Der Lämpersberg in der Wildschönau ist im Winter ein bekanntes Ziel vieler Skitourengeher. Aber auch im Sommer laden die grünen Almwiesen in dem wenig schwierigen Gelände zu ausgiebigen Wandertouren ein. Weit weniger überlaufen wie andere Wandergebiete kann man hier die Bergwelt während der Tour und am Gipfel oft auch völlig alleine genießen.
Aufstieg: Zwischen einem Tümpel und der Schönangeralm startet der Weg Nummer 7 nach Westen über die Baumgartenalm zum Lämpersberg. Er ist mit dreieinhalb Stunden ausgewiesen, die wir trotz gemütlichen Aufstiegs jedoch nicht brauchen werden. Über einen breiten Fahrweg steigen wir mäßig steil an der Hönigkaseralm vorbei auf. Schon 20 Minuten später weist ein Wegweiser den Gipfel mit nur noch 2-3 Stunden aus, was deutlich realistischer ist. Hinter der Alm wird der Weg 7 zu einem Pfad. Wir treffen zwar kurzzeitig nochmal auf eine geschotterte Fahrstraße, erreichen aber hauptsächlich über einen schmalen Steig eineinhalb Stunden nach Beginn des Aufstieges die Baumgartenalm in 1680 Meter Höhe.
Wir passieren die Alm und wundern uns etwa 20 Minuten später an einer Stelle, an der es unter der Erde ohne erkennbaren Grund gewaltig rauscht. Ein Hinweisschild bringt Aufklärung. Es handelt sich um den unterirdischen Wasserfall "Goldmühle". Wir lassen den für uns unsichtbaren Wasserfall hinter uns und wandern an einem kleinen Tümpel, der "Schwarzen Lacke", vorbei auf den Nordöstlichen Gipfelgrat zu. Eine gute Dreiviertelstunde nach dem Tümpel haben wir über den Grat den Gipfel erreicht.
Im Norden haben wir einen schönen Blick auf die Wildschönau, deutlich ist am Horizont auch der Gipfel des Wendelstein zu erkennen. Etwas in den Wolken präsentiert sich das Kaisergebirge mit der Ellmauer Halt im Nordosten. Auf dem Schafsiedel ist im Juli 2011 deutlich Schnee zu erkennen. Auch der Große Beil im Süden ist überzuckert. Im Westen präsentieren sich die Berge jenseits des Inn in Wolken. Im Nordwesten hebt sich deutlich der Guffert vom Grau des Himmels ab.
Abstieg: Für den Abstieg wählen wir den Weg 48, der uns kurz in Richtung Sattel zwischen Lämpersberg und Kleiner Beil führt, aber schon bevor der tiefste Punkt erreicht ist, links abzweigt. Wir umrunden einen Ausläufer des kleinen Beil, passieren ein Wegkreuz und stehen etwa 45 Minuten später an der malerisch gelegenen Seefeldalm. Für den weiteren Abstieg zu Farnkaseralm brauchen wir ebenfalls eine dreiviertel Stunde. Dort angekommen, stärken wir uns mit einem Bier und einer Brotzeit, während wir die frei laufenden Hasen und Schweine beobachten. Ausgeruht spazieren wir danach gemütlich den ausgeschilderten Weg nördlich der Alm zurück zur Schönangeralm.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1120 m | - 1680 m | + 1:30 | 1:30 | Baumgartenalm | |
1680 m | - 2202 m | + 1:30 | 3:00 | Lämpersberg | |
2202 m | - 1946 m | + 0:45 | 3:45 | Seefeldalm | |
1946 m | - 1519 m | + 0:45 | 4:30 | Farnkaseralm | |
1519 m | - 1120 m | + 0:30 | 5:00 | Parkplatz vor der Schönangeralm |