47.284252, 9.426924 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Wir verlassen den Parkplatz in Wasserauen und spazieren über die Teerstraße Richtung Seealpsee. Bei der ersten Verzweigung wählen wir den rechten und direkten Weg zum See. Zum Beginn ist die Fahrstraße noch wenig steil und der Beginn der Tour verläuft recht gemütlich. Nach wenigen Minuten kann die Straße nach rechts verlassen (Wegweiser "Wanderweg") und der Anstieg über einen Pfad fortgesetzt werden. Der Pfad trifft aber schon kurze Zeit später wieder auf den Fahrweg.
Nun ist es auch erst einmal mit der Gemütlichkeit vorbei. Die Steigung der Straße deutlich zu und wir gewinnen schnell an Höhe. Wir passieren eine überhängende schattige Felswand und treffen im Anschluss auf die Hütten vor dem Seealpsee. Nach dem Gasthaus Forelle erreichen wir auch schon auf den idyllisch gelegenen Seealpsee. Linker Hand befindet sich am Seeufer das Berggasthaus Seealpsee. Wir lassen das Gasthaus links liegen und spazieren am rechten Seeufer vorbei. Sobald wir den See passiert haben erreichen wir einen Abzweig. Hier biegen wir links ab Richtung Meglisalp.
Nun spazieren wir am Seeufer entlang bis zum nächsten Abzweig. Hier wenden wir uns nocheinmal nach links, bleiben allerdings nicht am See, sondern steigen leicht rechtshaltend über einen Grashang zum Bergwald empor (Wegweiser "Meglisalp"). Durch schattigen Wald steigen wir über einen steinigen Pfad zügig nach oben. Nach dem Wald treffen wir auf einen luftigen und teilweise drahtseilgesicherten Pfad, über den wir eine felsige Wand queren. An einigen Stellen ist der Weg durch heruntertropfendes Wasser rutschig. Sobald wir die Querung hinter uns gelassen haben, öffnet sich vor uns eine weite Almlandschaft, über die wir nun gemütlich Richtung Meglisalp spazieren.
Nach etwa 2 ¼ Stunden Gehzeit taucht nach einer Anhöhe vor uns die Almsiedlung der Meglisalp auf. Wir wandern direkt auf die Siedlung zu und passieren die kleinen Almhütten und das Kirchlein der Alpe. Direkt vor dem Berggasthaus Meglisalp wenden wir uns nach links und folgen der Ausschilderung in Richung Rotsteinpass. Über einen schönen Wiesenpfad steigen wir zügig den Grashang hinauf und erreichen 15 Minuten später den Spitzigstein, einen markanten und gespaltenen Felsblock. Direkt am Felsen befindet sich eine kleine Almhütte. Wir passieren die Hütte und folgen dem Weg weiter Richtung Rotsteinpass.
Der Pfad zieht nun ohne merklichen Höhengwinn in ein langes Tal hinein, das rechter Hand von einer grasigen Flanke begrenzt wird. Mit Erreichen der Grasflanke schlängelt sich der nun steiniger werdende Pfad Serpentine für Serpentine den Hang hinauf. Vor uns rückt mehr und mehr der Rotsteinpass näher, auf dessen linker Seite sich der wuchtige Altmann, der zweithöchste Gipfel im Alpstein, aufbaut. Gut 1 ½ Stunden nach Passieren der Meglisalp taucht über uns auch das Berggasthaus Rotsteinpass auf, das herrlich gelegen am Sattel zwischen Altmann und Lisengrat thront. Das Ziel vor Augen wandern wir in weiteren 10 Minuten zur Hütte hinauf.
Hinter dem Berggasthof Rotsteinpass wenden wir uns nach rechts. Ein Wegweiser gibt die Richtung zum Lisengrat vor und läutet gleichermaßen den Endspurt zum Gipfel des Säntis ein. Zuerst wandern wir recht gemütlich linkshaltend eines breiten Rückens. Schon wenige Minuten nach Abmarsch am Rotsteinpass treffen wir auf die ersten Drahtseilsicherungen. Diese Seile flankieren zuerst einen steilen Wanderweg. Gehend und ohne Kraxelei steigen wir so zu einem kleinen Felsenkopf hinauf. Rechter Hand fasziniert der schöne Ausblick über den Alpstein und natürlich zum Säntis-Gipfel, der bis zum Gipfelsturm unser visueller Begleiter bleiben wird.
Nach einer ganz kurzen Kammwanderung steigen wir steil über Stufen zu einem weiteren Köpfl hinauf, welches wir gegen Ende auf seiner linken Seite queren. Nach der Querung wandern wir in eine Scharte hinunter und hinterhalb wieder empor (sehr luftig). Nach einem Durchlass zwischen zwei Felstürmen queren wir sehr ausgesetzt eine Felswand über ein Band. Im Anschluss verlassen wir das Band über Stufen und gelangen auf einen breiten und zahmeren Rücken. Über den breiten Rücken spazieren wir nun im leichten Auf und Ab dem Gipfel des Säntis entgegen. Kurz vor dem Gipfel wird es noch einmal kurz luftig. Nach einer ausgesetzten Querung steigen wir in einen Sattel hinunter und hinterhalb rechtshaltend zum Berggasthaus Alter Säntis empor.
Nun betreten wir die verbaute Gipfelwelt des Säntis. Vom Berggasthof Alter Säntis führt nach links ein Tunnel zu den Aussichtsplattformen. Jedem bleibt es selbst überlassen, wie intensiv er den Gipfel mit seinen Plattformen, seinem 123,55 Meter hohen Sender und den Gebäuden erkunden möchte. Erwähnenswert ist in jedem Fall der unglaublich weitreichende Blick, der vom Bodensee über die Bergwelt Vorarlbergs, der schweizer Gipfelprominenz mit den Churfirsten und dem Tödi reicht. Etwas beschaulicher als im Restaurant der Bergstation geht es im Berggasthof Alter Sänis zu. Die Hütte wurde 1850 erbaut und blickt auf eine lange Tradition zurück. Von der Terrasse des Alten Säntis lässt sich ein wunderbarer Blick über den Alpstein genießen.
Abstieg: Beim Alten Säntis beginnt der Abstieg nach Wasserauen (gelber Wegweiser "Mesmer/Meglisalp"). Über einen steinigen Pfad gelangen wir hinab in eine karstige Felsszenerie. Wir steigen über in Fels gehauene Stufen in eine wahre Mondlandschaft hinunter. Im karstigen Gelände tun sich gewaltige Löcher im Boden auf, um die der bestens markierte Pfad herum führt. Nach einer Stunde gelangen wir oberhalb einer kleinen Hütte an einen Abzweig. Hier wählen wir den linken Weg Richtung "Mesmer" und steigen einige Meter zu einem Kammverlauf empor. Vor einem Felsturm führt uns nun der Weg in vielen Kehren einen schottrigen Hang zu einem Talboden hinunter.
Dem Tal folgen wir nun nordwärts im Auf und Ab zum Berggasthof Mesmer. Der Weg zur Alm hält noch eine kleine Felsstufe mit Tritthilfe und Drahtseilsicherung bereit. Der Berggasthof lockt mit seiner aussichtsreichen Terrasse zu einer ausgiebigen Rast. Von der Alm geht es im Anschluss steil hinunter zum schon bald sichtbaren Seealpsee. Während des Abstiegs begleitet uns ein rauschender Bach, der sich über kleine Wasserfälle talwärts stürzt. Am Talboden angelangt wandern wir vorbei an kleinen Hütten zum Seealpsee und treffen dort auf unseren Aufstiegsweg. Vor dem Abstieg lockt ein Bad im erfrischenden Bergsee. Vom See geht es innerhalb von 45 Minuten hinunter zu unserem Ausgangspunkt nach Wasserauen.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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868 m | - 1143 m | + 0:50 | 0:50 | Seealpsee | |
1143 m | - 1517 m | + 1:30 | 2:20 | Meglisalp | |
1517 m | - 2124 m | + 1:40 | 4:00 | Rotsteinpass | |
2124 m | - 2502 m | + 1:30 | 5:30 | Säntis | |
2502 m | - 1613 m | + 2:00 | 7:30 | Berggasthaus Mesmer | |
1613 m | - 1143 m | + 1:00 | 8:30 | Seealpsee | |
1143 m | - 868 m | + 0:45 | 9:15 | Wasserauen |