Das Münchner Haus thront am Gipfel der Zugspitze
Das Münchner Haus ist eine Hütte der DAV Sektion München am Gipfel der
Zugspitze. Die Grundsteinlegung für das Schutzhaus erfolgte im Jahre 1894. Der umstrittene Bau sorgte für Querelen innerhalb der Alpenvereinssektion München. Gegner des Bauvorhabens gründeten daraufhin die Sektion Bayerland. Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Münchner Haus 1897 eingeweiht. An schönen Tagen ist die Terrasse der Hütte bestens besucht. Seilbahn- und Zahnradbahnfahrer sorgen dafür, dass es alles andere als beschaulich am höchsten Punkt Deutschlands zugeht.
Ohne Aufstiegshilfen gelangt man am schnellsten von der Talstation der Zugspitzbahn in Ehrwald hinauf zum Gipfel der Zugspitze. Der Anstieg von Ehrwald über die
Wiener-Neustädter-Hütte dauert 5 ½ Stunden. Dabei wird mit dem Stopselzieher ein leichter Klettersteig passiert, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Im Steig sollte man einen Steinschlaghelm tragen, weniger erfahrenen Gehern ist auch ein Klettersteigset anzuraten (
zur Tourbeschreibung).
Der technisch leichteste Zustieg ist der Weg von Garmisch durch das Reintal. Diese Variante, auf der mit der
Reintalangerhütte und der
Knorrhütte zwei Schutzhäuser des Deutschen Alpenvereins passiert werden, ist zugleich die längste. Bei dieser ausgiebigen Wanderung muss man mit einer Gehzeit von 10 Stunden rechnen, bevor man am höchsten Punkt Deutschlands steht (
zur Tourbeschreibung). Wer von Ehrwald über das Gatterl zur Zugspitze hinauf steigt, der trifft bei der Knorrhütte auf den Aufstiegsweg aus dem Reintal. Die Bergtour von Ehrwald über das Gatterl zum Münchner Haus dauert insgesamt 8 ½ Stunden.
Deutlich anspruchsvoller, aber auch spektakulärer, ist der Anstieg von Hammersbach über die Höllentalklamm und durch das Höllental zur Zugspitze. Auf dieser grandiosen Bergtour erreicht man nach etwa 8 Stunden den Gipfel mit dem Münchener Haus. Mit einer Übernachtung auf der 2014 und 2015 neu errichteten
Höllentalangerhütte lässt sich auch diese Tour auf zwei Tage verteilen. Für das Passieren des Höllentalferners sind Steigeisen und für den anschließenden luftigen Klettersteig auch eine komplette Klettersteigausrüstung notwendig (
zur Tourbeschreibung).
Bergsteiger, die die Klettertour über den Jubiläumsgrat zur Alpspitze antreten wollen, schätzen das Münchner Haus als Übernachtungsmöglichkeit vor dieser alpinen Überschreitung. Eine Vorreservierung von Schlafplätzen ist nur für den Zeitraum von Sonntag bis Freitag möglich.
Geöffnet ist das Münchner Haus von Mitte Mai bis Anfang Oktober.
Anfahrt: Autobahn München - Garmisch, am Autobahnende weiter durch Oberau und nach dem Tunnel rechts abbiegen Richtung Reutte/Fernpass. Durch Garmisch hindurch und nach dem Ortsende links Richtung Hammersbach abbiegen und der Ausschilderung zum gebührenpflichtigen Parkplatz der Höllentalklamm fahren (4 Euro pro Tag, Stand 2011).
Mit der Bahn: Mit der nach Garmisch und von dort mit der
Zugspitzbahn nach Hammersbach (
Fahrplan und Buchung). Mit dem
Bayern-Ticket
fahren bis zu 5 Personen für 26 Euro + 8 Euro je Mitfahrer nach Hammersbach.
Aufstiege:
- Von Hammersbach durch das Höllental in 8 Stunden (2200 Höhenmeter)
- Von Garmisch durch das Reintal in 9 bis 10 Stunden (2230 Höhenmeter)
- Von Ehrwald über die Wiener-Neustädter-Hütte in 5 ½ Stunden (1750 Höhenmeter)
- Von Ehrwald über das Gatterl in 8 ½ Stunden (2065 Höhenmeter)
Bergtouren:
- Alpspitze (2628 m) über den Jubiläumsgrat (Kletterstellen bis III-), 8 bis 10 Stunden
Übergänge:

Das Münchner Haus auf der Zugspitze

Schild an der Hütte

Die Terrasse der Hütte