Lech Tiefgarage Anger (1440 m) - Panoramarestaurant Rüfikopf (2340 m) - Rüfikopf (2360 m) - Rüfispitze (2632 m) - Friedrich-Mayer-Weg - Lech (1440 m)
Bis zum Rüfikopf handelt es sich um eine mittelschwierige Bergwanderung, auf der aber bereits etwa 900 hm zurückgelegt werden müssen. Der weitere Aufstieg zur Rüfispitze erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Einzelne Passagen sind mittels Drahtseil gesichert. Die hier beschriebene Route verlangt Kondition für 1300 Höhenmeter und ist knapp 17 Kilometern lang.
Die Autobahn München - Innsbruck - Bregenz an der Anschlussstelle St. Anton am Arlberg verlassen. Weiter der B 197 und der B 198 über den Flexenpass nach Lech folgen. In Lech befindet sich in der Ortsmitte, unterhalb der Kirche das Parkhaus Anger.
Mit der Bahn von München über Innsbruck nach Langen am Arlberg (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Langen am Arlberg mit der Bus-Linie 91 zur Haltestelle Lech, Postamt.
47.21057, 10.142676 (in Google Maps öffnen)
Die meisten starten von Lech mit der Rüfikopfbahn zum Rüfikopf und nehmen von dort den mächtigen Gipfelaufbau der Rüfispitze in Angriff. Wir entscheiden uns aber heute dafür, die Runde komplett zu Fuß zu bewältigen. Auch für den Abstieg haben wir uns ein wenig mehr vorgenommen und wandern westlich der Wösterspitzen über den Friedrich-Mayer-Weg zum Wöstersattel. Von dort geht es Richtung Oberstubenbach über die Tälialpe zurück zum Ausgangspunkt in Lech.
Ausgehend von der Tiefgarage Anger wandern wir auf der Lechtal Straße ein Stück nach Süden. Bereits im Ort präsentiert sich vor uns das gewaltige Omeshorn. Wir passieren die Talstation der Rüfikopfbahn und halten uns vor dem Gasthof zur Post mit der herrlich bemalten Fassade links. Leicht ansteigend steuert die kleine Straße in einen Bogen wieder auf das Omeshorn zu. Wir halten uns abermals links und marschieren wenig später an einem Holzschuppen vorbei in den Wald. Der Rüfikopf über die Schafalpe ist hier bereits mit 2 ¼ Stunden angeschrieben.
Schnell wird der Weg zum Pfad und zieht sich durch den hügeligen Bergwald weiter nach Süden. An einer Verzweigung wählen wir den oberen Weg, aber auch der untere führt bald zu einer Fahrstraße, die wir überqueren. Mit zunehmender Höhe wird links vom Omeshorn die Hasenfluh und die Wildgrubenspitze sichtbar. Ab etwa 1700 hm dreht der Weg wieder nach Norden. Links von uns, im Westen wird die markante Rote Wand im Talabschluss sichtbar. Vor uns zeigen sich Mohnenfluh und Juppenspitze im Nordwesten. Weiter durch die Latschen aufsteigend erreichen wir die Wiesen der Schafalpe. Vor uns wird als erstes der Mittelmast der Seilbahn sichtbar, wenig später zeigt sich etwa 300 hm über uns auch die Gipfelstation der Rüfikopfbahn mit dem Panoramarestaurant.
In einem Bogen steigen wir nun rechts der Seilbahn weiter auf. Nachdem wir die Schulter westlich des Rüfikopfs erreicht haben, wird auch der herrliche Blick nach Süden frei. Dort zeigt sich die Verwallgruppe mit dem markanten Patteriol. Weiter links und deutlich näher wird der felsige Aufbau der Rüfispitze sichtbar. Schon aus der Entfernung wird klar, dass der Gipfelanstieg deutlich anspruchsvoller werden wird, als der bisherige Aufstieg. Zunächst führt uns aber der nicht immer deutlich zu sehende Weg durch felsdurchsetztes Gelände weiter auf die Gipfelstation zu. Kaum haben wir diese erreicht, gönnen wir uns im Panoramarestaurant dahinter eine Stärkung, denn schließlich wird das die einzige Einkehr auf der Route sein.
Gestärkt brechen wir zur nächsten Etappe auf. Bevor wir die Rüfispitze in Angriff nehmen, statten wir aber noch dem Gipfel des Rüfikopfs einen Besuch ab. Dieser befindet sich etwa 250 m südöstlich der Seilbahnstation und wird auf dem Geo-Themenwanderweg schlicht als Aussichtspunkt B bezeichnet. Von dort können wir einen wunderschönen Blick nach Südosten auf den weiteren Aufstiegsweg werfen. Weiter links zeichnet sich unter den Wösterspitzen der querverlaufende Friedrich-Mayer-Weg ab, über den wir heute Nachmittag absteigen werden.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben, kehren wir wieder zum Hauptweg zurück und halten uns nun links. Wir folgen dem breiten Weg ein paar Meter bergab, bevor nach links auf einem kleinen Pfad der Aufstieg zur Rüfispitze beginnt. Neben den Hinweis, dass der Aufstieg nur für Geübte ist, erfahren wir, dass wir mit etwa 1 ¼ Stunden rechnen müssen, bevor wir den Gipfel erreichen. Wir überwinden eine kleine Anhöhe und erreichen anschließend einen Sattel. Weiter der grünen Schulter der Nordwestflanke der Rüfispitze folgend gelangen wir bequem bis zu den Felsen, an denen die Kletterei beginnt.
Hier hilft ein Drahtseil die ersten Meter zu überwinden. Dahinter wechselt sich Kraxl- und Gehgelände ab. Auch wenn sich für geübte Wanderer die Schwierigkeiten in Grenzen halten, gibt es durchaus schwierigere Passagen, an denen Konzentration gefragt ist. Vorbei an einem spektakulären Felstürmchen können wir die Sicht nach rechts auf Zürs genießen. Der obere Teil des Aufstiegs führt durch groben Schotter und ist weniger schwierig, aber steil. Am Gipfelkreuz angekommen genießen wir eine einzigartige Rundumsicht auf die Lechtaler Alpen und darüber hinaus.
Der Abstieg führt uns zunächst wieder über die Nordwestflanke der Rüfispitze zu dem Sattel. Hier kann man sich entscheiden den Aufstiegsweg zurückzugehen, die Seilbahn zu nutzen oder über den Friedrich-Mayer-Weg Richtung Wöstersattel und über die Tälialpe zurück nach Lech zu marschieren. Wir entscheiden uns für die letzte Variante, die nochmal ganz neue Eindrücke der Gegend für uns bereithält. Verschweigen sollte man aber dennoch nicht, dass der Weg Richtung Wöstersattel sicherlich die längste Abstiegsvariante nach Lech darstellt.
Wir biegen also rechts nach Osten ab und folgen dem Wegweiser "Lech über Wöstersattel". Zunächst führt uns der Pfad bergab in eine Mulde. Vor uns präsentieren sich die Wösterspitzen, rechts von uns können wir die eindrucksvolle Nordwand der Rüfispitze bestaunen. Wir ignorieren den Abzweig zur Stuttgarter Hütte und folgen weiter bergab dem Weg nach Lech. Nach einer kleinen Hütte, die nahe dem Abfluss aus dem vor uns liegendem Becken steht, geht es wieder ein paar Höhenmeter bergauf.
Auf knapp 2200 hm zweigt nochmal nach rechts ein Weg zur Stuttgarter Hütte und den Wösterspitzen ab, den wir aber abermals ignorieren. Weitgehend die Höhe haltend marschieren wir nun nach Norden auf den Wöstersattel zu. Links von uns präsentiert sich der Rüfikopf von seiner wohl steilsten Seite, rechts zeigen sich die Wände der Wösterspitzen. Etwas östlich und ein paar Höhenmeter unterhalb des Wöstersattels, markiert durch ein schlichtes Kreuz, zweigen wir links ab.
Steil und in zahlreichen Serpentinen führt uns nun der Weg hinunter zur Tälialpe. An dem kleinen Häuschen halten wir uns rechts und können fortan etwas bequemer Richtung Stubenbach marschieren. Noch bevor wir Stubenbach erreichen, verlassen wir nach links den breiten Fahrweg und überqueren auf einer hölzernen Brücke den Walkerbach. Weitgehend flach marschieren wir nun auf Lech zu. Entweder rechts haltend auf dem Weg durch die Wiesen oder etwas oberhalb auf dem Fluhenweg marschieren wir wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Gappenfeldalpe (1849 m), Tel. +43 5675 6390. Geöffnet zur Sommersaison.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1440 m | - 2340 m | + 2:30 | 2:30 | Panoramarestaurant Rüfikopf | |
2340 m | - 2360 m | + 0:15 | 2:45 | Rüfikopf | |
2360 m | - 2632 m | + 1:15 | 4:00 | Rüfispitze | |
2632 m | - 1440 m | + 3:45 | 7:45 | Lech |