Wallbergbahn-Talstation (795 m) - Wallbergsattel (1507 m) - Bergstation Wallbergbahn (1620 m) - Wallberg (1722 m)
Insgesamt mittelschwierige Bergwanderung. Bis zur Bergstation der Wallbergbahn handelt es sich um eine leichte, am Gipfelaufbau um eine mittelschwierige Bergwanderung, die Trittsicherheit verlangt. Der Anstieg über den Sommerweg erfolgt bis zur Bergsation und weiter zur Hintermaueralm über breite und bisweilen steile Fahrwege. Von der Hintermaueralm wird der Gipfel über schrofige Pfade mit teilweise sehr abgespeckten Felspassagen erreicht. Am Gipfelaufbau ist gerade an Wochenenden mit viel Gegenverkehr zu rechnen.
Über die Autobahn München - Salzburg zur Ausfahrt Holzkirchen. Nach der Ausfahrt der B 318 über Warngau und Moosrain nach Gmund folgen. Von Gmund weiter über Tegernsee oder Bad Wiessee Richtung Achensee halten, über Rottach-Egern nach Raitrain und durch Reitrain hindurch fahren. Auf Höhe der Naturkäserei Tegernseer Land links zur Wallbergbahn abbiegen und am gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Talstation der Wallbergbahn das Auto abstellen. Die Parkgebühr wird vor der Ausfahrt am Automaten bezahlt (4 Euro für 4 Stunden, 8 Euro für ein Tagesticket, Stand 2022. Bei Benutzung der Wallbergbahn halbiert sich die Parkgebühr).
Mit der Bayerischen Regiobahn von München Hauptbahnhof bis Tegernsee. Vom Bahnhof Tegernsee weiter mit der Bus-Linie 9556 zur Haltestelle Wallbergbahn, Rottach-Egern (Fahrplan und Buchung). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Rottach-Egern.
47.675513, 11.777436 (in Google Maps öffnen)
Zur Wandersaison ist der Sommerweg die schnellste Variante, um von der Talstation der Wallbergbahn den Wallberggipfel ohne Aufstiegshilfen zu erreichen. Als breiter Forstweg schlängelt sich dieser steil und ohne Umwege über die bewaldete Nordwestseite empor und trifft später wieder mit dem längeren, aber auch etwas interessanteren Winterweg zusammen, der über die Wallbergmoosalm herauf führt. Während des waldreichen Anstiegs passieren wir immer wieder Aussichtspunkte, die erste Blicke auf den Tegernsee ermöglichen. Schon bald nach dem Zusammentreffen beider Wege lichtet sich der Wald. Ab dem Wallbergsattel, der den Wallberg im Norden vom südlich gelegenen Setzberg trennt, präsentiert sich der weitere Aufstieg als ungemein aussichtsreich. Wir passieren das Wallbergkircherl sowie Bergstation der Wallbergbahn und bleiben bis zur Hintermaueralm noch auf dem breiten Fahrweg. An der Alm lassen wir die Trasse schließlich hinter uns und der Charakter der Wanderung ändert sich auf den letzten Metern grundlegend. Über einen schrofigen Steig erreichen wir durch Rinnen und über abgespeckten Fels den Gipfel. Auf den letzten Höhenmetern ist somit noch der trittsichere Geher gefragt. Vom höchsten Punkt genießen wir neben den fantastischen Tiefblick auf den Tegernsee die Aussicht über die Bayerischen Voralpen, das Kaisergebirge, das Rofangebirge und das Karwendel.
Vom Parkplatz gehen wir zurück in Richtung Einfahrt und wenden uns gleich nach dem Gebäude der Talstation nach links (Wegweiser „Wallberg, Setzberg, Kreuth-Riedlern“). Ein breiter Weg leitet uns in südostlicher Richtung in den Bergwald hinein. Kurz danach überqueren wir die Skitroute. Über den moderat ansteigenden Weg verbuchen wir die ersten Höhenmeter auf der Habenseite. 15 Minuten nach dem Betreten des Bergwaldes kommen wir gleich nach einer Holzbrücke zu einer Verzweigung. Für den Sommerweg wenden wir uns scharf nach links und wandern zwischen einem Bachgraben und einer felsigen Wand über einen gepflasterten Weg steil bergauf (wer über den Winterweg und die Wallbergmoosalm aufsteigen möchte, muss mit einer 15 Minuten längeren Gehzeit rechnen). Kurz darauf vollzieht der Sommerweg einen Linksknick und führt uns über den Bachgraben. Nach der Brücke folgen wir stets dem Forstweg, der nach zwei Kehren die Skiroute touchiert.
Von der Lichtung, über die im Winter Skitourengeher und Freerider zur Bergstation abfahren, genießen wir einen ersten Blick auf den Tegernsee. Nach der Lichtung kehren wir in den schattigen Bergwald zurück und folgen dem Weg in mehreren Kehren weiter bergauf. Dabei passieren wir weitere mit Sitzbänken ausgestattete Aussichtspunkte, die erneut Tiefblicke auf den Tegernsee ermöglichen. Auf einer Höhe von gut 1350 Metern treffen wir an einem beschilderten Abzweig schließlich wieder auf den Winterweg. Wir folgen dem Forstweg geradeaus und nach zwei weiteren Kehren lichtet sich langsam der schattige Bergwald. In einer längeren Geraden wandern wir nun südostwärts und erblicken schon wenig später rechter Hand den Setzberg. Zu guter Letzt ziehen sich die Bäume ganz zurück und wir erreichen freies Wiesengelände. In einem sanften Linksbogen bringt uns der Weg schließlich empor zum Wallbergsattel, an dem wir nach einer Gehzeit von knapp 2 Stunden stehen.
Vor uns erhebt sich nun Risserkogel mit dem vorgelagerten felsigen Blankenstein. Vom Wallbergsattel könnte man nun nach rechts innerhalb von 5 Minuten den kurzen Abstecher zum bewirtschaften Alten Wallberghaus unternehmen. Für den direkten Weiterweg zum Wallberg wenden wir uns scharf nach links und schlagen in nördlicher Richtung den breiten Weg zum Wallberg ein. Dieser leitet uns nun wieder steiler bergauf und vollzieht in der Folgezeit einen großzügigen Rechtsbogen. Wenig später erkennen wir rechts über uns das Wallbergkirchlein. Wir wandern weiter bergauf, passieren einen Startplatz für Gleitschirmflieger und kommen zu einem Rücken. Von hier lässt sich nun nach scharf rechts die Kapelle Heilig Kreuz besuchen. Zurück am Weg halten wir über den breiten Bergrücken auf die Bergstation der Wallbergbahn mit dem Panoramarestaurant zu. Wir gehen links an der Bergstation vorbei, unterqueren die Trasse der Umlaufbahn und wandern in eine Senke hinab.
In der Senke treffen wir auf die Bergwachthütte, wenden uns an dieser leicht nach links und folgen dem immer noch breiten Weg durch lichten Wald bergauf. Nach einem Rechtsbogen erreichen wir freies Almgelände und nach zwei Kehren die Hintermaueralm. Kurz vor der Almhütte verlassen wir den Weg schräg nach links und schlagen den beschilderten Pfad zum Wallberg ein. Dieser bringt uns zu einem schrofigen Hang, an dessen Fuß wir rechts vorbeiqueren. Dann wenden wir uns nach links, steigen durch eine Rinne empor und halten uns am oberen Ende rechts. Über eine plattige Rampe kommen wir zu einer Latschengasse, die uns nach einem Linksknick über einen steinigen Wegabschnitt steil zum Gipfelrücken empor leitet. Wir wenden uns nach rechts und steuern auf das Gipfelkreuz zu. Sobald wie die Gipfelfelsen erreichen, gehen wir links an diesen vorbei (großer roter Pfeil) und queren ein Stück nach Nordosten. Zu guter Letzt halten wir uns rechts und steigen über eine schrofige Latschengasse zum großen Kreuz hinauf.
Wie Abstieg oder alternativ über den Winterweg via Wallbergmoosalm (zusätzliche Gehzeit von 15 Minuten, insgesamt 2 ½ Stunden). Wer den Abstieg deutlich verkürzen möchte, schwebt mit der Umlaufbahn von der Bergstation der Wallbergbahn hinunter zum Ausgangspunkt (Talfahrt 14 Euro, Stand 2022).
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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795 m | - 1620 m | + 2:15 | 2:15 | Bergstation Walbergbahn | |
1620 m | - 1722 m | + 0:30 | 2:45 | Wallberg | |
1722 m | - 1620 m | + 0:25 | 3:10 | Bergstation Wallbergbahn | |
1620 m | - 795 m | + 1:50 | 5:00 | Talstation Walbergbahn |