Hardangervidda

Von Finse zum Hardangerjøkulen

2

Tourdaten:

Gesamtgehzeit:  4:00 h
415 Höhenmeter
10,6 Kilometer

Wanderung in der Hardangervidda von Finse zum Gletscher Hardangerjøkulen

Charakter: Mittelschwierige Bergwanderung, auf der insgesamt 10,6 Kilometer zurück gelegt werden. Die Wanderung zum Hardangerjøkulen erfolgt über steinige und teils sumpfige Wege. An einer Stelle muss ein Gebirgsbach über eine wacklige Hängebrücke überquert werden. Die Wege sind mit einem roten „T“ markiert. Für die Wanderung ist Trittsicherheit notwendig.

Anfahrt: Finse ist ein autofreier Bahnhof und ausschließlich mit der Bergenbahn (Oslo - Bergen) erreichbar. Im Osten ist von Oslo kommend Haugastøl der letzte mit dem Auto erreichbare Bahnhof. Die letzte größere Stadt an der Bahnlinie ist Geilo. Von Oslo fährt man über die E18 Richtung Kristiansand nach Sandvika und von dort über die E16 nach Hønefoss. Ab Hønefoss folgt man der Straße 7 über Gol nach Geilo oder weiter nach Haugastøl. Im Westen eignet sich von Bergen kommend der Bahnhof in Voss für den Zustieg in die Bergenbahn. Voss erreicht man von Bergen über die E16. Tickets für die Bergenbahn können online über nsb.no gebucht werden.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

60.601399, 7.505192 (in Google Maps öffnen)

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Finse ist einer der autofreien Bahnhöfe der Bergenbahn in der Hardangervidda. Schon allein die Fahrt mit der Bergenbahn, die Oslo mit Bergen verbindet, ist spektakulär. Mit Hilfe der Zuglinie lassen sich in der Hardangervidda schöne Tagestouren unternehmen. Eine recht beliebte Exkursion beginnt in Finse, der zugleich der höchst gelegene Bahnhof der Bergenbahn und ganz Nordeuropas ist. Die insgesamt vierstündige Wanderung leitet uns zuerst am See des Finsevatnet vorbei und führt uns über steiniges Terrain und einen rauschenden Bach zum Gletscher Hardangerjøkulen. Dort kann man je nach Lust und Laune an Geltscherzunge entlang wandern. Zurück in Finse bietet sich die Finsehytte des Norwegischen Alpenvereins DNT für eine Einkehr an. Die Preise für die Speisen sind für norwegische Verhältnisse moderat. In der Hütte wird sogar selbst gebrautes Bier aus der eigenen Finse 1223 Brauerei angeboten. Hier lassen sich diverse Biersorten der Mikrobrauerei verkosten, unter anderem ein würziges dunkles Bier und ein fruchtiges Pale Ale. In Finse kann einem auch im Sommer ein empfindlich kalter Wind um die Ohren pfeifen. Ausreichend warme Kleidung gehört für diesen Ausflug in die Hardangervidda in jedem Fall ins Gepäck.

Aufstieg: Wir verlassen den Bahnsteig in Finse und treffen auf einen breiten Querweg. Wir wenden uns nun nach links und folgen dem Weg entlang der Bahngleise südostwärts (in Fahrtrichtung Oslo). Der Weg, auf dem wir uns befinden, trägt den Namen Rallarvegen. Der Rallarvegen ist die beliebteste Radstrecke Norwegens und folgt der Bergenbahn auf 82 Kilometern über die Hardangervidda. Nach wenigen Minuten passieren wir die Finsehytta des DNT, die sich einige Meter entfernt von uns am Ufer des Finsevatnet befindet. Auf Höhe einer Lawinenverbauung entfernt sich unser Weg von den Bahngleisen und wir kommen zu einer beschilderten Verzweigung.

An der Verzweigung biegen wir rechts ab (Wegsweiser „Kjeldebu, Krækkja, Blåisen“). Kurz darauf überqueren wir am östlichen Ende des Finsevatnet eine Staumauer und eine Brücke. Gleich nach der Brücke kommen wir zu einer Verzweigung, an der wir geradeaus weiter gehen (Wegsweiser „Blåisen, Jøkulen“). Wir passieren einen sumpfigen Wegabschnitt und wandern in südwestlicher Richtung vorbei an einigen großen Felsblöcken zu einer Anhöhe hinauf. Wir überschreiten diese und verlieren wieder ein paar Höhenmeter. Nach dem kurzen Abstieg wendet sich der Weg sanft nach links (Süden) und wir passieren kleinere Seen.

Wir peilen einen blockigen Hang an, queren linkshaltend in dessen Flanke hinein (im Sommer trifft man hier eventuell auf ein Altschneefeld) und steigen nach rechts zu einer Hochebene empor. Hier wenden wir uns wieder leicht nach links und wandern ohne größeren Höhengewinn- oder Verlaust südwärts. Schließlich vollzieht der Weg einen Linksbogen und die Markierungen leiten uns in südöstlicher Richtung über steiniges Terrain bergab. Wir erreichen einen Talboden, durch den sich ein reißender Gebirgsbach seinen Weg bahnt. Nach einer Links- und einer Rechtskurve erreichen wir eine Hängebrücke, die über den tief eingeschnittenen Bach führt.

Die Brücke ist sehr wacklig, mit Vorsicht überqueren wir den Bachlauf. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bachs wendet sich der Weg nach rechts und wir wandern ohne größeren Höhengewinn südwestwärts. Nach wenigen Minuten kommen wir zu einem Felsriegel, den wir in kurzen Kehren überwinden. Im Anschluss führt uns der Weg in südlicher Richtung über einige steinige Buckel auf den Gletscher zu. Von einer Anhöhe steigen wir in eine Senke hinab, passieren einen kleinen See und steigen in einem finalen Anstieg zum höchsten Punkt vor dem Gletscher hinauf. Von hier kann man nun zum Fuße des Gletschers hinunter steigen und an diesem entlang spazieren. Wer den Gletscher auch begehen möchte, der kann hier eine geführte Gletschertour buchen.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Finsehytta (1223 m), Tel. +47 22 82 28 00. Geöffnet von Ende Juni bis Ende September und von Mitte März bis Mitte Mai.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1222 m - 1390 m + 2:10 2:10 Aussichtspunkt am Hardangerjøkulen
1390 m - 1222 m + 1:50 4:00 Finse

Autor: Didi Hackl


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Gesamtbewertung der Tour „ Von Finse zum Hardangerjøkulen“:
sehr empfehlenswert
Im Durchschnitt 5 von 5 (1 Bewertung)
Letzter Eintrag (von Didi):
17.09.17   [weiter]

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