47.509762, 10.058737 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Vom riesigen Parkplatz der Hochgratbahn-Talstation folgen wir für etwa 20 Minuten der flachen Teerstraße Richtung Osten. Die Straße führt vorbei an der Vorderen Simatsgundalpe, die bereits mit Getränken, Kaffee und Kuchen lockt. Etwas weiter an der Mittleren Simatsgundalpe zweigt an einem Wegweiser, der auch einen Kartenausschnitt der Gegend zeigt, unser Weg zur Brunnenauscharte rechts ab. Während das erste Stück auf der Teerstraße sich flach dahin führt, ziehen die nächsten 700 Höhenmeter dann doch etwas in den Waden. Bis zu einer Alm geht es auf einem breiten Forstweg, dahinter folgen wir einem Pfad. Dieser führt uns an zwei Wasserfällen vorbei durch eine mit dem typischen Nagelfluhgestein (die Allgäuer sagen auch "Herrgottsbeton") durchsetzten Wiese bis an den Grat der Nagelfluhkette. Hier wird es für ein paar Meter nochmal richtig steil. Dank einiger künstlicher Tritthilfen und eines Drahtseiles kann die Stelle aber ohne größere Schwierigkeiten überwunden werden.
Nachdem der Anstieg zum Grat geschafft ist geht es nun gemütlicher weiter. Von Südwesten bis Südosten zeigen sich während des ganzen Aufstiegs zum Rindalphorn zahlreiche Gipfel der Allgäuer Alpen. Etwa nach einer Dreiviertelstunde hat man das Gipfelkreuz des Rindalphorns erreicht und kann die ganze Pracht des Panoramas genießen. Im Südosten liegt der Große Daumen, das Nebelhorn und der Hochvogel. Weiter im Hauptkamm der Allgäuer Alpen zeigen sich die Mädelegabel sowie über dem Kleinwalsertal der Hohe Ifen mit dem Oberen und Unteren Gottesacker. Der Blick nach Südwesten reicht bis in das Rätikon. Bei guter Sicht ist schön die 59 Kilometer entfernte Schesaplana zu sehen. Auch unser nächstes Ziel, den Hochgrat, und große Teile des Weges dorthin über den Grat kann man vom Gipfel des Rindalphorn überlicken.
Zunächst steigen wir wieder bis zur Brunnenauscharte ab. Dort geht es nun jedoch geradeaus weiter, bis wir auf einem ähnlich unschweren Weg wie zum Rindalphorn auch den Gipfel des Hochgrat erreicht haben. Zwischendurch lohnt auch einmal ein Blick hinunter zum Weißbach oder auf die markant am Grat aufgestellten Nagelfluhplatten, die den Reiz dieses Panoramaweges mit ausmachen. Der Gipfelbereich des Hochgrat ist mit einigen Brotzeittischen ausgestattet. Aufgrund der nahe gelegenen Bergstation der Hochgratbahn ist man hier sicherlich auch selten allein. Bei diesem Panorama ist das auch kein Wunder. Zu den Gipfeln, die schon vom Rindalphorn aus sichtbar waren, gesellt sich nun noch eine unzählbare Menge weiterer, die vorher durch den Hochgrat im Westen verdeckt waren.
Abstieg: Für den Abstieg geht es nun weiter den Grat entlang nach Westen. Etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel erreichen wir die Bergstation der Hochgratbahn, die neben einem Spielplatz auch ein Restaurant mit allerlei Speisen zur Auswahl bietet. Weiter, nun auf einer Schotterstraße, folgt wiederum etwa 100 Höhenmeter später das Staufner Haus. Bis zu 86 Personen können dort übernachten. Mit der noch folgenden Oberen Lauchalpe und der Unterlauchalpe ist zumindest sichergestellt, dass es dem Wanderer kulinarisch an nichts fehlt. Vom Gipfel aus gerechnet zwei Stunden später und möglicherweise ein paar Pfunde schwerer erreichen wir, zuletzt auf einer Teerstraße, wieder die Talstation der Hochgratbahn.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
856 m | - 1626 m | + 2:00 | 2:00 | Brunnenauscharte | |
1626 m | - 1821 m | + 0:45 | 2:45 | Rindalphorn | |
1821 m | - 1626 m | + 0:30 | 3:15 | Brunnenauscharte | |
1626 m | - 1834 m | + 0:45 | 4:00 | Hochgrat | |
1834 m | - 856 m | + 2:00 | 6:00 | Talstation Hochgratbahn |