Innerwald (720 m) - Brandelbergalm (1225 m) - Brandelberg (1516 m) - Zinnenberg (1565 m) - Innerwald (720 m)
Mittelschwierige Bergwanderung, die bis zur Brandelbergalm über teils steile Forstwege führt. Der weitere Anstieg von der Alm zum Brandelberg erfolgt über teils schrofige Pfade. Der Weg zum Gipfel selbst ist von Latschen sehr zugewuchert und nur bedingt empfehlenswert. Vom Brandelberg wird die Feichtenalm über einen wurzeligen Pfad erreicht. Der Anstieg von der Feichtenalm zum Zinnenberg ist weglos, leitet aber über zahmes Wiesengelände. Der alternative Waldpfad vom Kammverlauf Richtung Innerwald ist abschnittsweise holprig. Für die beschriebene Rundtour sind ein guter Orientierungsinn sowie Trittsicherheit, am Gipfel des Brandelbergs auch Schwindelfreiheit erforderlich.
Über die Autobahn München - Salzburg zur Ausfahrt Frasdorf. Nach der Ausfahrt links halten und nach Aschau im Chiemgau fahren. In der Ortsmitte am Kreisverkehr rechts Richtung Sachrang/Kufstein orientieren und über Außerwald, Stein und Grattenbach nach Innerwald fahren. Höhe Innerwald weiter der Straße Richtung Sachrang folgen und nach 300 Metern rechts zum Wanderparkplatz einbiegen (gelber Wanderwegweiser „Spitzsteinhaus, Spitzstein“). Dort das Auto abstellen (Parkgebühr 5 Euro, Stand 2021).
Mit dem Meridian von München Hauptbahnhof (Richtung Salzburg) über Rosenheim nach Prien am Chiemsee. Von Prien weiter mit der Regionalbahn nach Aschau im Chiemgau und von dort mit der RVO-Bus-Linie 9502 zur Haltestelle Innerwald, Aschau im Chiemgau (Fahrplan und Buchung). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Aschau.
47.710397, 12.283648 (in Google Maps öffnen)
Während sich der Spitzstein höchster Beliebtheit erfreut, wird den Gipfeln auf seiner Nordseite weniger Beachtung geschenkt. Wer gerne ruhige Touren unternimmt, der kommt an diesem Bergkamm zwischen dem Trockenbachtal und dem Priental voll auf seine Kosten. Eine mögliche Exkursion ist die Runde von Innerwald über die Brandelbergalm zum Brandelberg und zum Zinnenkopf. Diese beginnt mit einem Anstieg durch den schattigen Bergwald, den wir kurz vor der Brandelbergalm hinter uns lassen. Die Alm liegt herrlich in einem Kessel unterhalb des Spitzsteins und wird von abweisenden Felswänden eingerahmt. Zur Weidesaison werden Wanderer dort mit Getränken und almtypischen Brotzeiten versorgt. Von der Brandelbergalm steigen wir zum Kammverlauf empor, über den wir uns dem Brandelberg zuwenden. Den Gipfel selbst kann man dabei getrost auslassen, da die Wege zum höchsten Punkt vom Latschengestrüpp recht zugewuchert sind. Der landschaftlich reizvollere Abschnitt ist auch der folgende Übergang zur Feichtenalm, an der sich ein wunderbarer Blick über das Inntal aufs Mangfallgebirge öffnet. Von der Alm erreichen wir zu guter Letzt den Zinnenkopf, an dessen schmiedeeisernen Gipfelkreuz wir von einer schönen Aussicht übers Priental zum Chiemsee und zur Kampenwand erwartet werden.
Am Wanderparkplatz bei Innerwald (720 m) schlagen wir dem Forstweg in Richtung Spitzstein und Spitzsteinhaus ein. Über den zu Beginn recht flachen Weg spazieren wir nordwestwärts, bis wir am Ortsrand von Innerwald auf eine Kreuzung stoßen. Hier biegen wir links ab und folgen dem nun steileren Forstweg bergauf. Nach einer Rechtskehre kommen wir zu einem beschilderten Abzweig. Nun verlassen wir den direkten Anstiegsweg zum Spitzsteinhaus und gehen geradeaus weiter (Wegweiser „Brandelberg, Spitzstein, Klausen“). Der Fahrweg leitet uns nordwärts und bringt uns zu einem nächsten beschilderten Abzweig. Hier wenden wir uns nach links (Wegweiser „Brandelberg“) und folgen der schottrigen Piste in westlicher Richtung bergauf. Der breite Weg führt uns im Anschluss in den Graben des Kohlstätter Bachs hinein. Später kommen wir direkt an den Bachlauf heran und überqueren diesen rechtshaltend.
Nach dem Übergang wandern wir über den Forstweg steiler aufwärts und nach einer Linkskehre und einem flacheren Abschnitt gelangen wir zu einem Bachgraben. Wir passieren kurz darauf eine weitere Brücke und gehen über den kurvigen Weg südwärts. Nach zwei Rechtskehren lassen wir einen nicht beschilderten Abzweig rechts liegen, bleiben am Karrenweg und erreichen nach einer scharfen Linkskurve den Waldrand. Dort passieren wir einen Durchlass am Weidezaun und erreichen in zwei weiteren Kehren die Brandelbergalm (1225 m, gut 1 ¼ Stunden ab Innerwald). Für den Weiterweg gehen wir links an der Almhütte vorbei und streben in westlicher Richtung in den von Felswänden flankierten Kessel hinein. Ein Stück oberhalb der Hütte führt uns der Pfad nach rechts in den grasigen Hang hinein. Weiterhin in westlicher Grundrichtung verbuchen wir in kurzen Kehren weiter zügig Höhenmeter auf der Habenseite.
Nach einer schrofigen Steilstufe passieren wir latschenbewachsenes Terrain und erreichen schließlich den sanften Wiesensattel zwischen dem Spitzstein und dem Brandelberg. Wir wenden uns nach rechts und folgen dem Bergrücken in nordwestlicher Richtung bergauf. Nach einem kurzen Anstieg leitet uns der Weg links vom Kammverlauf bleibend in ein Waldstück hinein und zu einem Übertritt am Weidezaun. Nach dem Wäldchen wechseln wir im Latschengelände auf die rechte Seite des Rückens und steigen im Anschluss steil über Schrofen aufwärts. Schließlich führt uns der markierte Pfad nochmals auf die linke Seite und wir kommen zu einer Weggabelung (nicht beschildert). Hier können wir rechtshaltend über eine eingewachsene Latschengasse zum Brandelberg (1516 m) hinauf steigen (knapp 1 Stunde ab der Brandelbergalm). Der Gipfel, welcher nur von einem Grenzstein geziert wird, versteckt sich kurz vor einem steil abbrechenden Aussichtspunkt linker Hand in den Latschen.
Für den direkten Weiterweg zum Zinnenberg wählen wir an der unbeschilderten Weggabelung vor dem Brandelberg den linken (unteren) Pfad. Dieser quert am Brandelberg vorbei und bleibt in der Folgezeit links des Kammverlaufs. Nach einem kurzen Abstieg durch eine schrofige Rinne führt uns der wurzelige Weg im Auf und Ab weiter nach Nordosten. Später durchstreifen wir ein kurzes Waldstück und überwinden schließlich einen Weidezaun an einem Übertritt. Nun befinden wir uns im freien Wiesengeläde und wandern über den breiten und gutmütigen Bergrücken nordostwärts. Wir passieren einen beschilderten Abzweig nach Innerwald, den wir uns für den Rückweg merken. Wir gehen geradeaus weiter, steuern auf den Zinnenberg zu und kommen an der Feichtenalm vorbei. Nach der Alm wendet sich der markierte Weg langsam nach links (Nordwesten). Nun wird es Zeit, den offiziellen Pfad zu verlassen und weglos in nordöstlicher Richtung zum Zinnenberg hinauf zu wandern. Wir suchen uns die geeignete Route über das Wiesengelände und erblicken erst kurz vor dem Gipfel das schmiedeeiserne Gipfelkreuz. Kurz vor dem Gipfel überwinden nochmals den Weidezaun und stehen nach 3 ¼ Stunden am Zinnenberg (1565 m) mit dem kunstvollen Kreuz und der kleinen Holzbank.
Weglos kehren wir vom Gipfel zurück zur markierten Route, passieren die Feichtenalm und wandern weiter zum Abzweig nach Innerwald. Hier biegen wir links ab, steigen in südöstlicher Richtung ein Stück bergab (roter Pfeil) und wenden uns nach wenigen Metern nach links. Ein Pfad führt uns nordostwärts und zu einem lichten Wäldchen hinunter. Dort wendet sich der Weg scharf nach rechts und leitet uns in südwestlicher Richtung in ein Waldstück hinein. Wir wandern durch den Wald bergab und erreichen später eine Diensthütte. Vor der Hütte stehend wenden wir uns scharf nach links und steigen in kurzen Kehren bergab. Nach den Kurven wendet sich der Pfad wieder südwärts und bringt uns zu einem Bachgraben. Sobald wir den Bachgraben hinter uns gelassen haben, quert der Weg einen bewaldeten Hang und leitet uns schließlich zurück zum Aufstiegsweg. Über die uns bekannte Route kehren wir zurück nach Innerwald (gut 1 ¾ Stunden ab dem Zinnenberg).
Brandelbergalm (1225 m). Geöffnet zur Weidesaison.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
720 m | - 1225 m | + 1:20 | 1:20 | Brandelbergalm | |
1225 m | - 1516 m | + 0:55 | 2:15 | Brandelberg | |
1516 m | - 1565 m | + 1:00 | 3:15 | Zinnenberg | |
1565 m | - 720 m | + 1:50 | 5:05 | Innerwald |