Rifugio Ciampedie (2000 m) - Gardecciahütte (1953 m) - Vajolethütte (2243 m) - Grasleitenpass (2601 m) - Kesselkogel (3002 m) - Antermojapass (2769 m) - Grasleitenpass (2601 m) - Vajolethütte (2243 m) - Gardecciahütte (1949 m) - Rifugio Ciampedie (2000 m)
Mittelschwieriger Klettersteig (B) mit ausgesetzten und ungesicherten Passagen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig. Höchster Gipfel im Rosengarten.
Steinschlaghelm und Klettersteigausrüstung.
Über die Autobahn München - Innsbruck - Brenner zur Ausfahrt Bozen Nord. Nach der Ausfahrt ins Eggental einbiegen (ausgeschildert), im Anschluss über Welschnofen und den Karerpass bis Vigo di Fassa und von dort weiter mit der Rosengarten-Seilbahn zum Rifugio Ciampedie fahren.
Mit der Bahn von München über Innsbruck und Brenner nach Bozen (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Bozen weiter mit der Bus-Linie 180 nach Vigo di Fassa (zur Fahrplanauskunft).
46.42065173, 11.67232914
Der Kesselkogel ist der höchste Berg im Rosengarten und ist über zwei Klettersteige zu erreichen. Klassischerweise werden beide Eisenwege kombiniert. Auf dieser großartigen Überschreitung empfiehlt es sich, über die etwas anspruchsvollere Westseite auf und über die östliche Ferrata wieder abzusteigen. Der Einstieg zur Via Ferrata befindet sich an der Grasleitenpasshütte. Zum Schluss gilt es noch einen ungesicherten Gratabschnitt zu überwinden, bevor man am Gipfelkreuz des Kesselkogels das fantastische Panorama genießen kann. Ausgangspunkt unserer Tour Vigo di Fassa. Von dort bringt uns die Seilbahn zum Rifugio Ciampedie. Von dort wandern wir über die Vajolethütte hinauf zum Grasleitenpass.
Von der Bergstation wandern wir am Rifugio Ciampedie
vorbei, und schlagen den breiten Weg in Richtung Gardecciahütte ein.
Schon zu Beginn unserer Tour rücken die Rosengartenspitze und die Vajoletttürme
ins Blickfeld. Wir durchwandern einen lichten Nadelwald, und stehen nach
einer knappen Stunde an der Gardecciahütte. Nach dem Refugio geht es
zunächst flach an einigen Almhütten vorbei, bis der Weg mehr und
mehr ansteilt. Nun erkennen wir auch die private Preusshütte, die über
uns und fast schon spektakulär gelegen auf einem Felsabsatz thront.
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde erreichen wir die Vajolethütte,
welche sich direkt neben der Preusshütte befindet.
Wir wandern an der Vajolethütte vorbei, und marschieren weiter Richtung
Grasleitenpass (Passo Principe). Rechter Hand begleitet uns von nun der
breite Klotz des Kesselkogels. In gemächlicher Steigung geht es bergauf,
erst kurz vor Erreichen des Passes wird der Weg nocheinmal steiler. Direkt
auf Passhöhe liegt an die Felswände gebaut das kleine Rifugio
Passo Principe. Am Pass wenden wir uns nach rechts. Über Schutt und
Geröll nähern wir uns nun den Wänden des Kesselkogels. Linkshaltend
müssen wir zuerst an einem engen Durchschlupf einen Felsen umklettern
(ausgesetzt). Sicherungen sucht man hier noch vergeblich. Wieder rechtshaltend
durchsteigen wir in leichter Kletterei (I) einen Kamin.
Wir erreichen ein schmales Band, und treffen nun auch auf die ersten Drahtseilsicherungen.
Über eine Leiter geht es ein kurzes Stück bergab, bevor wir zuerst
steil (B) und später flacher werdend (A/B) dem Band folgen. Nach dieser
ersten Klettersteigeinlage endet das Drahtseil, und es geht im Gehgelände
weiter. Im Anschluss folgen einige gesicherte Felsstufen (B und A/B), die
uns zum großen Westwandband bringen, welches schon beim Zustieg deutlich
zu sehen war. Wir folgen diesem nun eher gehend als kletternd, bis wir das
Ende des Bands erreichen. Hier wenden wir uns nach rechts, und folgen den
Sicherungen über Geröll und Schrofen (B und A/B) bis zum Gipfelgrat.
Am ausgesetzten Gipfelgrat geht es nun ohne Sicherungen weiter. Wir folgen
dem luftigen Grat, indem wir einige Blöcke umklettern, und erreichen
nach wenigen Minuten das Gipfelkreuz des Kesselkogels. Unser beinahe unverstellter
Blick schweift nun über die Brenta-, Adamello- und Ortlergruppe, die
Stubaier, sowie die Zillertaler Alpen. In näherer Dolomitennachbarschaft
präsentieren sich die Rosengartenspitze und die Vajoletttürme,
die Geisler- und Puezgruppe, der Langkofel, die Sellagruppe und die Marmolada,
sowie im Hintergrund der Antelao und die Civetta. Eilig sollte man es bei
der Besteigung nicht haben. Das Schauen und Gipfelbestimmen nimmt einiges
an Zeit in Anspruch.
Wir folgen dem Grat ein kurzes Stück in südlicher
Richtung, und steigen nun auf der Ostseite des Kesselkogels in Richtung
Antermojakar ab. Der Abstieg erfolgt zumeist über Schutt und größtenteils
drahtseilversichert. Die Schwierigkeit des Aufstiegs wird allerdings nicht
übertroffen (max. B, meist A/B). Wir steigen dabei nicht ganz in das
Kar ab, sondern folgen nach einer finalen felsigen Passage in einem kurzen
Gegenanstieg den Steigspuren zum Antermojapass. Vom Pass kehren wir zurück
zum Rifugio Passo Principe. Ab hier gleicht der Abstieg dem Aufstiegsweg.
| Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2000 m | - 1953 m | + 0:55 | 0:55 | Gardecciahütte | |
| 1953 m | - 2243 m | + 0:45 | 1:40 | Vajolethütte | |
| 2243 m | - 2601 m | + 0:50 | 2:30 | Grasleitenpass | |
| 2601 m | - 3002 m | + 1:30 | 4:00 | Kesselkogel | |
| 3002 m | - 2770 m | + 1:30 | 5:30 | Antermojapass | |
| 2770 m | - 2601 m | + 0:20 | 5:50 | Grasleitenpass | |
| 2601 m | - 2243 m | + 0:40 | 6:30 | Vajolethütte | |
| 2243 m | - 1953 m | + 0:35 | 7:05 | Gardecciahütte | |
| 1953 m | - 2000 m | + 0:55 | 8:00 | Rifugio Ciampedie | |