Aufstieg: Vom Parkplatz starten wir rechts auf der Teerstraße dem Wegweiser zum Hochvogel folgend. Den Weg zum Hornbachjoch 431 lassen wir links liegen und halten uns rechts. Nach etwa 15 Minuten Aufstieg endet die Teerstraße und es geht weiter auf Schotter. Fünf Minuten später biegen wir links in einen Pfad ab, der schon bald wieder die Forststraße kreuzt. Je höher wir steigen, umso weiter können wir in das unter uns liegende Hornbachtal blicken. Im Westen erhebt sich der Kanzberg (2009 m). Eineinhalb Stunden nach Beginn unserer Wanderung erreichen wir ein Wegkreuz, hinter dem sich der Hochvogel von seiner Südseite präsentiert.
Bei toller Sicht steigen wir weiter Richtung Fuchsensattel auf. Bevor wir diesen jedoch erreichen, biegen wir in 1975 Metern Höhe links nach Westen Richtung Bäumenheimer Weg (422) ab. Die Sicht wird immer besser. Im Osten wird über unserem Aufstiegsweg die Sicht auf Kluppenkarkopf, Jochumkopf und Roßkarspitze frei. Auch ein Blick zum Ende des Hornbachtales ist uns nun vergönnt. Wir queren in einem weiten Bogen über die Schotterfelder unter den südlichen Wänden des Hochvogels bis fast zur Westflanke des Berges. Jedoch noch bevor der Blick in den Westen komplett frei werden würde, führt uns der Weg in entgegengesetzter Richtung steil bergauf.
Zwischen zwei Felsbrocken kommen wir an einer Gedenktafel vorbei. Diese erinnert daran, dass der Weg 1900 von Herrn Osker Mey aus Asbach-Bäumenheim errichtet wurde. Heute wird der Weg von der Sektion Donauwörth instand gehalten. Immer felsiger gestaltet sich der Aufstieg. 20 Minuten nachdem wir die Tafel passiert haben, bietet sich erstmals weiterreichender ein Blick Richtung Westen auf den Vorderen Wilden (2241 m) und dem dahinter liegendem Schneck (2268 m). Vom Gipfel trennt uns aber noch eine gute Stunde.
Der gut markierte Weg bleibt interessant. Nur wenige Stellen sind mittels Drahtseil gesichert. Fast vergisst man die fantastische Aussicht, während man sich vorbei an bizarren Felsformationen Höhenmeter für Höhenmeter die Felspyramide des Hochvogels hinauf kämpft. Stellenweise muss man bei leichten Kraxeleien Hand anlegen. Aber auch auf den vielen Felsbändern sollte man trotz der tollen Aussicht darauf achten, wo man hin tritt. Nach vier Stunden Gesamtgehzeit hat man es geschafft und das Gipfelkreuz ist erreicht.
Die sich einem nun bietende Sicht lässt sich schlecht in Worte fassen. Es gibt wohl kaum ein Gipfel der Allgäuer oder Lechtaler Alpen, der von hier nicht zu sehen ist. Im Osten begrenzen in 40 Kilometer Entfernung die Zugspitze und das Wettersteingebirge die Sicht. Von Südost bis Südwest erheben sich hinter der Hornbachkette, die in den Allgäuer Hauptkamm übergeht, die Lechtaler Alpen. Im Westen bestimmen die zahlreichen Gipfel des Bregenzer Waldes das Bild. Bei guter Sicht kann man bis zu den Appenzeller Alpen blicken. Der Nordosten wird vom Nebelhorn und dem Großen Daumen geprägt. Weiter im Norden bestimmen die Ostallgäuer und Ammergauer Berge das Bild.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1130 m | - 2592 m | + 4:00 | 4:00 | Hochvogel | |
2592 m | - 1130 m | + 3:00 | 7:00 | Parkplatz Hinterhornbach |