47.488199, 10.59994 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg zur Roten Flüh: Am Parkplatz bei Nesselwängle
folgen wir dem Wegweiser über einen breiten Waldweg Richtung Gimpelhaus.
Nach wenigen Minuten biegen wir rechts ab und wandern nun über einen
geteerten Weg ohne Höhengewinn weiter. Nach knapp zehn Minuten zweigt
nach links ein schmaler Pfad Richtung Gimpelhaus ab. Nach einem kurzen
Waldstück mündet der Pfad wieder in einen breiten Fahrweg. Nach
wenigen Minuten zweigt bei einer Felswand zu unserer Linken abermals ein
Pfad ab. Diesen Steig, der sich zuerst durch dichten Wald und später
durch lichtes Buschwerk schlängelt, verlassen wir in der Folgezeit
nicht mehr.
In Serpentinen zieht sich nun der Pfad zum Gimpelhaus empor. Je höher
wir kommen, desto mehr und mehr zieht sich das Buschwerk zurück.
Im Sommer kann der südseitige Aufstieg zu einer sehr heißen
Angelegenheit werden. Nach etwa eineinhalb Stunden erreichen wir das Gimpelhaus.
Von der Terrasse der Hütte hat man einen schönen Ausblick über
das Tannheimer Tal. 15 Minuten entfernt liegt mit der Tannheimer
Hütte eine weitere Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit.
Diese Alpenvereinshütte befindet sich nicht direkt am Aufstiegsweg
zur Roten Flüh ist nur durch einen kleinen Abstecher zu erreichen.
Wir wandern am Gimpelhaus vorbei und steuern nun auf die Wände zu, die
den Gimpel und die Köllenspitze verbinden. Eine gute Viertelstunde
nach Verlassen des Gimpelhauses zweigt nach links der Weg zur Roten Flüh
ab. Vor uns sehen wir nun die Judenscharte, welche die Rote Flüh
(linker Gipfel) vom Gimpel (rechts) trennt. Über einen Wiesenpfad
erreichen wir nun das geröllige Kar unterhalb der eindrucksvollen
Wände des Gimpels, das wir in einem mühsamen Anstieg queren.
Sobald wir das Kar hinter uns gelassen haben schlängelt sich der
Pfad in Serpentinen zur Judenscharte empor.
An der Judenscharte blicken wir nun erstmals zu den nördlichen Tannheimer
Gipfeln wie den Aggenstein oder
die Große Schlicke. An der Scharte wenden wir uns nach links und
erreichen eine in Felsen gehauene und mit Drahtseilen gesicherte Treppe.
Über den speckigen Fels steigen wir bergauf und erreichen eine erdige
und schottrige Rinne. Nach dieser Rinne und einer anschließenden
einfachen Schrofenkraxelei erreichen wir letztendlich im unschwierigen
Gehgelände das Gipfelkreuz der Roten Flüh. Vom Gipfel schauen
wir nun hinuter zum blau schimmernden Haldensee. Der Gimpel präsentiert
sich von hier als spitz zulaufender Felsturm.
Über den Friedenssteig zur Gelben Scharte: Wir überschreiten
die Rote Flüh und folgen der Ausschilderung zum Friedberger Klettersteig.
Über einen schottrigen und daher unangenehm zu gehenden Pfad steigen
wir nun bergab. Kurz nach dem Losgehen treffen wir auf ein Drahtseil,
das über eine felsige Passage nach unten hilft. Nach einem weiteren
kurzen Gehstück gelangen wir an die Schlüsselstelle des Friedenssteigs.
Eine etwa 10 Meter hohe Wand muss über Trittbügel abgeklettert
werden. Oben ist die Wand noch leicht geneigt, nach unten hin wird sie
senkrecht. Eine Drahtseilsicherung gibt es hier nicht.
Nach dieser Klettereinlage folgt ein luftiges und mit einem Drahtseil
gesichertes Gratstück. Hier ist Vorsicht geboten, auf der linken
Seite befinden sich abschüssige Platten. Nach dem Grat geht es über
ein paar Schrofen bergab und in der Folgezeit im Gehgelände weiter.
Wir umwandern einen Felsturm an seiner linken Seite und erreichen nach
einem kurzen Auf und Ab eine halbe Stunde nach Verlassen der Roten Flüh
die Gelbe Scharte und Einstieg zum Friedberger Klettersteig. In die Gelbe
Scharte mündet auch ein Aufstiegsweg, der sich von der Otto-Mayr-Hütte
und der Neuen Füssener Hütte heraufzieht.
Über den Friedberger Klettersteig auf den Schartschrofen:
Über den senkrechten Einstieg (B) folgen wir der schrofigen Flanke
empor. Nun queren wir nach links (A/B) und erreichen eine Rinne. In mäßiger
Steigung durchklettern wir der Rinne (A). Am Ende der Rinne schließt
sich eine weitere Querung nach links an (A/B). Nun geht es schön
und genussvoll über senkrechte und griffige Stufen weiter empor (B).
Nach einer nochmaligen Linksquerung durchsteigen wir einen kleinen Kamin
(A/B) und gelangen zum Gipfelkreuz des Schartschrofen. Am Gipfel genießen
wir den Blick auf die felsigen Wände von Gimpel und Roter Flüh,
auf die kantige Gesalt der Großen Schlicke und das grüne Raintal.
Abstieg: Vom Gipfel des Schartschrofen folgen wir dem
Wanderweg in nördlicher Richtung durch Latschengassen zum Hallergernjoch
hinunter. Am Hallergernjoch orientieren wir uns an der Ausschilderung
"Gessenwangalpe". Nun steigen wir zuerst wenige Minuten bergab,
um im Anschluss einen grasigen Hang zu queren. Nach der Querung geht es
hinunter zur Gessenwangalpe. In der Folgezeit halten wir uns an den Wegweisern
zum Adlerhorst, welchen wir nach eineinhalb Stunden nach Aufbruch am Schartschrofen
erreichen. Gleich nach dem Adlerhorst biegen wir rechts in den "Haller
Waldweg" ein. Über den Waldweg wandern wir bergab und an einer
Verzweigung halten wir uns links. Nach 15 Minuten erreichen wir den "Rundwanderweg
Tannheimer Tal". Über den breiten Weg geht es in weiteren 15
Minuten vorbei an einer modernen Kapelle zum Parkplatz bei Nesselwängle.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
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1136 m | - 1659 m | + 1:30 | 1:30 | Gimpelhaus |
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1659 m | - 1970 m | + 0:55 | 2:25 | Judenscharte |
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1970 m | - 2108 m | + 0:20 | 2:45 | Rote Flüh |
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2108 m | - 1855 m | + 0:30 | 3:15 | Gelbe Scharte |
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1855 m | - 1968 m | + 0:30 | 3:45 | Schartschrofen |
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1968 m | - 1256 m | + 1:30 | 5:15 | Adlerhorst |
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1256 m | - 1136 m | + 0:30 | 5:45 | Nesselwängle |