Das Prinz-Luitpold-Haus in den Allgäuer Alpen ist Stützpunkt für die Besteigung des Hochvogels
Das Prinz-Luitpold-Haus gilt als das älteste Schutzhaus in den Allgäuer Alpen. Der Grund und Boden, an dem die Hütte 1880 errichtet wurde, gehörte Prinz Luitpold von Bayern. Prinz Luipold war von 1886 bis zu seinem Tod im Jahre 1912 Prinzregent des Königreichs Bayern. 1932 erwarb der Alpenverein das Grundstück. Heute ist die Prinz-Luitpold-Haus eines der beliebtesten Ziele in den Allgäuer Alpen. Mit seinen 280 Schlafplätzen gehört die Hütte zu den größten im Alpenraum. Geöffnet ist das Schutzhaus von Anfang/Mitte Juni bis Mitte Oktober. Der kürzeste Anstiegsweg führt vom Giebelhaus durch das Bärgündeletal und über die Bärgündele-Alpe zum Prinz-Luitpold-Haus hinauf. Für den Aufstieg muss man mit einer Gehzeit von gut 2 ½ Stunden rechnen. Das Giebelhaus selbst lässt sich allerdings nicht mit dem Auto anfahren. Parkmöglichkeiten gibt es am südlichen Ortsrand von Hinterstein. Von dort fährt man mit dem Bus weiter zum Giebelhaus (
zum Fahrplan) oder man legt die 10 Kilometer lange Strecke mit dem Fahrrad zurück. Den formschönen Hochvogel erreicht man vom Prinz-Luitpold-Haus in 2 ½ bis 3 Stunden. Für den Anstieg kann man den Weg über den Kalten Winkel oder den kurzen Klettersteig über die Kreuzspitze einschlagen. Im Kalten Winkel hält sich oft bis weit in den Sommer hinein ein Schneefeld, das gerade in der Früh gefroren sein kann und dessen Begehung die entsprechende Ausrüstung verlangt. Für den Klettersteig an der Kreuzspitze sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. In den letzten Jahren geriet der Hochvogel in die Schlagzeilen. Im Gipfelbereich des stolzen Berges klafft ein riesiger Spalt, der sich tief in das Innere der markanten Felsgestalt hinein zieht. Es droht auf der tiroler Seite des Berges ein gewaltiger Felssturz, der das Gesicht des Hochvogels für immer verändern wird. Der Bäumenheimer Weg, der von Hinterhornbach in Tirol auf den Hochvogel hinauf führt, ist seit 2014 gesperrt.
Anfahrt: Autobahn München - Lindau bis zur Ausfahrt Buchloe. Nach der Ausfahrt über die B 12 weiter nach Kempten und von Kempten auf der B 19 Richtung Süden nach Sonthofen fahren. In Sonthofen die B 19 über die Ausfahrt „
Südliche Alpenstraße/B 308 “und über die B 308 nach Bad Hindelang fahren. In Bad Hindelang nach der Avia-Tankstelle beim Kreisverkehr rechts in die Ostrachstraße einbiegen und weiter nach Hinterstein fahren. Am südlichen Ortsende von Hinterstein am Parkplatz „Auf der Höh“ das Auto abstellen. Von Hinterstein mit dem Giebelhausbus weiter zum Giebelhaus fahren (
zum Fahrplan).
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof nach Sonthofen und von Sonthofen mit der Bus-Linie 9748
zum Busbahnhof Bad Hindelang. Von Bad Hindelang weiter mit der Bus-Linie 9749 zur Haltestelle Hinterstein Grüner Hut, Bad Hindelang (
Fahrplan und Buchung). Von Hinterstein mit dem Giebelhausbus weiter zum Giebelhaus (
zum Fahrplan). Mit dem
Bayern-Ticket
fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Bad Hindelang.
Aufstieg: Vom Giebelhaus in gut 2 ½ Stunden (785 Höhenmeter), alternativ von Hinterhornbach in Tirol in 4 ½ Stunden.
Wegbeschreibung: Vom Giebelhaus (1065 m) wandern wir südwärts und folgen dem Forstweg ins Bärgündeletal hinein. Dabei werden wir vom Bärgündelebach begleitet. Wir passieren den Täschlefall und kommen später zur Talstation der Matieralseilbahn des Prinz-Luitpold-Hauses. Kurz vor der Talstation biegen wir links ab, überqueren den Bärgündelebach und steigen südostwärts zur Bärgündele-Alpe (1322 m) hinauf (gut 1 Stunde ab dem Giebelhaus). Die Alm ist von Mitte Mai bis Ende September bewirtschaftet. An der Bärgündele-Alpe orientieren wir uns weiter in südöstlicher Richtung und wandern in vielen Kehren empor zum Prinz-Luitpold-Haus (1846 m, 1 ½ Stunden ab der Bärgündele-Alpe).
Bergtouren:
- Hochvogel (2592 m), 2 ½ bis 3 Stunden
- Wiedemer Kopf (2166 m), 1 ¼ Stunden
Übergang:
Geöffnet von Anfang/Mitte Juni bis Mitte Oktober.
Betten: 48
Lager: 220
Winterraum: 16 Lager
Prinz-Luitpold-Haus