Bis zum Tunneleingang handelt es sich um eine leichte und flache Wanderung, die durchgängig auf der hölzernen Flößerrinne führt. Die beiden Hängebrücken wackeln beim Überqueren ein wenig, Schwindelfreiheit muss also vorhanden sein. Die Durchquerung des niedrigen Tunnels erfolgt in gebückter Haltung. Bei Knie- oder Rückenproblemen kann dies unangenehm werden. Zudem ist es stockfinster im Felstunnel. Eine leistungsfähige Stirnlampe sollte mit im Gepäck sein. Personen mit Platzangst sollten sich den Tunnelabschnitt besser sparen.
Von Kristiansand über den Setedalsveien (Richtung Evje) nach Mobsy und dort rechts Richtung Vennesla abbiegen. Durch Vennesla hindurch fahren und Höhe Grovane links in den Steinsfossvegen einbiegen. Die Gleise unterqueren und an der Gabelung links halten. Nach einem Bahnübergang nach schräg rechts orientieren und der Straße über eine Brücke folgen. Nach einer Linkskurve finden sich beim Kraftwerk Parkplätze. Der erste Parkplatz ist für die Mitarbeiter des Kraftwerks reserviert. Ein Stück unterhalb findet sich sich linker Hand ein Wanderparkplatz. Folgt man der Straße ein Stück weiter, gibt es rechter Hand zusätzliche Parkmöglichkeiten.
Von Kristiansand mit der Bus-Linie 30 zur Haltestelle Grovane bedehus (Vennesla) (zur Fahrplanauskunft). Von der Bushaltestelle zu Fuß in knapp 15 Minuten über den Steinsfossvegen zum Einstieg in die Tømmerrenna.
58.300402, 7.969476 (in Google Maps öffnen)
Solch eine Tour erlebt man nicht alle Tage: Dort, wo früher Baumstämme durch eine Holzrinne talauswärts geflößt wurden, existiert heute mit der Tømmerrenna eine eindrucksvolle Wanderroute. Direkt auf dieser ehemaligen Flößerrinne geht es von Grovane über wacklige Hängebrücken und durch einen stockdunklen Felstunnel zum Stausee Beiehølen. Die 4 Kilometer lange Holzrinne ist die einzige ihrer Art in ganz Norwegen. Unweit der Rinne verlaufen auch die Gleise der Setesdalsbanen, die in eine Museumsbahn umfunktioniert wurde. Mit etwas Glück trifft man während seiner Wanderung auf die schnaufende Dampflok. Der Marsch über die flache Holzrinne ist zwar unschwierig, verlangt bei Gegenverkehr aber eine gewisse Rücksichtnahme. Lehnt man sich auf die Seite, können entgegenkommende Personen problemlos an einem vorbei schlüpfen. Die beiden Hängebrücken sind durchaus eine etwas wacklige Angelegehnheit. Schwindelfrei sollte man also für den Spaziergang auf der Tømmerrenna sein. Die Schlüsselstelle ist aber der Felstunnel. Zum einen ist es dort wirklich finster. Die Taschenlampe des Smartphones reicht oft nicht aus, um Licht in die Dukelheit zu bringen. Besser ist es da schon, eine gute Stirnlampe im Gepäck zu haben. Wer Knie- oder Rückenprobleme hat, wird im Tunnel ebenfalls wenig Freude haben, da er wegen der niedrigen Decke in gebückter Haltung durchquert werden muss. Bei Platzangst ist der Felstunnel ebenfalls nicht zu empfehlen. Aber egal ob mit oder ob ohne Tunnel: Die Flößerrinne ist mit ihren beiden Hängebrücken ein unvergessliches Erlebnis.
Vom Parkplatz folgen wir der Straße wieder zurück in Richtung Grovane, überqueren die Otra und treffen gleich nach der Brücke linker Hand auf die Übersichtstafel der Tømmerrenna. Wir verlassen also linkshaltend die Fahrbahn und schlagen den Wanderweg ein, der uns begleitet von einem Blick auf den Wasserfall Steinsfossen zur Flößerrinne hinab führt. Wir betreten die Flößerrinne und folgen der Otra nordwestwärts. Wenig später unterqueren wir die Gleise der Setesdalsbanen. Kurz nach der Unterführung stoßen wir auf die erste der beiden Hängebrücken und überqueren auf dem wackligen Untergrund den Flusslauf. Nach dem Nervenkitzel und dem herrlichen Tiefblick durchstreifen wir ein lichtes Waldstück. Dort stoßen wir auf einen möglichen Ausstieg aus der Holzrinne.
Wir folgen weiter der Tømmerrenna und unterqueren bald darauf eine Fußgängerbrücke. Direkt vor der Brücke hätte man eine weitere Möglichkeit, die Flößerrinne zu verlassen. Nach der Unterführung gelangen wir zur zweiten Hängebrücke, die uns wieder auf die rechte Uferseite der Otra bringt. Gleich nach der schaukeligen Angelegenheit stoßen wir auf einen Abzweig Richtung Grovane, der rechter Hand wegführt. Ein paar Meter weiter findet sich auf der linken Seite der nächste Ausstieg. Dieser führt zum Rastplatz Vrengebenken, der mit zwei Sitzbänken und einem Holztisch ausgestattet ist. Am Ufer der Otra lädt dieses schöne Fleckchen Erde zu einer kleinen Pause ein. Zurück auf der Holzrinne treffen wir auf den Eingang in den Felstunnel. Nun heißt es die Stirnlampe einzuschalten und den Kopf einzuziehen.
Die ersten Meter geht es in gebückter Haltung in den kalten und stockfinsteren Tunnel hinein. Gerade im ersten Abschnitt ist der Tunnel sehr niedrig. Wir passen besonders auf unseren Kopf auf und tasten uns in der Dunkelheit voran. Schon bald erkennen wir Licht am Ende des Tunnels und nähern uns Schritt für Schritt dem Tunnelausgang. Zurück am Tageslicht folgen wir der Otra auf der flachen Flößerrinne weiter nach Nordwesten. Weitere gute 15 Minuten Fußmarsch trennen uns noch von unserem Ziel, dem Damm am Stausee Beiehølen. Schließlich kommen wir noch am Gebäude des Bahnhofs Løyning vorbei, das sich auf der gegenüberliegenden Uferseite befindet. Dann erreichen wir den Staudamm, der zugleich das Ende der Tømmerrenna einläutet. Über eine Treppe steigen wir zum Stausee Beiehølen hinauf, der den Zielpunkt unserer kleinen Wanderung markiert.
Auf dem Hinweg kehren wir nach Grovane zurück.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.