht.

Die Peitlerscharte verlassen wir nach Norden und steigen steil ab

Vorschaubild 10Wir sind noch früh unterwegs, daher ist es kaum verwunderlich, dass uns auf dem vielbegangenen Weitwanderweg zahlreiche Wanderer entgegenkommen. Manche haben als Ziel den nahen Peitlerkofel, bei vielen anderen ist jedoch allein vom Gepäck auszugehen, dass diese mehrere Tage unterwegs sind. Wieder die Plose im Norden vor Augen verlieren wir schnell an Höhe. Bald zweigt nach rechts der Weg zum Würzjoch ab, wir steigen jedoch noch ein Stück weiter ab. Nachdem wir den Bachlauf nach Westen überquert haben, zweigt nach links der Günther-Messner-Steig ab. Auch das Russiskreuz ist hier angeschrieben.

Auf der Nordseite der Aferer Geisler zurück zum Russiskreuz

Vorschaubild 11Unterhalb der Felsen marschieren wir nun in einem auf und ab wieder nach Westen. Anfangs ist der Weg noch gut zugehen, später wird es in den Rinnen zum Teil unangenehm, da der letzte Winter deutliche Spuren an dem Steig hinterlassen hat. Trotzdem kommen wir gut voran. Hinter uns zeigt sich der Peitlerkofel von seiner optisch schönsten Seite. Links von uns beeindrucken die mächtigen Felsen und Schotterrinnen der Aferer Geisler.

Vorschaubild 12Oberhalb der Rodelwiesen, die ein paar private Hütten beherbergen, führt uns der Weg durch die Latschen und über Wiesen. Steil bergab geht es erst unterhalb des Weißlahngrates. Wir marschieren zu den Ausläufern eines riesigen Schotterfeldes und erreichen schließlich die Straße an der Abzweigung zum Würzjoch. Wir halten uns links und marschieren die wenigen Meter zurück zum Parkplatz. Etwas geschafft, aber glücklich treten wir die Heimreise an.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.

Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1730 m- 2655 m+ 3:003:00Tullen
2655 m- 2357 m+ 2:305:30Peitlerscharte
2357 m- 1730 m+ 2:308:00Parkplatz Russiskreuz
Gipfelbuch

☆☆☆☆☆
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