47.504414, 11.285727 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Vom Parkplatz in Krün spazieren wir ostwärts und erreichen das Ufer der Isar. Wir biegen rechts ab, folgen dem Fluss und erreichen nach wenigen Minuten eine Brücke. Hier überqueren wir die Isar und biegen am anderen Ufer rechts ab (Wegweiser "Schöttelkarspitze/Seinskopf/Schwarzkopf"). Nur eine Minute später gelangen wir zu einem Abzweig. Hier wenden wir uns nach scharf links und steigen über einen schmalen Waldpfad aufwärts (Wegweiser "Schöttelkarspitze"). Wir queren einige Forstwege und folgen immer dem bestens beschilderten Pfad (Weg Nr. 357). Nach 20 Minuten erblicken wir rechter Hand die Hüttlebachklamm, der man in einem kurzen Abstecher einen Besuch abstatten kann.
Für den Weiterweg zur Schöttelkarspitze gehen wir am Abzweig geradeaus weiter. Unser Weg schraubt sich im Anschluss den grasigen und licht bewaldeten Rücken des Schwarzkopfs hinauf. Nach einer weiteren knappen halben Stunde Gehzeit erreichen wir am Schwarzkopf (1150 m) einen beschilderten Abzweig. Hier biegen wir rechts ab und wandern abwechselnd durch Wald und über Lichtungen zügig weiter bergauf. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir eine längere Querung, in deren Verlauf wir in leichtem Auf und Ab zwei Bachrinnen passieren. Nach der Querung gelangen wir am Felsenhüttl (1570 m) zu einer Verzweigung.
Bei der beschilderten Kreuzung biegen wir rechts ab. Nach einem kurzen und steileren Anstieg lehnt sich das Gelände wieder zurück. In nur mehr mäßiger Steigung bringt uns der Weg zum Felsenköpfl (1702 m). Von hier blicken wir über das Schöttelkar hinüber zum Gipfel der Schöttelkarspitze. Wir folgen weiter dem Pfad, der uns durch lichten Wald zu einem latschenbewachsenen Rücken bringt. Durch eine Latschengasse wandern wir auf die grasige Flanke des Seinskopfs zu, die wir in vielen Serpentinen hinauf steigen. Nach einer Gehzeit von knapp drei Stunden erreichen am Rücken des Seinskopfs eine Einsattelung.
Wendet man sich nach rechts, gelangt man in wenigen Minuten zu einem schönen Aussichtspunkt. Von dieser Anhöhe hat man einen herrlichen Ausblick über das Isartal und Mittenwald zum Wettersteingebirge. Wer links abbiegt, der erreicht nach einem kurzen Anstieg den ungeschmückten Gipfel des Seinskopfs (1961 m). Vom Sattel kann man auch geradeaus weiter Richtung Schöttelkarspitze wandern, und so den Seinskopf-Gipfel auslassen. Diese Variante ist bis zum Feldernkreuz nicht ausgesetzt und bei ungünstigen Verhältnissen die empfehlenswerte Variante. Landschaftlich am schönsten ist es allerdings zum Seinskopf hinaufzusteigen und den Gipfel zu überschreiten.
Kurz nach dem Seinskopf-Gipfel folgt eine kleine Felsstufe, die wir hinunter kraxeln (I). Nun folgen wir dem Gratverlauf steil abwärts. In der Folgezeit leitet uns der Weg meist rechts des Grats bleibend Richtung Feldernkreuz. Hin und wieder führt uns der deutliche Pfad luftig an die Abbruchkante heran und ermöglicht uns faszinierende Tiefblicke hinunter ins Schöttelkar. Nach knapp 20 Minuten erreichen wir mit der Schafkehre (1867 m) die Einsattelung zwischen Seinskopf und Feldernkreuz. Hier trifft man auch wieder auf den Weg, der vom Sattel am Seinskopf deutlich weniger luftig zur Schöttelkarspitze führt.
Von der Schafkehre steigen wir in einem gut 20-minütigen Gegenanstieg zu einer Scharte am Feldernkreuz hinauf. Von der Einschartung blicken wir hinüber zum mittlerweile greifbar nahen Gipfel der Schöttelkarspitze. Wir schlüpfen durch die enge Scharte hindurch und folgen dem brüchigen Gratverlauf. Zuerst steigen wir wenige Meter über unangenehm brösliges Terrain in eine Senke hinunter und passieren dann ein Felsköpferl auf seiner rechten Seite. Danach lassen wir einen Felsturm links liegen und haben im Anschluss wieder festeren Boden unter den Füßen. Rechter Hand blicken wir hinunter zum Soiernkessel mit den beiden Soiernseen.
Wir folgen dem Grat nun auf den Gipfelaufbau zu und passieren diesen auf seiner rechten Seite. Sobald wir den Gipfel gequert haben, treffen wir auf den Weg, den wir im Anschluss für den Abstieg zum Soiernhaus nutzen werden. Nun wenden wir uns aber nach links und steigen in Serpentinen zum großen Gipfelkreuz der Schöttelkarspitze hinauf. Am Gipfel eröffnet sich eine herrliche Rundumsicht. Im Norden liegt uns tief im Tal der Walchsee zu Füßen. Über den Soiernkessel blicken wir zur Soiernspitze, im Süden erheben sich in direkter Nachbarschaft der Wörner, die Tiefkarspitze und die Westliche Karwendelspitze. Über Mittenwald thront die Große Arnspitze und über dem Isartal erhebt sich das Estergebirge mit dem Krottenkopf.
Abstieg: Vom Gipfel gehen wir in wenigen Minuten zurück zum Abzweig und halten uns dort links Richtung Soiernhaus. Nun folgen wir dem Gratverlauf zu einem Sattel und steigen von dort rechtshaltend und in vielen Serpentinen in Richtung Soiernseen hinunter. Schließlich leitet uns der Weg an linken Rand des Soiernkessels heran. Wir queren ein kurzes Felsband (Drahtseilsicherung) und im Anschluss einen erodierten Hang. Nach der Querung leitet uns der Pfad immer geradeaus bis zum Soiernhaus (45 Minuten ab dem Gipfel der Schöttelkarspitze). Das Soiernhaus wurde 1866 im Auftrag von König Ludwig II. als Jagdhaus erbaut. 1920 übernahm der Deutsche Alpenverein die Hütte.
Neben der Terrasse des Soiernhauses beginnt der beschilderte Abstiegsweg nach Krün. Wir wandern den Weg bergab und erreichen nach fünf Minuten eine Verzweigung. Hier hat man die Möglichkeit über den Lakaiensteig abzusteigen oder über den Hundstall und den Forstweg hinunter zu wandern. Beide Varianten bringen einen zur Fischbachalm. Der Lakaiensteig ist landschaftlich deutlich reizvoller und kurzweiliger. Man bewegt sich am ausgesetzten Steig allerdings des Öfteren im Absturzgelände. Daher sollte dieser bei Schnee oder Vereisung gemieden werden und der Abstieg über den Forstweg erfolgen. Der Forstweg verlangt vor der Fischbachalm einen Gegenanstieg von 150 Höhenmetern.
Wer den Lakaiensteig einschlägt, der wendet sich an der Verzweigung nach links. Immer an den Felswänden führt der Lakaiensteig zu Beginn luftig und in leichtem Gefällte in einen Kessel hinein. Mit kleineren Gegenanstiegen überqueren wir Bachläufe und Schuttkare und gehen bei den oft überraschend ausgesetzten Wegabschnitten konzentriert zu Werke. Schließlich queren wir die Ostflanke des Schöttelkopfs (teilweise Drahtseilsicherungen) und erreichen im Anschluss zahmeres Gelände. Nach einer Gehzeit von
Fischbachalm (1402 m), Tel. +49 (0)172/9469734. Geöffnet von Mitte Juli bis Mitte September. Montag ist Ruhetag.
Soiernhaus (1616 m), DAV Hochland, Tel. +49 (0)171/5465858. Geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
852 m | - 1150 m | + 0:40 | 0:40 | Schwarzkopf | |
1150 m | - 1570 m | + 1:05 | 1:45 | Felsenhüttl | |
1570 m | - 1961 m | + 1:15 | 3:00 | Seinskopf | |
1961 m | - 2050 m | + 1:00 | 4:00 | Schöttelkarspitze | |
2050 m | - 1616 m | + 0:45 | 4:45 | Soiernhaus | |
1616 m | - 1402 m | + 1:15 | 6:00 | Fischbachalm | |
1402 m | - 852 m | + 1:30 | 7:30 | Krün |