Das Matrashaus thront am Hochkönig, dem höchsten Berg der Berchtesgadener Alpen
Das Matrashaus am
Hochkönig blickt auf eine lange Geschichte
zurück. Bereits 1898 wurde am Gipfel des Hochkönigs eine Schutzhütte errichtet, die 1982 bei einem
Brand komplett zerstört wurde. Das Matrashaus wurde in Folgejahren neu erbaut und 1985
eröffnet. Betrieben wird das Franz-Eduard-Matras-Haus, wie es mit vollständigem Namen heißt, vom Österreichischen Touristenklub. Die Zugänge zur Hütte sind allesamt lang und mühsam.
Für den Normalweg vom Arthurhaus sind immerhin fünf Stunden Gehzeit
zu veranschlagen. Auch für den anspruchsvollere Weg vom Dientner Sattel durchs Birgkar, der mit Klettereien aufwartet und den trittsicheren und schwindelfreien Geher verlangt, benötigt man etwa 5 Stunden. Für den steinschlaggefährdeten Weg durchs Birgkar ist das Tragen eines Steinschlaghelms anzuraten. Seit 2001 existiert mit dem Königsjodler-Klettersteig eine
sehr schwierige und spektakuläre Aufstiegsvariante, die nur von konditionsstarken Klettersteigprofis und bei stabilem Wetter begangen werden sollte. Der Anstieg über den Königsjodler dauert etwa 7 bis 8 Stunden. Der leichteste Zustieg führt über die Ostpreußenhütte und die Steingrube. Für diese Variante muss man mit einer Gehzeit von 8 Stunden rechnen.
Die Ostpreußenhütte am Fuße des Hochkönigs ist vom Matrashaus über die Übergossene Alm in 4 Stunden zu erreichen. Anspruchsvoll ist der Abstieg durchs Birgkar hinunter zur
Erichhütte, der etwa 3 ½ Stunden dauert. Der Übergang vom Matrashaus über die Torscharte zum Riemannhaus im Steinernen Meer dauert 8 bis 10 Stunden. Auf dem Weg gibt es keine bewirtschaftete Hütte, unterhalb des Wildalmkircherls befindet sich eine Biwakschachtel. Der Übergang ist alpin, verlangt Kletterei und ist teilweise mit Drahtseilen und einer Leiter gesichert. Je nach Schneelage können auch ein Pickel und Steigeisen notwendig sein.
Geöffnet ist das Matrashaus von MItte Juni bis Mitte Oktober. Das Haus verfügt über insgesamt 105 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. Bei einer Übernachtung wird dringend um Vorreservierung gebeten. Das Matrashaus hat einen offenen Notraum mit 8 Lagerplätzen. Eine Kochgelegenheit gibt es im Notlager nicht.
Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, nach der Landesgrenze weiter über die A10 Richtung Villach zur Ausfahrt Pongau/Bischofshofen. Der B311 an Bischofshofen vorbei folgen und südlich von Bischofshofen rechts in die B164 Richtung Mühlbach am Hochkönig einbiegen. Östlich vom Mühlbacher Ortskern rechts in die
Mandlwandstraße und über die Panoramastraße hinauf zum Arthurhaus fahren.
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof über Salzburg nach Bischofshofen (
Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Bischofshofen weiter mit der Bus-Linie 590 zur Haltestelle Mühlbach am Hochkönig Gemeindeamt (
zur Fahrplanauskunft). Von Mühlbach mit dem Wanderbus zum Arthurhaus (
zu den Wanderbus-Fahrplänen).
Aufstieg: In 5 Stunden vom Arthurhaus (1500 Höhenmeter), in 7
bis 8 Stunden vom Dientner Sattel über den
Königsjodler (sehr schwieriger
Klettersteig) oder in 8 Stunden von der Diealm über die Ostpreußenhütte.
Bergtour:
- Hochseiler (2795 m) über die Teufelslöcher, 2 Stunden
Übergänge:
- Ostpreußenhütte (1630 m) über die Übergossene Alm, 4 ½ Stunden
- Riemannhaus (2177 m) über die Torscharte und das Wildalmkirchl-Biwak, 8 bis 10 Stunden
- Erichhütte (1540 m) durch das Birgkar, 3 ½ Stunden
Geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober.
Telefon: +43 (0)6467/7566
Internet: Hütten-HomepageInhaber: privat
Betten: 18
Lager: 87
Winterraum: offen (8 Lager mit Decken, keine Heiz- und keine Kochmöglichkeit)
Der Gipfel des Hochkönigs
Matrashaus
Ausblick von der Hütte
Gipfelkreuz des Hochkönigs
Matrashaus
Hochkönig-Gipfelkreuz und Matrashaus
Die Versorgung der Hütte...
...erfolgt per Hubschrauber
Matrashaus auf 2941 Metern