Parkplatz Hochfügen (1495 m) - Pfundsalm Niederleger (1660 m) - Viertelalm Niederleger (1735 m) - Viertelalm Hochleger (2020 m) - Marchkopf (2499 m)
Leichte bis mittelschwierige Skitour. Die letzten Meter sind anspruchsvoller, hier entweder in leichter Kletterei über den Grat zum Gipfel oder man quert bei einer günstigen Lawinensituation den sehr steilen Südhang und kann von dort etwas leichter zum Gipfelkreuz aufsteigen.
Bis zum Skidepot ist der Aufstieg mit Schneeschuhen gut möglich, aber lang. Die Lawinengefahr im Südhang unter dem Gipfel ist mit Schneeschuhen aufgrund der höheren Schneedeckenbelastung nochmals kritischer. Im Zweifel begnügt man sich mit dem Skidepot als Ziel oder zieht, wenn es die Bedingungen zulassen, den Aufstieg über den Grat vor.
Bis zum Skidepot mittel, beim Südhang unterhalb des Gipfels hoch. Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten!
West, am Gipfel je nach Routenwahl auch Süd
Die Inntalautobahn an der Anschlussstelle Zillertal verlassen und weiter auf der B169 nach Fügen fahren. Dort über die Pankrazberg-Landesstraße nach Hochfügen fahren. Dem Pass bis zum Ende folgen und an der Talstation des Zillertal Shuttle parken.
47.264407, 11.777065 (in Google Maps öffnen)
Der Talabschluss von Hochfügen ist bekannt für eine Vielzahl an interessanten Skitouren. Wie schon auf dem Weg zum Kraxentrager, zum Roßkopf und zum Kleinen Gilfert, führt der Aufstieg zum Marchkopf zunächst zur Pfundsalm. Dort wechseln wir die Talseite und steigen durch das kupierte und offene Gelände zunächst zum Viertelalm Niederleger und anschließend zum gleichnamigen Hochleger auf. Von dort führt uns die Spur entweder weiter nach Osten oder, wie wir es im Aufstieg gemacht haben, ein Stück nördlicher, hinauf zur Schulter des Marchkopf. Die letzten Meter zum Gipfel überwinden wir in leichter Kletterei über einen Grat. Alternativ quert man bei sicheren Verhältnissen den steilen Südhang und kann von dort unschwer zum Gipfelkreuz aufsteigen. Die Abfahrt lässt die Herzen der Tourengeher höherschlagen. Das offene Gelände erlaubt viele Varianten und bietet nach Neuschnee lange die Möglichkeit, dass jeder Tourengeher eine Spur zu Tal zieht.
Ganz im Süden von Hochfügen, hinter der Talstation des Zillertal Shuttles, starten wir unsere Tour. Entlang des Finsingbachs steigen wir durch den tiefverschneiten Wald auf. Nach zwei Serpentinen lichtet sich der Wald und vor uns tauchen die Häuser der Pfundsalm auf. Sowohl die Pfundsalm, als auch die Viertelalmen sind nicht bewirtschaftet. Der Marchkopf ist hier über den Sommerweg mit 3 Stunden angeschrieben. Wir folgen hinter der Alm dem flachen Weg noch etwa 400 m, bevor wir diesen links nach Osten verlassen. Wir verlieren ein paar Höhenmeter und queren den Finsingbach.
Auf der gegenüberliegenden Talseite steigen wir nun zum Viertelalm Niederleger und anschließend zum gleichnamigen Hochleger auf. Typischerweise kann man dabei den Wirtschaftsweg immer wieder ein wenig abkürzen und direkt aufsteigen. Bei uns war die Schneelage eher spärlich, so dass wir oft auf der Fahrstraße blieben, da diese ein wenig mehr Unterlage zu bieten hatte. Mit jedem Höhenmeter können wir den Talkessel im Südwesten besser einsehen. Hinter uns fallen an den Südhängen des Pfaffenbichl zahlreiche Nassschneelawinenabgänge auf, die in den warmen Tagen zuvor ihre Spur bis zum Wanderweg neben dem Finsingbach gezogen haben.
Am Hochleger der Viertelalm wählen wir die Spur nach Norden und steigen wenig später in einem Bogen nach Osten weiter auf. Auch direkt nach Osten ist der Aufstieg gespurt, das Gelände bietet hier schon im Aufstieg zahlreiche Varianten an. Im Talabschluss nach Südosten ist recht schön der Roßkopf zu sehen, der sich im Rahmen einer Skitour über das nicht weit entfernte Sidanjoch besteigen lässt. Im Nordwesten ist rechts vom Gilfert das Sonntagsköpfl zusehen, das durch die zahlreichen Lawinenverbauungen leicht zu identifizieren ist. Bald taucht vor uns der felsige Gipfelaufbau des Marchkopfs auf. Wir halten uns unter den Felsen rechts und richten unser Skidepot ein.
Da die Spur über den Grat schon gut ausgetreten ist, entscheiden wir uns für diese Variante um das Gipfelkreuz zu erreichen. Kurz ist es ein wenig luftig, dann stehen wir am höchsten Punkt unserer heutigen Skitour. Wunderschön sind nun von Westen bis Norden die Berge des Inntals zu sehen. Im Süden reihen sich zahlreiche Dreitausender auf, im Westen fällt der Hirzer ins Auge. Der Grat nach Norden führt zur Gipfelstation des Zillertal Shuttles, links daneben können wir zahlreiche Alpinskifahrer auf der Piste erkennen. Wir genießen noch eine Weile die Aussicht von einer Bank unterhalb des Gipfelkreuzes, bevor wir absteigen und uns für die Abfahrt fertig machen.
Für die Abfahrt orientieren wir uns grob an der Aufstiegsspur, wobei das offene und kupierte Gelände zahlreiche Varianten zulässt, die alle zur kleinen Brücke über den Finsingbach führen.
Unterwegs keine. Die Almen sind nicht bewirtschaftet. Am Ausgangsort in Hochfügen befinden sich mehrere Hotels und Restaurants.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
1490 m | - 1650 m | + 0:30 | 0:30 | Pfundsalm | |
1650 m | - 1725 m | + 0:45 | 1:15 | Viertelalm Niederleger | |
1725 m | - 2025 m | + 0:45 | 2:00 | Viertelalm Hochleger | |
2020 m | - 2499 m | + 1:15 | 3:15 | Marchkopf | |
2499 m | - 1490 m | + 1:00 | 4:15 | Parkplatz Hochfügen |